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"Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist...."

Gedanken zur Impfung von Senioren und dem weiter andauernden Lockdown

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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Gestern beschlossen Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten der Länder die Verlängerung des Lockdowns bis 14. Februar 2021 in Deutschland.

 

Die Zahl der in Krankenhäusern behandelten Corona-Patienten ist bundesweit rückläufig; die Anzahl der in ganz Deutschland intensivmedizinisch Betreuten mit positivem Corona-Test liegt momentan bei ca. 4900 Personen, Quelle HIER.

 

Die festgelegten Maßnahmen und deren Rechtfertigungen  sind Dir sicher bekannt. Sie sollen an dieser Stelle nicht vertieft werden. Falls Du Nachholebedarf hast, findest Du hier das Video der Pressekonferenz von gestern Abend mit der Kanzlerin.

 

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Bei uns in Sachsen ändert sich fast nichts.   Was zu ist, bleibt zu. Was eingeschränkt wurde, bleibt so. Nur zwei Neuerungen sind mir aufgefallen:

 

Bei der Maskenpflicht: es dürfen ausschließlich medizinische Masken beim Einkaufen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Da dazu auch die ganz einfachen und recht angenehm zu tragenden OP-Masken gehören, ist das auch nicht so sehr beeinträchtigend wie ein FFP-Schnabel (finde ich).

 

Und zweitens: mehr Menschen sollen im Homeoffice arbeiten. Dazu erließ Arbeitsminister Heil heute, am 20. 01. 2021, eine Verordnung. Darin werden Arbeitgeber verpflichtet, die Möglichkeiten des Arbeitens von zu Hause zu prüfen und ihren Mitarbeitern anzubieten. Der Mitarbeiter ist allerdings nicht verpflichtet, das Angebot anzunehmen. Quelle HIER.

 

Die wiederholt erfolgte Beschlussfassung im Gremium  aus Kanzlerin und Ministerpräsidenten unter Umgehung des Bundestages ist nicht neu, auch nicht das Festhalten an der einmal eingeschlagenen Marschrichtung: der Orientierung an der Anzahl der positiv Getesteten (woraus sich die Inzidenzen ergeben), die Ansteckungsreduzierung durch Kontaktvermeidung so weit es nur geht, die Erlösungshoffnung auf das Wirken der neuen Impfstoffe. Dazu kommt die Angst vor den unterwegs seienden Mutationen des Virus`

 

Karl Valentin würde sagen: "Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist."

 

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Täglich landen Flugzeuge aus aller Welt auf deutschen Flughäfen, die Landesgrenzen sind offen. Ca. 122.000 Asylanträge wurden im Corona-Jahr 2020 gestellt, ungefähr soviele Einwohner hat die Stadt Wolfsburg. Deutsche Krankenkassen machen mit klaren Worten ihre defizitäre Lage verständlich. Der Schutz der Bewohner und Mitarbeiter von Pflege- und Senioreneinrichtungen ist nach wie vor mangelhaft. Die Pandemie deckt bisher versteckte Missstände in Behörden, Unternehmen und Schulen auf; Stichwort Digitalisierung. Ohnehin bekannte Schwachstellen in der Gesellschaft, so was wie der Mangel an Pflegekräften und medizinischem Personal, schmerzen jetzt besonders. Die Belastung Vieler aus den verschiedensten Gründen nimmt zu und macht uns alle nicht unbedingt besser in dieser Zeit.

 

Bürger verschiedener Branchen kämpfen um die Sicherung ihrer Existenz. Kinder leiden unter den gesamten Umständen und erhalten mangelhafte Bildung. Im prekären Fall geht es bei ihnen um mangelnden Schutz, unzureichende Versorgung mit dem Nötigsten, fehlende Geborgenheit. Kranke warten auf dringend benötigte Behandlung. Sei es der verschobene medizinischer Eingriff im Krankenhaus oder die unmöglich gewordene physiotherapeutische Behandlung im Seniorenheim. Problematische Dunkelzone sind häusliche Gewalt und Sucht, in dieser Zeit um so mehr. Auch in der Obdachlosenunterstützung müssen jetzt neue, andere Wege beschritten werden, um Betroffenen zu helfen.

 

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Drei interessante Denkanstöße bzw. Informationen in Richtung Lockdown und Impfung von erstens Frau Dr. Sahra Wagenknecht (Die Linke), zweitens dem Journalisten Boris Reitschuster. Anschließend findest Du noch drittens in der "TAZ" einen Artikel zum Thema Impfen von Senioren. Und was in Norwegen jetzt gemacht wird, nachdem im Zusammenhang mit der neuen Impfung einige alte Menschen dort und auch anderswo gestorben sind.