Cover "Der Tod der Jane Lawrence"
Body Horror Fantasy Gaslicht Fantasy Gothic Horror Historisch Horror Lesetipp

Der Tod der Jane Lawrence

Rezension zu „Der Tod der Jane Lawrence“ von Caitlin Starling

Meine Bewertung:
4 1/2 Sterne von 5

Details:
Titel: Der Tod der Jane Lawrence
Originaltitel: The Death of Jane Lawrence
Autorin: Caitlin Starling
Übersetzung: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Verlag: Penhaligon
Seiten: 480
Kauflink: Amazon
Preis: 17,00 € (D) Taschenbuch; 9,99 € (D) E-Book

Klappentext:

London, Nachkriegszeit: Jane hat ein besonderes Faible für Mathematik. Deshalb rechnet sie sich aus, dass ihre Chancen auf persönliche Unabhängigkeit steigen, wenn sie selbst einen Heiratskandidaten bestimmt. Ihre Wahl fällt auf den in sich gekehrten und an Jane wenig interessierten Doktor Augustin Lawrence. Als dieser in die Ehe einwilligt, ihr aber verbietet, auch nur einen Fuß in sein Anwesen außerhalb der Stadt zu setzen – in dem er jede Nacht verbringt –, wird Jane klar, dass das Erlernen des blutigen Arzthandwerks nichts ist im Vergleich zu dem, was des Nachts auf Lindridge Hall vor sich geht …

Klappentext Der Tod der Jane Lawrence
Meine Meinung:

„Der Tod der Jane Lawrence“ wurde mir freundlicherweise vom Penhaligon Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung hat dies keine Auswirkungen.

Jane liebt die Mathematik und geht an alle Dinge mit Logik heran. So auch an die Wahl eines Heiratskandidaten: Doktor Augustin Lawrence scheint in dieser Hinsicht perfekt zu sein und nach kurzer Skepsis willigt er ein. Seine einzige Bedingung ist, dass Jane niemals einen Fuß in sein Familienanwesen Lindridge Hall setzt. Doch eine Verkettung von Missgeschicken sorgt dafür, dass sie nicht nur dorthin fahren, sondern auch die Nacht dort verbringen muss. Schnell merkt Jane, dass etwas Unheimliches in dem Herrenhaus vor sich geht.

Bevor ich dieses Buch begonnen habe, habe ich bereits einige eher mittelmäßige Rezensionen dazu gelesen. Ich bin also mit nicht ganz so hohen Erwartungen in die Geschichte gestartet. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen – auch wenn ich fast alle Kritikpunkte gut verstehen kann, haben mich die wenigsten davon gestört. Für mich war dieses Buch extrem unterhaltsam und angenehm gruselig.

Das erste Drittel war definitiv romantischer, als ich es erwartet hatte. Jane und Augustin verlieben sich ziemlich schnell ineinander und auch wenn ich das in Büchern sonst nicht besonders mag, passte es hier für mich einfach perfekt zur Geschichte. Das gegenseitige Anschmachten, der Wirbelwind der Gefühle – das alles machte die spätere Entwicklung, die Jane durchmachte, für mich absolut glaubhaft.

Besonders gefallen hat mir auch, wie langsam sich alles aufbaute. Es dauerte lange, bis die ersten wirklich gruseligen Dinge passierten und so konnte man Jane, ihre Gefühle und alles um sie herum sehr genau kennenlernen.

Generell war der Horror des Buches vor allem im Bereich des Body Horror zu verorten, was mich zu Beginn ein wenig überrascht hat. Bis auf wenige Ausnahmen im Mittelteil rief dieser dann auch eher Schauer des Ekels und weniger der Angst bei mir herbei. In Verbindung mit einem Essay der Autorin, zum Thema Body Horror, fand ich dies jedoch ziemlich gelungen.

Die zweite Hälfte des Buches fühlte sich dann mehr und mehr wie ein Fiebertraum an und zu Beginn mochte ich diese Entwicklung sehr. Ich wollte mit Jane in die finstersten Abgründe von Lindridge Hall abtauchen, logische Rätsel lösen und mehr und mehr meinen Verstand verlieren. Leider gab es für mich dabei ein abruptes Ende, als ein wenig aufgedeckt wurde, was hinter Lindridge Halls Zauber steckte. Für mich wurde ab da alles nur noch absurd und das Ende war mehr frustrierend als sonst etwas. Selbst nachdem ich online eine Erklärung der Autorin dazu durchgelesen habe, habe ich immer noch das Gefühl, dass da nicht alles Sinn ergab.

Fazit:

„Der Tod der Jane Lawrence“ war ein sehr unterhaltsamer Roman, welcher einiges an Body Horror beinhaltete. Abgesehen von einem enorm frustrierenden Ende hat er mir sehr gefallen, insbesondere das eher langsame Tempo zu Beginn hat dafür gesorgt, dass die Atmosphäre bei mir sehr gut ankam.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert