Deutschlandfunk: Romantik ist rechtsextrem, und Grüne sind rechtsextrem …
Gleich zwei Leser von ScienceFiles haben sich gewünscht, dass wir etwas zum Beitrag „Der Naturschutzgedanke ist ein Teil rechtsextremer Ideologie“ bringen, den der Deutschlandfunk gerade verbreitet.
Elementare Mengenlehre besagt, dass etwas, das eine Teilmenge von etwas anderem ist, ohne das, dessen Teilmenge es ist, nicht bestimmt werden kann. So ist Wein eine Teilmenge von Alkohol und egal, wer den Wein trinkt, er trinkt immer Alkohol. Oder im Transfer: Egal, wer Naturschutz betreibt, er ist immer mit rechtsextremem Gedankengut unterwegs.
Wir danken dem Deutschlandfunk für diese geistige Perle, die endlich deutlich macht: Die Grünen sind rechtsextrem.
Aber es gibt noch mehr Perlen, in diesem Interview mit Gudrun Heinrich. Wer Gudrun Heinrich ist? Der Deutschlandfunk will Heinrich als Politikwissenschaftler verkaufen. Nach den uns vorliegenden Dokumenten ist Heinrich „Moderatorin“, denn: „artop – Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin [hat] nach Abschluss der Ausbildung zum/zur Moderator/in das Zertifikat Moderatorin verliehen“. Was das bedeutet? Wiederum: Keine Ahnung. Vielleicht ist Heinrich nun befähigt, beim Deutschlandfunk zu moderieren?
Wie auch immer, Stefan Römermann hat ein Interview mit Heinrich geführt und darin unter anderem das folgende, logische Abstrusum aus Heinrich extrapoliert:
“Römermann: Frau Heinrich, wie passt denn braunes Gedankengut mit der Umweltschutzbewegung oder der Biobranche zusammen?
Heinrich: Das passt eigentlich ganz gut zusammen, weil wenn wir uns an die Wurzeln der Naturschutzbewegung erinnern, so kommt das aus der deutschen Romantik, die natürlich auch sehr viele nationale Züge hat und heutzutage natürlich eine urkonservative bis hin rechtsextreme Konnotation auch hat. Das heißt, dass der Naturschutzgedanke im Rechtsextremismus eigentlich schon sehr lange Zeit verankert ist.
Die logische Struktur dessen, was Heinrich sagt, ist wie folgt:
- Die Naturschutzbewegung kommt aus der deutschen Romantik.
- Die deutsche Romantik hat nationale Züge.
- Nationale Züge verleihen der deutschen Romantik eine urkonservative, d.h. eine rechtsextreme Konnotation.
- Deshalb ist der Naturschutzgedanken im Rechtsextremismus verankert.
Rein logisch betrachtet, ist diese Aneinanderreihung von Assoziationen natürlich blanker Unsinn, da mindestens ein Mittelglied fehlt, das die Verbindung zwischen der Naturschutzbewegung, der Romantik und dem Rechtsextremismus herstellt. Aber lassen wir die Vernunft einmal beiseite und nehmen Frau Heinrich ernst: Dann ist Naturschutz ein Ergebnis der Romantik und die Romantik ist äquivalent mit Rechtsextremismus, weil Nationalismus und Urkonservatismus mit Rechtsextremismus identisch sind.
Das hat nun zur Konsequenz, dass alle, die sich dem Naturschutz oder der Umwelt in welcher Form auch immer verschrieben haben, Nazis sind: WWF? Nazis! BUND? Nazis! Grüne? Nazis! Ökobauern? Nazis! Das Umweltministerium? Alles Nazis. Denn: Der Rechtsextremismus der Romantik ist die Quelle des Naturschutzgedankens, Frau Heinrich hat das festgestellt.
Romantik hat natürlich überhaupt nichts mit Rechtsextremismus zu tun, schon weil der Rechtsextremismus etliche Jahrzehnte später erfunden wurde. Und so, wie wir nie gedacht hätten, dass wir die technikfeindlichen und ganzheitlichen Naturschwärmer der Romantik, die manche von uns bis in die Abiturprüfung verfolgt haben, in Schutz nehmen müssen, so hätten wir nie gedacht, dass wir hier einmal dem angeblichen Rechtextremismus von Ludwig Tieck eine Plattform bieten. Aber: Der frei flottierende Wahnsinn, der dazu führt, dass jeder Moderator meint, er sei Politikwissenschaftler oder Experte für Alles, er macht es notwendig, u.a. Ludwig Tiecks Ehre zu retten, obwohl Ludwig Tieck den Blonden Eckbert verbrochen hat.
Erkennen
Als im Ruin die Welt sich wild geboren,
Das Chaos in den Formen ist zersprungen,
Die Zeit sich in die Ewigkeit gedrungen,
Die Schöpfung einging zu den offnen Thoren,
Hat sich manch ewger Keim im Seyn verlohren,
Manch alter Strahl der Erde eingeschwungen,
Beglückt, wer von Verwirrung nicht bezwungen,
Ein lichtes Bild der Ewigkeit erkohren.
Verworren schaffen sich die Creaturen,
Ein Schattenheer, ihr Streben finster, sündlich,
Zerstörung in den schaffenden Naturen;
Heil dem, der durch die Weisheit froh und kindlich;
Er wandelt auf den alten seelgen Fluren,
Ist durch selbsteigne Kraft unüberwindlich.
Und obwohl in diesem Gedicht der Infantilismus in Deutschland vorweggenommen ist, der die unüberwindliche selbsteigene Kraft im Kindlichen verortet, so hat das ganze dennoch nichts mit Rechtsextremismus zu tun.
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Es wird nie gelingen, Liebe zur Heimat abzuerziehen, grade, wenn die Heimat so schön ist, wie Deutschland. Ok, bei ein paar Gehirngewaschenen Verwirrten hat man es geschafft. Warum das so betrieben wird, welche Agenda damit verfolgt wird, wäre spannend zu eruieren.
Aber das weite Teile der Grünen faschistoide Tendenzen haben, sollte jedem klarsein, der die Verbotsorgien die denen vorschweben mitverfolgte. Allerdings deutlich linksfaschisoid.
Nun, Baldur Springmann, einer der Gründer der Grünen, hatte sicherlich andere Gedanken und Vorstellungen vom “grünsein” als die heutigen “Grünen”! Er wollte Erntefeste und das bäuerliche Traditionsbewußtsein stärken und deren Gebräuche stärker in das alltägliche Leben einbringen!
Daß die Grünen so sind wie sie heute sind, verdanken sie dem Umstand, daß kommunistische Gruppen und Grüppchen, die neu gegründete Partei “kaperten” und in ihre Richtung veränderten. Springmann trat sehr spät aus der Partei aus und der NPD bei, weil er dort seine Vorstellungen besser vertreten sah.
Wem bisher noch nicht klar war, dass es sich bei den Grünen um Ökonazis handelt, hat es jetzt schwarz auf weiß. Man muss dem Deutschlandfunk in der Tat dankbar sein. Mit dem Kindlichen wiederum kennen sich die Grünen ganz gut aus, vielleicht wird ja so ein Schuh draus :-).
Btw, “… das [.] logische Abstrusum aus Heinrich extrapoliert:” Einfach nur köstlich, an der Stelle musste ich laut lachen.
Wegen dem letzten Satz muss er sich gerade im Grab umdrehen.
Oh ja mich verfolgt die irrationale “Empfindsamkeit” immer noch.
Kostprobe?
“Hier: Sie haben mit dem Beile dich zerschnitten,
Die Frevler – hast du viel dabei gelitten?
Ich selber habe sorglich dich verbunden
Und traue: Junger Baum, du wirst gesunden!
Auch ich erlitt zu schier derselben Stunde
Von schärferm Messer eine tiefre Wunde.
Zu untersuchen komm ich deine täglich,
Und meine fühl ich brennen unerträglich.
Du saugest gierig ein die Kraft der Erde,
Mir ist, als ob auch ich durchrieselt werde!
Der frische Saft quillt aus zerschnittner Rinde
Heilsam. Mir ist, als ob auch ichs empfinde!
Indem ich deine sich erfrischen fühle,
Ist mir, als ob sich meine Wunde kühle!
Natur beginnt zu wirken und zu weben,
Ich traue: Beiden geht es nicht ans Leben!
Wie viele, so verwundet, welkten, starben!
Wir beide prahlen noch mit unsern Narben!”
Witzigerweise gehört dieser Text von Conrad Ferdinand Meyer zum “Realismus”. Ein Paradoxon, da ich den Bezug zur Realität bei einem Baumfetisch nicht erkennen zu vermag.
Nicht falsch verstehen:Jedem das Seine, aber muss man Schüler in der Oberschule ständig mit herzschmerz-Mittelschichts-Langeweile malträtieren? Emilia Galotti, Agnes und jetzt noch Homo Faber! Himmel hilf.
Zum Glück habe ich dank hervorragender Englisch Kenntnisse (Schriftlich C2, mündlich C1 laut mehreren Tests, einer von der Cambridge University) die Möglichkeit, Englisch statt Deutsch als Prüfungsfach belegen. Gepriesen sei der Herr! Immerhin ein Fach, in dem es zum Teil um das Beherrschen der entsprechenden Sprache geht und nicht um das heruminterpretieren in schnulzigen Ergüssen….
Eins wird mir jetzt klar warum man auch von den sogenannten Oekofaschisten spricht. So einen Unsinn um nicht zu sagen Schwachsinn habe Ich ja noch nie gehört Naturschutzbewegung und Romantik sind rechtsextremes Gedankengut. Es wäre ja sehr interessant zu wissen auf welche wissenschaftliche Beweise die Dame ihre Behauptungen stützt. Wenn Ich die richtige Schlussfolgerung ziehe dann muesste Bündnis 90/Die Grünen eine Nazipartei sein und demzufolge verboten werden. Millionen von Touristen die Jahr für Jahr nach Deutschland kommen um ein Stueck Romantik zu erleben wie z.b.in Heidelberg oder die bayerischen Koenigsschloesser wie zum Beispiel Neuschwanstein besuchen auch Nazis oder rechtsextreme sein. Mich persönlich würde interessieren was diese Moderatorin in folgenden Satz hinein interpretiert. Die Natur braucht den Menschen nicht aber der Mensch braucht die Natur
Für mich sind die Äußerungen der Frau Heinrich gut nachvollziehbar. Nur haben die Grünen von heute nichts mehr mit Naturschutz zu tun.
Etwas unter Schutz stellen, ob nun die Natur oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt, das Völkische, ist durchaus rechts und bei ultrakonservativen Umgang auch rechtsextrem. Die Grünen haben deshalb zu Zeiten ihrer politischen Findung mit dem Thema Naturschutz zurecht Wählerstimmen und parlamentarische Teilhabe gewonnen, weil sie nach außen hin mal rechtsextrem waren.
Die Grünen sind aber auch Bündnis 90 und heutzutage eigentlich nichts anderes mehr. Das Thema Naturschutz haben sie an die anderen Parteien verloren und so ist von ihnen, nach dem Sie ihre grünen Mäntel und Socken abgelegt haben, lediglich ihr roter Kern geblieben, der sich lediglich des Naturschutzes bediente, um reich und mächtig zu werden. Weil das jedoch aktuell in Gefahr gerät, bleibt ihnen lediglich die linksextreme Flucht nach vorn, um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.
Entscheidend ist doch, dass der Grenzbereich nicht mehr zu erkennen ist. Das bietet jede Menge Spielraum für Diffamierung für die, die das Ziel haben, die Bevölkerungen zu spalten und gegeneinander aufzubringen.
Durchaus erfolgreich, wie man sieht. Viele sind permanent auf der Suche nach den “Spuren” rechter bzw. brauner Gedanken und stützen damit auch die Ideologie der Globalisierung und die “offenen Grenzen”. Und es bietet Spielraum für persönliche Angriffe und Denunziation.
Einige werden dann oftmals fündig bei “Omas”, die die Heimat loben. So ist das nun mal und man sieht daran auch, wie tief die Manipulation “wurzeln” kann und welche Auswüchse Vorurteile annehmen können.
Wir sollten uns einfach nicht spalten lassen.
@ Bernd
Das ist der Punkt. Rechts und Links spielen eigentlich gar keine Rolle für Extremisten. Entscheidend ist die Abgehobenheit, weil man mit ihr vor allem die erreicht, die eine politische Heimat suchen. Je weiter das Maul aufgerissen wird, um so größere Brocken passen rein. Für die Verdauung sind andere zuständig. Der Zweck heiligt die Mittel und so wechselt man in der Politik auch schnell mal die Farbe, wenn es Prozente bringt.
Nun weiß ich endlich, weshalb man die Grünen auch Melonenpartei nennt!
Außen grün, innen rot und braune Kerne.
Mein Leben hat wieder Sinn.
Immerhin wissen wir jetzt dadurch, was sp ein “Gutmensch” und / oder Linker ist: Er haßt die Natur (und vor allem Naturgesetze) reißt sie sinnlos nieder, und / oder bekommt dort stets schlechte Laune (wenn nicht gar einen blindwütigen Zerstörungsanfall).
Was immer wieder bitter (böse) austößt, ist der schon groteske Umstand, das diese unglaublich viel Zeit, Mühe und auch Aufmerksamkeit haben, ständig (Wild) Fremde zu kritisieren / charakterisieren – nur zur Selbstkritik und Eigenanalyse reicht es dann niemals ?!?!
Vielleicht könnte uns der Eine oder Andere dann aber trotzdem übermitteln, welchen POSITIVEN Wert solch Leute am Ende der Gesellschaft / ihrem Umfeld bringen???
Zumindest meine Person hat das noch immer nicht verstanden……
Da würde sich sicher mal ein Blick auf die ÖDP lohnen. Die sind nämlich deutlich konservativ
Ach was, Logik ist doch eine Erfindung des weißen Mannes und daher entweder irrelevant, rassistisch, unterdrückerisch oder was sonst grad so beliebt. Rechtsextrem! Ja, Logik ist rechtsextrem und typisch für Nazis.
Zeit-Fragen > 2012 > Nr.25 vom 11.6.2012 > Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage?
Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage?
Angriffsziel Schule und Kirche
von Dr. phil. Judith Barben, Psychologin
https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2012/nr25-vom-1162012/moechten-sie-zu-schule-und-bildung-eine-kleine-neurolinguistische-seelenmassage.html