11 Wege, wie dein Hund sagt „Ich liebe dich“

anzeichen dass dein hund dich liebt

Dein Hund liebt dich, ganz klar. Daran zweifeln sicher nur wenige Hundehalter. Schließlich lieben sie ihren Vierbeiner abgöttisch und zeigen es ihm. Warum sollte es dem Hund also anders gehen?

Fragt man einen Hundebesitzer aber, woher er das weiß, kommt oft keine richtige Antwort. „Ich weiß das einfach“, heißt es vielleicht. Dieses Vertrauen in die Liebe des Haustieres ist wundervoll. Aber eigentlich zeigen Hunde ihre Liebe für ihre Besitzer sehr deutlich. Du musst nur wissen, worauf du achten musst.

11 Anzeichen, dass dein Hund dich liebt, habe ich dir daher in diesem Artikel zusammengestellt und näher erklärt.

💖 #1: Dein Hund leckt dich ab

Das Ablecken der Hände oder auch des Gesichts ist nicht nur ein Liebesbeweis, sondern gleichzeitig als Anerkennung zu verstehen. Unter Artgenossen beginnen Hunde bereits im Welpenalter damit. Sie belecken die Schnauze ihrer Eltern.

Das löst bei denen einen Würgreflex aus. Das hochgewürgte Futter ist bereits anverdaut und für die Welpen daher besser bekömmlich.

Am Anfang hat das Verhalten also pragmatische Gründe. Später nutzen Hunde das Lecken als Beschwichtigungssignal. Ein rangniedriges Tier leckt die Lefzen eines ranghöheren Tiers, um sich in die Rolle eines Welpen zu begeben. Das Belecken bedeutet „ich erkenne dich als Boss an und gehorche dir“.

Gegenüber Menschen kannst du das Verhalten ähnlich interpretieren. Natürlich kann dein Vierbeiner gerade an deinen Händen auch einfach etwas Leckeres erschnuppert haben. Hast du ihm gerade einen Keks gegeben oder selbst etwas gegessen, schleckt er vielleicht nur die Reste ab.

Manche Hunde kommen aber schon leckend auf ihren Menschen zugelaufen. Um zu prüfen, ob sich leckere Reste an den Händen befinden, war gar keine Zeit. Dann hängt das Verhalten eindeutig nicht mit Futter zusammen.

💖 #2: Dein Hund sucht körperliche Nähe

Neben dem Ablecken ist auch das Bedürfnis nach allgemeiner körperlicher Nähe ein Anzeichen für Liebe. Kuschelt dein Hund gern mit dir oder legt sich auf deine Füße, wenn du auf dem Sofa sitzt? Dann drückt er so seine Zuneigung aus.

Wenn ihr unterwegs seid, bemerkst du vielleicht auch, dass sich dein Hund bei dir anlehnt. Auch das ist typisch für Hunde, die ihre Besitzer lieben. Du bist wortwörtlich seine Stütze.

Die körperliche Nähe ist für euch beide vorteilhaft. Diverse Studien, darunter eine von Rahel Marti und ihrem Team, untersuchten bereits, was im menschlichen Gehirn passiert, wenn wir Hunde streicheln. Unter anderem kommt es dabei zur Ausschüttung von Oxytocin, dem Kuschelhormon.

Außerdem sinkt das Stresslevel. Andersherum, also was im Gehirn von Hunden passiert, wenn sie gestreichelt werden, wurde noch nicht so viel geforscht. Wir können aber davon ausgehen, dass ein Hund, der freiwillig die körperliche Nähe seines Besitzers sucht, ähnlich davon profitiert.

Wir kuscheln schließlich auch gern mit Menschen, die wir lieben. Warum sollte es dann bei Hunden anders ein?

Lies auch: Hast du mal 15 Minuten? Studie beweist, dass wenige Minuten streicheln am Tag das Wohlbefinden von Tierheimhunden verbessern können

💖 #3: Dein Hund macht dir ein Geschenk

Beim Menschen hört bei Geld die Freundschaft auf. Bei Hunden ist es oft das Futter, das auch bei den besten Kumpeln zu Streit führt. Teilt dein Hund sein Futter mit dir, muss es wahre Liebe sein.

Aber nicht nur Futter teilen Hunde mit ihren geliebten Besitzern. Es können auch Spielzeuge oder Kuscheldecken sein, die dein Hund dir bringt.



Verwechsle das Verhalten nicht mit einer Aufforderung zum Spielen. Bringt dir dein Hund zwar sein Spielzeug, rückt es dann aber nicht heraus, will er wohl nicht teilen. Aber auch die Spielaufforderung wäre ein Zeichen für Zuneigung.

💖 #4: Dein Hund tröstet dich

Hunde sind wahre Meister darin, Emotionen bei uns Menschen zu erkennen. Das bestätigt auch eine Studie von Natalia Albuqerque und anderen Forschern. Was aber noch viel spannender ist: Hunde reagieren auch entsprechend der erkannten Emotionen.

Besonders wenn es uns schlecht geht, werden die Vierbeiner aktiv. Die Studienergebnisse bestätigen, dass der Hund weiß, der Mensch ist traurig. Er reagiert also so intensiv, weil er helfen möchte.

Das zeigt auch diese Studie von Julia E. Meyers-Manor und Marijo L. Botten. Traurige Menschen erweckten bei den Hunden in den Versuchen am meisten Aufmerksamkeit.

Möchte dein Hund dich also trösten, kannst du das eindeutig als Liebesbeweis interpretieren. Manche Hunde bringen in solchen Situationen sogar Hilfsmittel wie Spielzeug mit.

Ob da wirklich der Gedanke „das macht mich glücklich, vielleicht hilft es dir auch“ bei den Vierbeinern dahintersteckt, wissen wir nicht. Liebenswert ist das Verhalten aber auf jeden Fall.

💖 #5: Dein Hund springt dich an

Anspringen ist vielen Hunden verboten. Gerade bei großen Rassen ist das auch verständlich. Würden sie an jeder Person, die sie treffen, hochspringen, wäre kaum eine Jacke noch sauber oder ganz.

Besonders Kinder könnten bei dem übermütigen Verhalten auch verletzt werden. Deswegen kümmern sich viele Hundehalter darum, dass ihre Hunde niemanden anspringen, sondern brav am Boden bleiben.

Das Anspringen ist dabei aber gar nicht böse oder übergriffig gemeint. Es handelt sich nicht unbedingt um den Ausdruck von Dominanz. Viel mehr drücken Hunde auch darüber ihre Zuneigung aus.

Das kannst du auch bei Hunden untereinander beobachten. Trifft dein Vierbeiner einen Kumpel, springen sie auch gegenseitig aneinander hoch. Meist entwickelt sich daraus schnell ein Spiel.

Natürlich musst du das Anspringen dennoch nicht dulden. Dein Hund kann seine Liebe auch auf andere Weise ausdrücken. Aber behalte im Hinterkopf, dass sich dein Hund, wenn er an dir hochspringt, nicht einfach nur dominant verhält.

💖 #6: Dein Hund erkennt deinen Namen

Im Internet gibt es unzählige Videos von Hundebesitzern, die die Reaktion ihrer Vierbeiner auf bestimmte Wörter zeigen. Bekannte und beliebte Begriffe wie „Gassi“, „Spielwiese“ oder „Leckerli“ erkennen die Hunde darin sofort.

Ähnliches Verhalten zeigen sie auch bei bekannten Namen. Am deutlichsten wird die Verbindung, wenn ein geliebter Mensch nach Hause kommt. Das durfte ich selbst beobachten.

Die Situation ist schon Jahre her. Ich war als Kind mit meinen Geschwistern und unserem Familienhund im Garten. Ich dachte, gehört zu haben, wir unser Auto in unserer Garage parkt und rief ganz aufgeregt „Papa kommt“.

Sofort sprang unser Hund auf, bellte und lief zur Gartenpforte, durch die sein Herrchen gleich kommen sollte. Allerdings hatte ich mich verhört und es war gar nicht unser Auto. Allein meine Aussage reichte bei unserem Hund also aus, so eine Vorfreude zu entwickeln.

Wir haben es übrigens in den Tagen darauf mit anderen Namen getestet. Tatsächlich reagierte unser Hund nur bei bekannten Namen oder Begriffen wie „Papa“ und „Mama“ so, wie beim ersten Mal.

💖 #7: Dein Hund schaut dir in die Augen

Hast du auch noch gelernt, dass man Hunden niemals in die Augen schauen soll? Früher hieß es, Hunde würden den Blick als bedrohlich wahrnehmen und entsprechend aggressiv darauf reagieren. Das stimmt aber nur bedingt und hat viele Hunde um ganz viel Liebe betrogen.

Augenkontakt sorgt nämlich auch bei Hunden für die Freisetzung von Oxytocin.

Arbeitest du mit deinem Hund, schaut er dich an. Er starrt nicht, möchte aber Kontakt halten. Weil wir viele Kommandos mit Handbewegungen verbinden, ist das über die Augen am einfachsten. Zudem erleichtert der lose Blickkontakt die Konzentration. Dein Hund bleibt gedanklich bei dir, auch wenn um ihn herum viel passiert.

Starren wirkt auf Hunde hingegen tatsächlich bedrohlich. Das geht unser aber genauso. Hunde und Menschen haben bei diesem Thema also ähnliche Bedürfnisse.

💖 #8: Dein Hund arbeitet gern mit dir

Die meisten Hunde sind sehr interessiert daran, mit ihren Menschen zusammenzuarbeiten. Sie wollen uns gefallen und nehmen dafür auch unangenehme und anstrengende Übungen in Kauf. Das machen sie aber nicht bei jedem Menschen, sondern eher bei denen, die sie auch mögen.

Die Zusammenarbeit mit Fremden bringt ihnen schließlich keinen Vorteil.

Wenn du also das nächste Mal den Futterbeutel in die Hand nimmst, sei dir sicher: Es ist nicht nur das Futter, das deinen Hund von der Zusammenarbeit überzeugt. Er will, dass du stolz auf ihn bist.

💖 #9: Dein Hund vertraut dir

Vertrauen und Liebe hängen eng miteinander zusammen. Einem Menschen, dem ein Hund nicht vertrauen kann, wird er kaum Liebe entgegenbringen.

Vertrauen erkennst du bei Hunden unterschiedlich. Manche Tiere lehnen sich bei ihren Besitzern an, etwa wenn ihr an einer Ampel warten müsst. Hat dein Hund ein Problem, wird er vermutlich zu dir kommen, damit du dich darum kümmerst. Beispielsweise suchen Hunde die Nähe ihrer Besitzer, wenn sie Schmerzen haben.

Zudem verhalten sich Hunde, die ihrem Besitzer vertrauen, in für sie neuen Situationen entspannter. Sie wissen, ihr Mensch kümmert sich darum, dass ihnen nichts passiert. Also gibt es für sie keinen Grund, aufgeregt zu sein.

💖 #10: Dein Hund freut sich, wenn du nach Hause kommst

Als Hundehalter bist du es sicher gewohnt, dass dein Hund zur Tür flitzt, wenn du nach Hause kommst. Seine Rute wird zur Peitsche, er bellt sich heiser und fiept, jault oder winselt. All das sind Anzeichen für Liebe. Auch das, was wir eigentlich als Weinen interpretieren, hängt mit dem erhöhten Oxytocin zusammen.

Das fand eine Studie von Kaori Murata und weiteren Forschern heraus. Freut sich der Hund mehr, weint er auch mehr. Das Weinen steht in direktem Zusammenhang mit seinem Oxytocinlevel. Und das steigt wiederum an, wenn er Menschen sieht, die er liebt.

Mach dir aber keine Sorgen um eure Beziehung, wenn dein Hund bei der Begrüßung ruhiger ist. Wir trainieren unseren Hunden einiges von ihrem natürlichen Verhalten ab, weil wir es als störend empfinden. Auch das bereits genannte Anspringen dulden wir schließlich kaum.

💖 #11: Dein Hund schläft in deiner Nähe

Neben direkten Streicheleinheiten ist auch deine erweitere Nähe für deinen Hund interessant. Er möchte nicht nur von dir gestreichelt werden, sondern genießt deine Anwesenheit auch ohne direkte Aufmerksamkeit. Das hat mehrere Gründe.

Als Rudeltier liegt es einem Hund im Blut, die Nähe zu seiner Familie zu suchen. Ohne sie sinkt schließlich seine Überlebenschance. Schläft dein Vierbeiner dazu auch noch in deiner Nähe, kannst du das als Indiz für seine Liebe interpretieren.

Beim Schlafen ist er verwundbar. Er vertraut darauf, dass du dich in dieser Zeit um seine Sicherheit kümmerst.

Noch deutlicher wird die Liebe erkennbar, wenn dein Hund für deine Nähe auf Annehmlichkeiten verzichtet. Vielleicht steht im Nebenraum ein weiches Hundebett, aber dein Vierbeiner liegt lieber auf den blanken Fliesen bei dir? Natürlich kann das mit dem Wetter zusammenhängen. Aber ist gerade gar nicht so heiß, dass er die Abkühlung braucht, zeigt er dadurch einfach seine Liebe.

Fazit

Hunde zeigen ihre Liebe auf ganz unterschiedliche Arten. Es ist auch gar nicht nötig, dass dein Vierbeiner all die hier aufgezählten Liebesbeweise zeigt.

Die Tiere sind in ihrem Verhalten auch verschieden. Manche üben sich lieber in Zurückhaltung, andere drücken ihre Liebe laut und übermütig aus. Beobachte deinen Hund einfach, dann wirst du Zeichen für seine Liebe dir gegenüber finden.

Tatsächlich sind wir oft mit Schuld daran, wenn uns Liebesbeweise fehlen. Das Belecken, Anspringen, laute Winseln oder Bellen unterbinden wir schließlich häufig schon im Welpenalter. Vielleicht musst du also etwas genauer hinsehen, um die Liebesbekundungen deines Hundes zu erkennen.

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