Programm der Senioren-Wochen 2022 fällt üppig aus
Mit 25 Angeboten ist das Programm der diesjährigen „Wochen der älteren Generation“ vom 27. August bis 10. September so groß und vielseitig wie auch vor den beiden zurückliegenden Corona-Jahren nicht. Das habe einen finanziellen Grund, verriet gestern während der Pressekonferenz im städtischen Seniorenbüro am Markt, auf der das Programmheft vorgestellt wurde, Ralf Krüger, der Senioren- und Behindertenbeauftragte der Stadt Remscheid: „Wie schon 2021 werden wir auch in diesem Jahr aus Gründen von Corona auf die beliebte, aber recht kostspielige ‚Fahrt ins Blaue‘ verzichten müssen. Das schafft finanziellen Spielraum für weitere Angebote!“ „Kostspielig“ ist hier relativ zu verstehen. Denn der Etat der Stadt Remscheid für die „Wochen der älteren Generation“ ist mit 4.800 Euro recht übersichtlich. Da waren 3.000 Euro für den Busausflug schon ein stattlicher Betrag. Der steht nun für die „neuen“ Angebote zur Verfügung.
„Weil Corona und seine Auswirkungen auf unseren Alltag immer noch existent sind und uns sicherlich auch noch einige Zeit begleiten werden“, so Gundula Michel, die Vorsitzende des Seniorenbeirates, „ haben wir uns entschlossen, in diesem Jahr wieder ein zweiwöchiges Programm … zu planen. (…) Bei einigen Veranstaltungen musste die Zahl der zu vergebenden Karten noch begrenzt werden. Ich hoffe, dass Ihnen unser Programm für 2022 trotz dieser noch bestehenden Einschränkungen gefällt und Sie reichlich davon Gebrauch machen!“ Davon ist auszugehen. Wenn am 12. Juli im Seniorenbüro die Ausgabe der Teilnahmetickets beginnt, ist mit einer längeren Warteschlage bis zum Café Dopheide gegenüber zu rechnen. Denn persönliches Erscheinen ist gefordert, eine telefonische Kartenreservierung ausgeschlossen. Pro Person und Veranstaltung werden höchstens zwei Tickets ausgegeben. Für den (eher unwahrscheinlichen) Fall, dass an diesem Tag Restkarten übrig bleiben sollten, werden sie nach der Sommerpause angeboten – ab dem 8. August.
„Ich würde mich freuen, wenn Sie sich trotz dieser herausfordernden Zeit eingeladen fühlen, an den vielfältigen Veranstaltungen der Wochen der älteren Generation teilzunehmen. Dieses Programm dient der Begegnung, dem Austausch und zeigt, wie vielfältig unsere Stadtgesellschaft ist“, schreibt Oberbürgermeister Burkhard mast-Weisz in seinem Grußwort. Sein Dank gilt den Mitgliedern des Seniorenbeirats, die das attraktive Programm mit großem Engagement zusammengestellt hätten. Da schloss sich gestern Ralf Krüger an – und auch die beteiligten Vereine gerne mit ein.
Die Qual der Wahl ist bei 25 Angeboten groß. Das Orgelkonzert in der St. Suitbertus-Kirche mit Kantor Dieter Leibold ist seit Jahren fester Bestandteil des Programms, ebenso der Auftritt der „Schirmspitzen“ (in der Schatzkiste). Zum zweiten Mal dabei – nach dem großen Erfolg im vorigen Jahr – ist eine Wanderung mit Alpakas. Neu aufgelegt wird eine Führung durch die Lenneper Altstadt mit Lothar Vieler. Ganz neu dabei: Eine mehrstündige Sonderfahrt mit dem „bergischen Doppeldecker-Cabriobus“, ein „Handy- und Laptop-Training“, der Besuch der Falknerei in der Grüne, ein „Jazzbrunch“ am Hasenberg und ein Kegelnachmittag auf den Sportbahnen des RSV an der Fürberger Straße. Auch drei Besuche sind im Angebot, einer in der Justizvollzugsanstalt in Lüttringhausen, einer in der Stiftung Tannenhof und einer beim Technischen Hilfswerk. 50 Karten stellt das Teo Otto Theater für seine „Gala“ zur Eröffnung der neuen Spielzeit am 3. September zur Verfügung. Und wer Karten ganz anderer Art bevorzugt, ist tags zuvor beim Skatturnier im Wiedenhof willkommen.
Musik gefällig? Ein „Abendständchen“ gibt der ev. Posaunenchor Remscheid am 7. September vor den Lenneper Altenheimen, und am gleichen Tag steht auch ein Philharmonisches Konzert im Stadttheater auf dem Programm. Oder lieber Sport? „Bewegt älter werden in Remscheid“ heißt der Programmpunkt, den der Sportbund Remscheid am 9.- September beisteuern will, „versüßt mit Kaffee und Kuchen“.
Eröffnet werden die „Wochen der älteren Generation“ mit einem bunten Programm zum Thema „Mobilität“ am 27. August auf dem Platz vor dem Vassbendersaal Und den Abschluss bildet ein „Bunter Brunch“ bei irischer Musik der „Woodpeckers“ am 10. August im Seniorenbüro. Für den Seniorenbeirat sind die „Wochen der älteren Generation“ stets eine gute Gelegenheit, mit ihrem Klientel ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, wo die Rentnerinnen und Rentner aktuell der Schuh drückt. Das ist in der gegenwärtigen Zeit nicht schwer zu erraten; es sind die Preissteigerungen, es ist die Inflation. Ralf Krüger: „Mit Altersarmut werden wir es in diesem Jahr wohl häufig zu tun bekommen.“ Er schließt nicht aus, dass in der Warteschlange am 12. Juli auch Mitbürger/innen stehen werden, die sich auch den kleine Obolus für die eine oder andere Veranstaltung nicht leisten können. „Aber da werden wir dann einen Weg finden…!“
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Dirk Schaefer am :
Ralf Krüger, Seniorenbeauftragter Stadt RS am :
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