Freitag, 19. April 2024

Litterae Artesque für den HOMER 24 (BlogPost No. 206)


Erinnert ihr euch? Fleißige Leserinnen und Leser dieses Blogs und der angeschlossenen Kanäle haben sicher mitbekommen, dass im letzten Jahr der HOMER Literaturpreis für historische Literatur hier auf dem Blog eine große Rolle spielte. "Angespitzt" von Kerstin Groeper beteiligte ich mich mit Freude am Spektakel, in dem eine Gruppe von Bloggerinnen (und ich) die nominierten Autoren und deren Bücher vorstellten. Zu lesen hatte ich den Roman von Silke Elzner mit dem irgendwie heimatlichen Titel DIE LETZTE FEHDE AN DER HAVEL. Der Höhepunkt war dann die Laudatio auf den Preisträger des Silbernen HOMER, Ulf Schiewe und dessen Eisernen Herzog.

Auch in diesem Jahr wird der HOMER Literaturpreis vergeben und die Shortlist der nominierten Bücher und Autoren wurde auf der Leipziger Buchmesse bekannt gegeben. Mit Interesse wird LITTERAE-ARTESQUE die Beiträge verfolgen und selbst einzelne Bücher vorstellen, diesmal allerdings selbstständig.

Hier sind sie die Nominierten des Jahres 2024 mit ihren Büchern, die sämtlich im Jahr 2023 als Druckwerke erschienen sind:




Oops, da sind bekannte darunter und die werden demnächst einfach wiederholt vorgestellt. Mit dem Buchmaler von Zürich erzählt Erika Weigele von mittelalterlicher Buchkunst. Inés Keerl entführt uns mit ihrer Löwin zum Tafelberg nach Südafrika. Im Blutgericht sucht der Ritter Seyfried nach dem Mörder seines Vaters im 12. Jahrhundert. Ingo Gach hat den erfunden. Die Weltenseglerin ist eine junge Portugiesin auf gefährlicher Seefahrt, erzählt von Nadja Raiser. Noah Martin schreibt über Florentia, die  sich im Glanz der Medici befindet. Reporterin für eine bessere Welt ist eine Romanbiografie über Nellie Bly aus der Feder von Ulrike Fuchs. Hildegard von Bingen ist die Hauptperson in gleich zwei Romanen. Jørn Precht erzählt die Geschichte der Naturheilerin, während Andreas J. Schulte die bekannteste Nonne des Mittelalters in einen Krimi steckt und mit dem Siegel des Königs in Verbindung bringt. Dass  das Bücherpaket ziemlich medizinlastig erscheint, liegt nicht zuletzt an René Anours Totenärztin, die den Schattenwalzer tanzt. Und dann, das war noch nicht da, tritt Tankred gleich dreimal auf, ein mittelalterlicher Bibliothekar mit wissenschaftlichen und literarischen Qualitäten und einem kämpferischen Herz. Michael Römling hat die Buchreihe verfasst.

Letzteres erscheint mir etwas ungewöhnlich. Der ebenfalls nominierte René Anour gewann im letzten Jahr den Goldenen HOMER für einen Band seiner Totenärztin. Im Jahre 2022 war er auch schon mit zwei Bänden nominiert. Sowohl Tankred als auch die Totenärztin hat der Rowohlt Verlag ins Rennen gebracht. Nun können wir uns streiten, ob man ganze Reihen oder aus solchen Einzelbände für einen Preis benennen soll. Wir werden sehen, ob Tankred vor den Juroren bestanden hat. 

Wie die Liste zustande kommt? Verlage reichen die Bücher ein, die Juroren lesen diese und bewerten nach einem Punktesystem. Daraus werden dann die zehn bestbenoteten ausgewählt und auf die Shortlist gesetzt. Eine Longlist, wie beim Deutschen Buchpreis, wird hier nicht veröffentlicht. Das Punktesystem kann dazu führen, dass es mal 9 oder 11 Bücher sind, auch kann es zu doppelter Preisvergabe führen. Letzteres ist vermutlich Zufall.

© Der Bücherjunge

3 Kommentare:

  1. Renè Anour ist mir schon öfters positiv aufgefallen.Die Büchereien " die Totenärztin habe ich vom ersten Band an verschlungen. Forensik in ihren Anfängen ist schon faszinierend, mit einer Frau als " Vorkämpferin hat Renè Anour die Spannung erhöht und auch die Kriminalfälle werden von Buch zu Buch immer ausschweifender. Meine Stimme hat Renè Anour auf jeden Fall und hoffentlich kommen noch viele weitere Fälle für die Totenärztin dazu!

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  2. Da hast du ja einiges zu lesen. Viel Vergnügen damit!

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