„Ohne uns Frauen läuft nichts!“
Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) der Remscheider SPD
Dieses Jahr jährt sich der Internationale Frauentag zum 110. Mal. Der Kampf für die „Befreiung der Frau“ und somit für die „Befreiung der Gesellschaft“ ist aktuell wie nie. „Ohne uns Frauen läuft nichts“ ist beim Internationalen Frauentag 2021 das Motto der Remscheider Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (AsF). Sie hat an verschiedenen Stellen in der Stadt Banner mit diesem Motto aufgehängt. In der Corona-Krise zeigt sich, wie wichtig die Arbeit von Frauen ist – und gleichzeitig auch, wie wenig die Arbeit von Frauen in vielen Bereichen wertgeschätzt wird. Ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag für die Beschäftigten in der Altenpflege ist erst kürzlich am Widerstand der „Caritas“ gescheitert. Corona entblößt die Schwächen im System – wieder zahlen überwiegend Frauen ungefragt die Zeche in einer Krise, wieder einmal wird für weibliche Arbeit applaudiert, aber nicht ausreichend mit Geldscheinen geraschelt. „Ohne uns Frauen läuft nichts“ bedeutet aber auch, dass Frauen nicht alles hinnehmen. „Wir werden uns weiter für Frauen und Frauenrechte einsetzen. Mit unserer Banneraktion wollen wir hierfür ein Zeichen setzen. Und uns nächstes Jahr zum Internationalen Frauentag wieder mit Präsenzveranstaltungen für Frauen und Frauenrechte einsetzen.“, so die Vorsitzende der AsF in Remscheid, Dr. Gerhilt Dietrich. (Antonio Scarpino)
Pressemitteilung der Fraktion der Linken
Der Weltfrauentag, eigentlich ein Grund zum Freuen und Feiern. Dass bei den Frauen wieder einmal keine –oder bestenfalls verhaltene - Freude aufkommt, liegt nicht nur an Corona. Auch ohne die Pandemielage sind wir in Deutschland von Geschlechtergerechtigkeit weit entfernt. Forderungen wie: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, Parität in Führungspositionen und in allen beruflichen, politischen oder gesellschaftlichen Gremien- sind bei weitem nicht erfüllt. Stattdessen machte die Pandemie noch einmal überdeutlich: Frauen arbeiten vielfach in Berufen, die gerne als systemrelevant bezeichnet werden, aber absolut unterbezahlt sind. In Krisenzeiten – wie eben während der Pandemie – hat sich die finanzielle Lage vieler Frauen zudem durch Kurzarbeit oder den vollständigen Verlust gerade von Teilzeitarbeit oder Minijobs verschlechtert. Außerdem waren es wieder einmal die Frauen, die in Zeiten von Kita- und Schulschließung die Betreuung der Kinder und die Familienversorgung übernehmen mussten – ganz selbstverständlich! Die Politik muss endlich handeln und die in schönen Reden zum 8.März von allen geforderte Gleichberechtigung endlich durchsetzen! Wir fordern die Anhebung der Löhne in sogenannten Frauenberufen, gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, die Abschaffung von 450-Euro-Jobs und endlich genügend verlässliche und kostenfreie Kinderbetreuungsplätze. (Brigitte Neff-Wetzel)
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