Die 27 EU-Staaten haben Schwierigkeiten, sich auf klare Zusagen für die Ukraine zu einigen. Während die amerikanischen Militärhilfen kurz vor der Genehmigung stehen und Waffenlieferungen für die Ukraine in Aussicht sind, gibt es Uneinigkeiten in der Koalition der Verbündeten hinsichtlich der Unterstützung. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat vergeblich versucht, konkrete Zusagen für Luftverteidigungssysteme für die Ukraine zu erhalten, da die Entscheidung über die Bereitstellung bei den einzelnen Ländern liegt.
In ähnlicher Weise appellierte Baerbock gemeinsam mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius an die Nato-Staaten, mehr Luftverteidigungssysteme bereitzustellen. Deutschland hat bereits Feuereinheiten des Patriot-Systems in die Ukraine geschickt, aber die Anforderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj können allein durch Deutschland nicht erfüllt werden. Während die USA ihre Waffenlieferungen vorbereiten, hat der britische Premier Rishi Sunak ein großes Rüstungspaket für die Ukraine angekündigt.
Sunak bekräftigte die Bedeutung der Verteidigung der Ukraine gegen Russland und betonte, dass der Erfolg im Krieg Auswirkungen weit über die Grenzen der Ukraine hinaus haben könnte. In Bezug auf Sicherheitsabkommen und Luftverteidigungssysteme wird Sunak auch in Deutschland weiter Gespräche führen. Die Nato bemüht sich weiterhin um Unterstützung der Mitgliedsstaaten, um die Solidarität mit der Ukraine im Angesicht der russischen Aggression zu stärken.
Die Unsicherheiten und Verzögerungen bei der Unterstützung der Ukraine haben Russland ermöglicht, verstärkte Angriffe auf zivile Einrichtungen in verschiedenen Städten durchzuführen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg setzt sich weiterhin für eine starke und geschlossene Haltung gegenüber Russland ein und ruft die Nato-Mitgliedsstaaten dazu auf, ihre Verteidigungsausgaben entsprechend zu erhöhen.
