Die US-Wirtschaft verzeichnete im ersten Quartal des Jahres 2024 eine Wachstumsrate von 1,6 Prozent, was weniger als erwartet war. Diese Zahl lag deutlich unter den Prognosen der Analysten, die von einem Anstieg um 2,5 Prozent ausgegangen waren, und auch unter der revidierten Rate von 3,4 Prozent im vierten Quartal des Vorjahres.
Nach der Veröffentlichung dieser Daten setzten US-Aktien-Futures ihren Rückgang fort, während Staatsanleihen unter Druck gerieten. Die Kontrakte für den S&P 500 an der Wall Street verzeichneten anfänglich einen Rückgang von 1 Prozent. Die unerwartete Schwäche der US-Wirtschaft hat Anleger überrascht und die Erwartungen an Zinssenkungen zunichte gemacht. Gleichzeitig führte sie zu einer Stärkung des Dollars und hatte Auswirkungen auf Aktienmärkte weltweit.
Trotz eines robusten Arbeitsmarktes und hoher Verbraucherausgaben besteht weiterhin die Sorge, dass es länger als erwartet dauern könnte, bis die Inflation das Ziel von 2 Prozent der US-Notenbank erreicht. US-Präsident Joe Biden setzt auf die starke Wirtschaft, um seinen politischen Gegner Donald Trump vor den Wahlen im November zu überholen. Allerdings befinden sich die Kreditkosten immer noch auf einem 23-Jahres-Hoch, und Händler reduzieren ihre Wetten auf die Häufigkeit von Zinssenkungen durch die Fed in diesem Jahr aufgrund der anhaltenden Inflation.
