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elektronische Patientenakte #ePA

Die elektronische Patientenakte rückt immer näher an uns heran.
Nein, ich glaube nicht, dass dies etwas schlimmes ist.
Aber wenn man sich das als Aussenstehender ein wenig anschaut, spürt man die verschiedenen Interessensgruppen, die sich dem Thema widmen.

Gleich zu Anfang möchte ich erwähnen, dass ich das Gesamte selbst noch nicht ganz so duchblickt habe.
Gerade wenn es um die dahinterliegende Technik bzw. die Interessen oder gar Ablehnungen dieser Technik geht.

Um was geht es bei der elektronische Patientenakte?

Ziel ist im Wesentlichen, dass ich als Patient immer Zugriff auf meine Gesundheitsunterlagen habe. Auf Befunde, Röntgenbilder, Dokumentationen und so weiter.
Weiterhin kann ich ich frei entscheiden ob ich einem Arzt oder einer Klinik Zugang zu diesen Daten erlaube. Den Zeitraum kann ich als Patient selbst festlegen.
Der Vorteil ist für mich insoweit, dass ich mir das Sammeln von Befunden und allem anderen Krams sparen kann und diese Daten immer verfügbar habe. Und es erpart eventuelle Doppeluntersuchungen.

Im Notfall kann die elektronische Patientenakte wertvolle Zeit sparen, wenn es um Vorerkrankungen, Allergien und ähnliches geht.

Zusätzlich soll die elektronische Patientenakte die Übernahme der Daten aus einer digitalen Therapie-App unterstützen und archivieren.

Zugriff erhalte ich auf meine Daten über eine ePA-App.

Für mich als Patient ist dies insgesamt ein guter Weg, da es meine eigene Sicherheit bei Therapien oder in Notfällen erhöht. Sichtwort #Patientensicherheit

Weitere Gedanken zu der elektronische Patientenakte

  • Der Termin.
    Zum 01.01.2021 soll das System allen zur Verfügung stehen. Ich finde dies eine sehr sportliche Fristsetzung und bin mir nicht sicher, ob bis dahin alles so funktioniert wie es soll.
  • Systemausfälle
    Was passiert, wenn es Ausfälle im Bereich der Datenspeicherorte gibt?
    Ich erinnere mich an den kürzlichen TI Ausfall
  • ePA – App und Kassenwechsel
    Viele Krankenkassen sind ja mehr oder weniger schon soweit um die elektronische Patientenakte in ihre eigenen Apps einzubinden. Müssen Sie ja auch. Einmal steht der Termin ja fest und zum anderen .. seht ihr beim nächsten Listenpunkt.
    Bei einem Kassenwechsel muss ich mich also wieder in eine neue App einfinden? Gerade bei Menschen, die nicht so affin mit der Technik sind, könnte dies zu Problemen führen.
  • Apps von Drittanbietern
    Wären eine gute Möglichkeit, dass mich „meine“ ePA-App“ mein ganzes Leben lang begleitet.
    Oder aber ich finde eine App, die ich gut bedienen kann und mir zusätzlichen Mehrwert bietet.
    Leider dürfen aktuell nur gesetzliche und private Krankenkassen den Zugang zu einer, durch die Gematik zertifizierten, Patientenakte anbieten.

Kritiker der elektronischen Patientenakte befürchten, dass

  • unsere Daten nicht sicher sind und man diese abgreifen könne
  • Arztpraxen einen erhöhten Administrativen und somit finanziellen Aufwand hätten
  • Kassen den Patienten Angebote wie „Daten gegen Vergünstigungen“ machen
  • unsere Daten später auch zu Bewertungen bei Versicherungsprämien (ihr wisst schon, diese Prämien, die wir bezahlen und nicht bekommen) genutzt oder aber bei potentiellen Arbeitgebern herangezogen werden

Mein erstes Fazit

Prinzipiell finde ich die elektronische Patientenakte eine tolle Sache.
Sie ist meiner Meinung nach auch eine guter Beitrag zur Verbesserung der Patientensicherheit.
Gerade weil alles auf Basis der Freiwilligkeit basiert und weil man auch einem Vertreter Zugriff gewähren kann, falls man nicht selbst in der Lage ist, das System zu nutzen.

Aber man sollte auch die Stimmen der Kritiker hören und deren Bedenken berücksichtigen.

Wie bei allen neuen Dingen in der IT, wird auch hier das System einige Kinderkrankheiten haben und uns teilweise abnerven.
Und dann können wir uns in SocialMedia so richtig schön drüber aufregen 😉
Aber wie immer wird man – hoffentlich – daraus lernen.
Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wie sich die #ePA in der Praxis bewähren wird.

Was ich prinzipiell Schade finde ist, dass man Drittanbieter von der Thematik aktuell quasi ausschließt. Jede Anwendung muss von der Gematik zertifiziert sein. Da ist es doch prinzipiell egal von wem die kommt.
Man könnte fast meinen, dass es hier um Geld geht.

Es macht den Eindruck, dass man den Kassen erstmal die Chance lassen möchte, ihre Apps zu verteilen.
Mist .. falscher Blog. Bin ja nicht bei den Verschwörungstheoretikern.

Und falls ich mich irgendwo auf dem Holzweg befinde, darf man das gerne in den Kommentar schreiben. Ich lerne gerne dazu.

Bild von mcmurryjulie auf Pixabay

 

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