Cougar, MILF und Co.: Vom Reiz reifer Frauen auf junge Kerle

Längst sehen wir sie überall: Grau melierte, gestandene Männer, die an ihrem Arm ein Mädel spazieren führen, die ihre Tochter sein könnte. Hinter vorgehaltener Hand mögen wir uns zwar fragen, was die beiden wohl verbindet. Aber das Bild insgesamt schockt niemanden mehr. Was aber immer noch für Getuschel sorgt, ist, wenn eine reifere Frau sie in die Arme eines deutlich jüngeren Lovers fallen lässt. Dabei wussten Männer schon immer, dass sie auf „alten Gäulen“ das Reiten lernen.

Zum Glück haben mittlerweile nettere Spitznamen den „alten Gaul“ abgelöst. Reifere Frauen sind heutzutage Cougars (Pumas) oder – wenn der Cougar Nachwuchs hat – MILFs (Mom I’d Like to Fuck). Und die Begeisterung der Männer für eben jene schlägt sich auch auf den Porno-Plattformen dieser Welt nieder. In den USA war MILF 2017 der meist gesuchte Begriff bei Porno-Streamingdiensten, in Deutschland immerhin der drittmeist gesuchte. Irgendwas scheinen große Mädels also zu haben, was Kerle anturnt.

Junger Mann, reife Frau – die Macht der Triebe

Der Reiz junger Männer auf reifere Frauen ist schnell erklärt. Männer sind bereits in ihren Zwanzigern auf dem Höhepunkt ihrer Sexualität angekommen. Frauen hingegen erst im Cougar-Alter. Logisch, dass es zwischen den beiden nur so knistert und funkt. Und so denken sich die Ladies natürlich: Junge Kerle wissen zwar nicht, was sie tun, aber sie tun’s die ganze Nacht.

Es gibt aber auch einen ganz nüchternen Ansatz: Wenn die jungen Dinger vermehrt an den Armen (und Portemonnaies) männlicher Oldtimer hängen, bleiben in der Konsequenz genau zwei Gruppen übrig. Die der reiferen Frauen und die der jüngeren Männer. Das Phänomen ist also über die Triebe hinaus auch ein soziales Konstrukt. Aber wurde hier nur aus der Not eine Tugend gemacht? Nein.

Das turnt junge Typen an reifen Frauen an

Dass junge Männer auf ältere Frauen stehen, ist der Beweis, dass die Optik zweitrangig ist. Klar, jeder Kerl schaut sich gern eine knackige, sonnengebräunte Bikinischönheit mit straffer Haut und sexy Kurven an. Aber im Bett sind viele Jungs dann mit einer erfahrenen Frau glücklicher. Trotz zweier Fältchen am Bauch und um die Mundwinkel – an dieser Stelle: Danke. Im Namen aller +30erinnen.

Denn, trotz dem ein oder andern vermeintlichen Makel, geht eine Cougar sehr selbstbewusst mit ihrem Körper um. Sie vernachlässigt ihn nicht, schämt sich aber auch nicht der Spuren, die das Leben an ihm hinterlassen hat. Laut Umfragen finden das knapp 60% der Männer super sexy. Dazu zählt auch, dass sie sich nicht scheuen, die Initiative zu ergreifen. Auch das ist für viele Jungs pures Aphrodisiakum.

Reife Frauen sind also sexy, weil sie wissen, was sie wollen und es sich ohne Kompromisse nehmen. Sie übernehmen im Bett auch schon mal gern die Rolle der Verführerin und zeigen dem jungen Blut, wo’s lang geht. Der wiederum lernt dabei fürs Leben. Außerdem sind Cougars und MILFs konsequent. Sie zeigen, wenn sie Sex wollen und machen den Kerl nicht erst heiß, um dann, nach dem dritten Drink, auf unnahbar zu machen.

Was macht eine reife Frau zur MILF?

Es kommt aber noch eine Komponente dazu, die bei Frauen den Cougar- und MILF-Faktor exponentiell in die Höhe treibt. Wenn Frauen ab Mitte 30 bis um die 50 verfügbar sind, stehen sie fest im Leben. Sie suchen also keinen Ernährer mehr und gehen eine Beziehung mit einem jungen Kerl meist unkomplizierter an. Und wir alle wissen, dass Männer es gern unkompliziert mögen. Reife Frauen bieten ihnen genau das.

Fassen wir zusammen: Weit mehr als optische Reize, ist es deren Selbstbewusstsein, das Jungs an reifen Frauen anmacht. Bei ihnen können sie sich fallen lassen, müssen weder Familie gründen (wollen) noch Zukunftspläne schmieden. Cougar, MILF und Co. sind Selbstversorger und unabhängig. Genau das, was Männer in ihren Zwanzigern auch suchen. Im Grunde als die perfekte Paarung – sowohl sexuell als auch sozial.