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Enkeltrick stirbt trotz Sicherheitsberatung nicht aus

„Remscheid bekommt 16 Seniorensicherheitsberater/innen“, titelte waterboelles.de am 29. September 2009. Mit Flyern, Plakaten und über die Medien hatte die Kreispolizeibehörde Wuppertal in Remscheid Seniorinnen und Senioren gesucht, die künftig als „Seniorensicherheitsberater“ das Kommissariat „Kriminalprävention / Opferschutz“ ehrenamtlich unterstützen wollten. „Senioren für Senioren“ so zusagen. Denn 13 hauptamtliche Berater im Kommissariat gegenüber 650.000 Menschen im bergischen Städtedreieck, das konnte nicht aufgehen. „Wir können einfach nicht alles alleine abdecken“, gestanden Polizeibeamte damals ein, als sie im Großen Sitzungsaal des Rauhauses die neun Frauen und sechs Männer vorstellten, die sich bis Ende November zu „Seniorensicherheitsberatern“ hatten ausbilden lassen wollten, um danach einen Teil der nachgefragten Aufklärungsarbeit der Polizei übernehmen zu können. „Die Kriminalstatistik für Remscheid ist zwar nicht beunruhigend bei nur 4,3 Prozent  Opfern von Straftaten älter als 60“, hieß es damals.  Gleichwohl hätten viele ältere Remscheider ein hohes Sicherheitsbedürfnis. Und da komme ein 75-Jähriger mit einem Gleichaltrigen sicher leichter ins Gespräch als mit einem jüngeren Berater.

Zwei Aussagen, die auch heute noch Gültigkeit haben. Seit nunmehr zehn Jahren besteht die Ehrenamtliche Seniorensicherheitsberatung Remscheid. Entstanden als Kooperationsprojekt der Stadt Remscheid, des Polizeipräsidiums Wuppertal und des Vereins Allianz für Sicherheit im Bergischen Land e.V. hat sie sich zu einem Beratungsangebot auf Augenhöhe mit und für Seniorinnen und Senioren in Remscheid entwickelt, das nicht mehr wegzudenken ist. Die Seniorensicherheitsberatung mit dem Schwerpunkt „Kriminalprävention“ und den Themen „Verkehrsunfallprävention“ und „Soziales Hilfenetz in unserer Stadt“ wird bestens angenommen und – so die Erfahrungen aus den Beratungen – stärkt die Sicherheit älterer Menschen erlebbar.

Neun Ehrenamtliche Seniorensicherheitsberaterinnen und Seniorensicherheitsberater sind seit Beginn an dabei, alle aus verschiedenen Berufen mit Lebenserfahrung und Sensibilität für die Belange von Seniorinnen und Senioren. Seit 2016 verstärkt das Team außerdem ein pensionierter Remscheider Polizist. Das zehnjährige Jubiläum nahmen Sozialdezernent Thomas Neuhaus und Polizeipräsident Markus Röhrl gestern zum Anlass, um sich bei den Seniorensicherheitsberater/innen Salvatore Zito, Dieter Jakobi, Gabriele Gusdorf, Bernd Schäfer, Annemarie Wegerhoff, Ursel Wieynk, Gudrun Strangfeld-Schmahl, Peter Dreibrodt und Özcan Gündogdu im Kleinen Sitzungssaal des Remscheider Rathauses mit Urkunden und Blumensträußen für verlässliches Engagement zu bedanken.

Der Polizeipräsident berichtete bei dieser Gelegenheit, dass der so genannte Enkeltrick leider nicht aussterbe, sondern in diesem Jahr auch in Remscheid wieder angewendet worden sei – sehr zum Schaden (bis zu 30.000 Euro) von Rentnerinnen und Rentnern. Das ändert allerdings nichts daran, dass Remscheid in Sachen Kriminalität nach wie vor nicht zu den problematischen Städten in NRW gehört, was Thomas Neuhaus natürlich gerne hervorhob.

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