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Neuer Bürgermeister für Eningen: Zwei Kandidaten stellen sich zur Wahl

Am 25. Juni ist es soweit: In Eningen wird ein neuer Bürgermeister gewählt. Der bisherige Bürgermeister Alexander Schweizer tritt nicht mehr an. Bis Dienstag, 30. Mai können noch Bewerbungen an die Gemeinde Eningen abgeschickt werden. Allerdings haben bis zu unserem Redaktionsschluss nur zwei Kandidaten ihre Bewerbung abgegeben. Wir haben mit beiden gesprochen. In einer Sache sind sich die beiden Kandidaten einig: sie sehen das Bürgermeisteramt nicht als nächsten Schritt auf der Karriereleiter, sondern versichern, dass sie nur in Eningen Bürgermeister sein wollen und die Wahl aus Liebe zum Heimatort antreten.

Persönliches

Marcel Modschiedler ist 46 Jahre alt, zum zweiten Mal verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Der Verwaltungsfachwirt ist in Eningen aufgewachsen, arbeitet derzeit in leitender Position bei der Gemeinde Gomaringen. Zuvor war er in der Verwaltung verschiedener Städte und Gemeinden tätig, von 2004 – 2017 in Eningen, wo er unter anderem das Bürgerbüro leitete. Als sportbegeisterter Marathonläufer bewegt sich Modschiedler in seiner Freizeit am liebsten draußen per Fahrrad, in Laufschuhen oder auf Ski.

Eric Sindek ist 28 Jahre alt und genauso lange lebt er in Eningen. Sein Kindheitswunsch, Bürgermeister in Eningen zu werden, führte ihn zum Studium an die Verwaltungshochschule nach Ludwigsburg, nun ist er im dritten Jahr Hauptamtsleiter in der Gemeinde Westerheim. Von 2016-2019 war er Gemeinderatsmitglied in Eningen. Zu seinen Hobbies gehört das Fotografieren, außerdem engagiert er sich in seiner Freizeit ehrenamtlich für das DRK, wo er seit 19 Jahren aktives Mitglied ist.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Eningen?

Modschiedler: „Das Waldfreibad. Wegen der Lage, dem tollen Ausblick, der Idylle. Ein Ort zum Abschalten. Und es erinnert mich an das 50-Jahr-Jubiläum mit dem Unwetter. Danach haben wir tagelang alle gemeinsam geschafft und mitgeholfen. So schlimm die Schäden auch waren, dieses Wir-Gefühl und das gemeinsame Anpacken im Anschluss waren großartig.“

Sindek: „Die „Schöne Aussicht“ auf dem Bürzlenberg. Dort hat man einen gigantisch schönen Blick auf Eningen und die Region. Hier verschmilzt Urbanes und Ländliches und man sieht auf einen Blick, was die Region ausmacht.“

Wo liegt das größte Potenzial in Eningen?

Modschiedler: „Die Ortskernentwicklung. Hier gilt es, Gewerbe, Handel und Kultur unter einen Hut zu bringen und die Ortsmitte wieder attraktiver zu gestalten. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, werden sich auch wieder Gastronomie und Einzelhandel ansiedeln. Das geht aber nur in einem Miteinander. Alle Vereine, die Bürger und die Verwaltung müssen hier beteiligt sein. Wir sind in allen Bereichen nur erfolgreich, wenn wir als Gemeinschaft zusammenarbeiten.“

Sindek: „Der Ortskern. Wir müssen einen Ortskern schaffen, der diesen Namen auch verdient hat. Wir brauchen wieder einen Platz, an dem sich die Menschen gerne aufhalten und nicht nur geschwind parken. Das Rathaus ist zu klein, mittelfristig muss hier ein neues gebaut werden. In diesem Zug könnte ein Marktplatz neugestaltet werden. Das darf nicht über die Köpfe hinweg entschieden werden, zumindest richtungsweisend müssen die Bürger mit einbezogen werden. Letztendlich muss dann der Gemeinderat diese Wünsche politisch aufarbeiten.“

Was ist die größte Baustelle in Eningen?

Modschiedler: „Die Personalnot. Sowohl in der Verwaltung als auch in der Kinderbetreuung. Wir brauchen eine moderne und flinke Verwaltung, hier hat Eningen schon einen guten Weg eingeschlagen, das ist aber noch ausbaufähig. Ein gutes Klima im Rathaus ist mir wichtig und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Mitarbeiter. Der Ausbau der Kinderbetreuung liegt mir besonders am Herzen. Hier habe ich viele Systeme kennengelernt und bringe viel Erfahrung und gute Ideen für die Weiterentwicklung und für den Gewinn von neuen Fachkräften mit.

Sindek: „Die Kinderbetreuung. Wir brauchen mehr Kita-Plätze und müssen den Fachkräftemangel beheben. Das schaffen wir durch moderne Kita-Konzeptionen und moderne Betreuungsformen. In Westerheim haben wir zum Beispiel eine Biosphären-Kita, das könnte ich mir auch für Eningen gut vorstellen. Wir brauchen eine Ausbildungsoffensive, hier müssen wir evtl. auch ganz neue Wege gehen und beispielsweise Fachkräfte aus dem europäischen Ausland einstellen.“

Warum sollen die Eninger Sie wählen?

Modschiedler: „Weil mir Eningen am Herzen liegt und ich sehr heimatverbunden bin. Und weil die Eninger einen dynamischen, flexiblen Schaffer bekommen. Nach 27 Jahren Berufserfahrung in der Verwaltung kann ich was bewegen. Ich bin kein Mensch für Kurzschlüsse, ich denke immer längerfristig, deshalb möchte ich auch mehr als eine Wahlperiode gestalten. Es wird sicher keine leichte Aufgabe, aber ich sehe mich dieser Herausforderung gut gewachsen!“

Sindek: „Weil es Zeit ist für jungen und frischen Wind. Es ist Zeit, dass jemand ans Ruder kommt, der den Job nicht als Job macht, sondern aus Leidenschaft für Eningen. Momentan fehlt es an Modernität. Ich habe ein Gespür dafür, was die Eninger ausmacht und was sie brauchen und will mit starken Entscheidungen ein Eningen schaffen, in dem man sich auch in Zukunft wohlfühlt.“

www.marcel-modschiedler.de

www.eric-sindek.de

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