Windows 11 24H2 kommt ohne Mixed Reality und WordPad

Windows[English]Microsoft hat wohl die Liste der abgekündigten Windows-Funktionen, die irgendwann entfernt werden, aktualisiert. Das im Herbst 2024 erwartete Windows 11 24H2 kommt nun definitiv ohne Mixed Reality-Unterstützung und WordPad. Beide Funktionen waren ja bereits Ende 2023 abgekündigt worden.


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Ende eines Hype-Themas

Ich hatte es im November 2023 im Beitrag Microsoft beerdigt "Mixed Reality"-Modus in Windows und erklärt diesen als deprecated – auch im Edge tut sich was bereits angesprochen. Dort gab Microsoft an, dass der "Mixed Reality"-Modus in Windows unun abgekündigt (deprecated) sei und in künftigen Windows-Versionen nicht mehr installiert werde.

Zum 25. März 2024 hat Microsoft die Seite mit Deprecated Windows-Features im Abschnitt Windows Mixed Reality aktualisiert. Es heißt nun dazu, dass Windows Mixed Reality veraltet ist und in Windows 11, Version 24H2, entfernt wird. Dies umfasst die Mixed Reality Portal-App, Windows Mixed Reality für SteamVR und Steam VR Beta.

Vorhandene Windows Mixed Reality-Geräte werden bis November 2026 weiterhin mit Steam funktionieren, wenn Benutzer auf ihrer aktuellen Version von Windows 11, Version 23H2, bleiben. Nach November 2026 wird Windows Mixed Reality keine Sicherheitsupdates, keine nicht sicherheitsrelevanten Updates, keine Fehlerbehebungen, keinen technischen Support und keine Updates für technische Online-Inhalte mehr erhalten. Diese Abkündigung betrifft nicht HoloLens.

Auch WordPad geht

Auch das Textverarbeitungsprogramm WordPad war 2023 abgekündigt worden. Ich hatte im September 2023 i Beitrag Veraltete Windows-Funktionen: WordPad soll nach 28 Jahren aus Windows verschwinden auf diesen Umstand hingewiesen. Einige Administratoren haben WordPad immer noch genutzt, um einige .RTF-Dokumente ohne Office ansehen zu können.

Auf der Seite mit Deprecated Windows-Features hat Microsoft zum 25. März 2024 nun die Ergänzung eingefügt. Dort heißt es für WordPad im betreffenden Abschnitt nun: "[Update – März 2024]: WordPad wird ab Windows 11, Version 24H2 und Windows Server 2025 aus allen Editionen von Windows entfernt. " (via Dr. Windows, Windows Latest)

NPLogonNotify und NPPasswordChangeNotify APIs

Ich hatte es nicht gesondert erwähnt, vor einigen Tagen waren auf der Seite mit den Deprecated Windows-Features die NPLogonNotify- und NPPasswordChangeNotify-APIs abgekündigt worden. Dort heißt es, dass mit Windows 11, Version 24H2, die Einbeziehung von Kennwort-Nutzdaten in MPR-Benachrichtigungen über die Gruppenrichtlinie in den APIs NPLogonNotify und NPPasswordChangeNotify standardmäßig deaktiviert werde. Die APIs können in einer zukünftigen Version entfernt werden. Der Hauptgrund für die Deaktivierung dieser Funktion ist die Verbesserung der Sicherheit. Wenn diese APIs aktiviert sind, kann der Aufrufer das Kennwort eines Benutzers abrufen, was ein potenzielles Risiko für das Aufdecken und Auslesen von Kennwörtern durch böswillige Benutzer darstellt. Um Passwort-Nutzdaten in MPR-Benachrichtigungen einzuschließen, setzen Sie die Richtlinie EnableMPRNotifications auf enabled.

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19 Antworten zu Windows 11 24H2 kommt ohne Mixed Reality und WordPad

  1. Ottilius sagt:

    noch besser wäre, wenn es als einfacher Programmstarter ganz ohne Bloatware käme.

  2. Rocco Siffredi sagt:

    Die großen Hypes der letzten Jahre haben nicht lange überlebt. Spracherkennung, Cortana, Mixed Reality … Vielleicht ergeht es dem KI-Hype ähnlich. Hoffen darf man ja.

    WordPad geht mir persönlich nicht ab. Das Programm wurde aber von vielen Usern verwendet, die sich kein Word leisten konnten oder wollten. Sie konnten damit ja auch – mit einigen Abstrichen – Word-Dokumente öffnen, die man ihnen zuschickte.

    Ich empfehle privaten Anwendern seit geraumer Zeit FreeOffice. Bis jetzt sind sie alle zufrieden damit. Und die Kompatibilität mir den Microsoft Office Dateien ist auch gegeben.

    • Stephan sagt:

      Es gibt in der Tat noch Benutzer, die einfach kein Word, Excel oder zu umfangreiches (Free / Open) Office benötigen.

      Da hat sich WordPad eben Angeboten, schnell mal etwas zu Betrachten oder zu Bearbeiten.
      Eben ein schlankes Textbearbeitungsprogramm, welches besser als Notepad ist und nicht so Vollgestopft und Überladen wie die Üblichen gängigen Tools.

      • Joachim sagt:

        Ich hab schnell ein Dokument und ein aktuelles Anmeldeformular mit Wordpad geöffnet: beide ziemlich zerstörtes Layout. Ja, man kann den Inhalt lesen, aber mehr nicht.

        Von Firmen sollte man ja eigentlich nur PDFs bekommen, und sonst hinkt Wordpad schon so hinterher, dass man bei den vielen freien Alternativen sicher was Besseres finden kann.

        Und wenn Admins auf Servern Wordpad nutzen um sich Word Dokumente anzusehen, dann haben die ihre Arbeit nicht wirklich verstanden.
        Eine gewisse Professionalität und sicherheitsbewusstes Arbeiten darf man 2024 doch voraussetzen.

      • R.S. sagt:

        Da hatte früher Microsoft das kleine Works im Angebot.
        MS-Office kann immer noch Dateinen von Works lesen und schreiben.
        Das war ein abgespecktes Office, reicht aber 95% der Privatanwender locker aus.
        Leider hat Microsoft das vor sehr vielen Jahren eingestellt.

        Mit Wordpad habe ich noch nie gearbeitet, da ich auf allen Rechnern immer Office installiert habe und hatte.
        Und auf Servern brauche ich das auch nicht.
        Für Scripte etc. reicht ein einfacher Texteditor.

        Für mich ändert sich da also nichts, wenn eh nicht genutzte Dinge entfallen.

    • Anonym sagt:

      > Und die Kompatibilität mir den Microsoft Office Dateien ist auch gegeben.

      Nicht wirklich. Was zu den mächtigeren Bezahl-Varianten von FreeOffice an Möglichkeiten fehlt, zeigt softmaker.de/vergleich-freeoffice-softmaker-office/. Bspw. vermisste mein Schwiegervater bei der Nebenkostenabrechnung die Seitenumbruchvorschau in PlanMaker (Tabellenkalkulation).

      Und was allen Varianten fehlt, ist natürlich Visual Basic for Applications (learn.microsoft.com/en-us/office/vba/api/overview/). Puncto Sicherheit ein Segen, für Arbeitslose, die sich in Kursen fit in Excel machen müssen/wollen, ein Showstopper.

    • OwenBurnett sagt:

      KI-Hype…
      Ist kein Hype KI is here to stay, und wer nicht lernt damit zu arbeiten wird bald im job überholt.

      Spracherkennung, Cortana, Mixed Reality die sine alle daran gescheitert das es nutzlose spielereihel waren, welche man außer in spezial Szenarien nicht braucht.

      KI zumindest die guten wie chat GPT, Github Copilot sind aber extrem nützlich.
      z.b. schreibt mir Github Copilot verschiedenste API bindings ganz von selbst, das ist so ne zeit erspaarniss, einfach hammer.

      • Daniel sagt:

        KI ist grundsätzlich schon mal eines nicht: intelligent. Und nein man muss nicht damit arbeiten lernen. Der Copilot im Edge auf Arbeit nervt einfach nur. Kommt man nur mit dem Mauszeiger aus Versehen über das Symbol fängt das Ding an zu rödeln.

        Es ist deshalb ein Hype weil jeder davon spricht ohne auch nur den geringsten Dunst davon zu haben was dahinter steckt. Angeblich kann KI ja alles besser. Das ist Blödsinn mehr nicht. KI ist nur ein anderes Wort für von Menschen programmierte Algorythmen die mit Daten gefüttert werden. Und ja auch private Daten der Windowsnutzer die das nutzen. Da können schnell mal Geschäftsgeheimnisse abhanden kommen die dann die "gute" KI bei anderen ausplaudert.

      • Daniel sagt:

        P.S. Wenn du deine Arbeit von der KI erledigen lässt merkt dein Chef bald dass du überflüssig bist da hast du viel mehr Freizeit als wenn du deine Arbeit selbst machen würdest.

        • OwenBurnett sagt:

          Ich bin nicht dafür angestellt API bindings zu schreiben sondern komplexe software und wen ich mir durch die Nutzung von KI einen oder auch 2 code Äffchen sparen kann freut es den ober chef.

  3. Volker Witt sagt:

    "Ich hatte es im November 2024 im Beitrag Microsoft beerdigt "Mixed Reality"-Modus in Windows und erklärt diesen als deprecated – auch im Edge tut sich was bereits angesprochen. "

    Lieber Günter,
    da bist Du Deiner Zeit aber voraus. Und dann denkst Du an's Aufhören? :-)
    Gruß, Volker (und eine hoffentlich nicht allzu arbeitsreiche Osterzeit …)

  4. wussteesmal sagt:

    Mir war gar nicht bewusst, dass es WordPad noch gibt. Habe gerade nachgesehen und es unter Windows Zubehör tatsächlich gefunden. Zuletzt benutzt habe ich es mal geschätzt unter NT4 oder 2000.
    Was Office-Ersatz betrifft: da wird im Verwandten-/Bekanntenkreis vielfach noch Office 2003 oder gar Office XP eingesetzt. Als Argument bekommt man zu hören "das reicht mir", "funktioniert doch" oder "damit kenne ich mich aus" (die haben sich auch oft noch nicht von Windows XP verabschiedet). Es will sich schlicht niemand umgewöhnen. Diejenigen, die neuere Versionen verwenden, argumentieren mit "das benutze ich auch bei der Arbeit". Gegen diese Argumente ist man schlicht machtlos mit Alternativvorschlägen.

    • Steter Tropfen sagt:

      Warum auch? Wieso meint man eigentlich immer, man müsste Leuten das Werkzeug, mit dem sie gut umgehen können, aus der Hand winden, um ihnen irgendeinen „zeitgemäßen" Krempel aufzudrücken, der allzu oft durch seine Rückschrittlichkeit verblüfft?
      Warum soll sich jemand umgewöhnen? Das kostet wertvolle Lebenszeit und erhöht die Fehlerwahrscheinlichkeit. Da bräuchte es schon gravierende Vorteile, um das aufzuwiegen – die aber fehlen meistens.

      Ich habe übrigens noch WordPad griffbereit, für Textkonzepte, die mit zunehmendem Umfang ein bisschen optische Gliederung verlangen, wo ich mich aber noch nicht mit all den Formatierungsoptionen einer Textverarbeitung aufhalten will.
      Und – bitte gut festhalten – ich verwende dazu das Wordpad aus XP! Einfach die exe aus einer alten Installation kopiert, läuft einwandfrei und erspart mir das platzfressende, unzweckmäßige Ribbon-Gedöns der neueren Versionen.

      • Micha sagt:

        Das Herauskopieren funktioniert auch mit "notepad.exe" und "mspaint.exe" von Windows XP.

        Anschließend noch die Hilfedateien unter "C:\Windows\Help" einfügen. Dann öffnet sich auch die Programmhilfe.

        Mit der "calc.exe" von Windows XP müsste ich das auch mal probieren. Der in Windows 11 integrierte Rechner App startet teilweise recht langsam.

  5. ibbsy sagt:

    Für den Hausgebrauch fand ich Wordpad immer sehr praktisch: Öffnet sich schnell und man schreibt einfach los (nachdem man einmalig die grundsätzlichen Einstellungen formatiert hat).

    Reicht für einfachen privaten und geschäftlichen Briefverkehr oder als Entwurfsbehelf für Emails etc.

    Den Ordner "Accessories" mal in Kopie woanders zu sichern ist vielleicht ein Tipp für alle, denen es ähnlich geht.

    C:/Program Files/Windows NT/Accessories

    @Born: im Kommentarfeld erscheint der Backlash, in der temporären Blogansicht nicht. Vielleicht kannst du ggf korrigieren. Danke!

    • Jens sagt:

      Ich traue Micro$oft allerdings zu, dass sie WordPad für Windows 11 extra neu kompiliert haben, nur um eine Versionsprüfung auf ≤ 23H2 einzubauen ;-)

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