Facts
Thema | Info |
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Material | 420D REC PA bluesign® (Polyamid) 600D PES bluesign® (Polyester) |
Farben | teal-ink, black |
Gewicht | 2630 g |
Maße | 74 / 35 / 30 + 15 (H x B x T) cm |
Volumen | 70 + 10 Liter |
Körpergröße | 170 – 195 cm |
Rückenlänge | 44 – 54 cm |
Preis | 275,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Karton, der bei uns eintrifft, ist ganz schön groß. Da kam gleich die Frage auf: welche Größe hatten wir nochmal bestellt? Ausgepackt hat sich dann aber alles relativiert. Der Reiserucksack ist ungefähr so groß, wie wir ihn uns bei 70 Liter Fassungsvermögen vorgestellt haben. Er ist aber erstaunlich flach, was uns sehr freut, denn so kann man ihn gut verstauen, wenn er gerade nicht im Einsatz ist. Ein paar Tage später kam dann noch das Damenmodell mit 65 Liter Fassungsvermögen bei uns zum Test an, diesmal war der Karton aber deutlich kleiner.
Der entscheidende Unterschied der beiden Modell ist die Passform am Rücken. Das Frauenmodell ist dabei für eine Körpergröße von 1,58 – 1,75 m und Rückenlänge von 38 – 48 cm empfohlen und das andere Modell für eine Körpergröße von 1,70 – 1,90 und Rückenlänge von 44 – 54 cm. Zusätzlich sind auch die Schulterträger und der Hüftgurt an die weibliche Anatomie angepasst. Man sollte also vor dem Kauf überlegen, wer den Rucksack tragen will. Der Unterschied von 5 Liter beim Fassungsvermögen ist nicht so entscheidend, es ist wichtig das man den Rucksack angenehm tragen kann, wenn man ihn mal länger auf dem Rücken hat. Auch ein leichter Farbunterschied besteht zwischen den Modellen.
Die Verarbeitung ist einwandfrei, alle Nähte sauber gearbeitet, die Reißverschlüsse laufen ohne Probleme, und die Einstellgurte lassen sich gut verstellen. Die Farbe ist angenehm, und da die dunklere Farbe außen und auf dem Boden ist, ist der Rucksack bestimmt auch nicht so schmutzanfällig.
Was direkt positiv auffällt, ist der große Reißverschluss an der Rückseite. So kann man das komplette Tragesystem “verstecken”, was z.B. sehr praktisch ist, wenn man den Koffer am Flughafen aufgibt. Rucksäcke mit Tragesystem werden nämlich meistens als Sperrgepäck behandelt, und das ist nervig, da man die oft woanders abgeben muss und auch abholen muss. Aber dank der Tragegurtabdeckung ist es quasi ein “normaler” Koffer.
Den großen Reiserucksack kann man auch mit einem Reißverschluss-Schloss sichern, dafür hat der Rucksack eine Öse an der Frontseite.
Das Tragesystem hat eine gute Polsterung, und man kann die Länge an die eigene Rückenlänge anpassen. Zusätzlich hat der Rucksack noch einen gepolsterten Hüftgurt und einen verstellbaren Brustgurt.
Der Rahmen des Reiserucksacks ist aus Federstahl, dadurch erhält der Rucksack seine Form, anders als eine Reisetasche. Hier wurde auf das Gewicht geachtet, so das der Rucksack mit gut 2,6 kg nicht besonders schwer ist.
Was mir noch auffällt, ist das NFC-Logo. Das steht für Near Field Communication, das ist der Datenaustausch mit einem Handy. Neure Handys können NFC einfach so, ältere brauchen eine App. Man hält einfach sein Handy an das Logo, und dann wird man schon gleich zur Webseite von WaveOn geleitet. Das ist der Partner, mit dem deuter zusammenarbeitet. Auf der Webseite kann man seinen Rucksack registrieren und auch als verloren melden. Wenn der Rucksack als verloren gegangen gemeldet ist, kann man über NFC die Kontaktdaten abfragen, so findet der Rucksack hoffentlich schneller wieder nach Hause.
Zusätzlich kann man hier auch die Echtheit seines Produktes prüfen, und deuter liefert einem weitere Produkt-Informationen und Informationen über Nachhaltigkeit.
Der Chip selbst ist ein passiver Chip, er sendet also keine Signale. Die Daten werden von deuter verwaltet und in einer externen Datenbank abgelegt. Somit sind die Daten relativ sicher. Sichtbar werden die Daten erst, wenn man das Gepäckstück als verloren meldet. Somit ersetzt der NFC Chip den Adressanhänger, bei dem man je nach Befestigungsart ja problemlos die Daten seiner Sitznachbarn auf der Reise lesen kann.
Praxistest
Hauptrucksack
Auf geht es zu unserer ersten Reise, ein Erwachsener und zwei Kleinkinder wagen sich in das Abenteuer einer sechsstündigen Bahnreise mit Umstiegen. Da wir eine knappe Woche unterwegs sein werden, waren wir doch froh, das größte Modell der Serie mit 70 + 10 Litern zu haben. Hier hat alles problemlos hineingepasst. Die Schuh-Tasche haben wir genutzt und fanden sie wirklich praktisch. Die Kompression für den inneren Bereich haben wir nicht genutzt, da wir mehrere kleine Packtaschen verwendet haben. Dadurch dass der Rucksack eine sehr große Öffnung hat, ist das Packen überhaupt kein Problem. Die Außenwände sind verstärkt und bieten guten Halt. Wenn man fertig ist, kann man mit den seitlichen Kompressionsriemen an der Außenseite den Rucksack auf die richtige Größe einstellen. Zusätzlich zu der Schuh-Tasche, die man im unteren Bereich befestigen kann, hat der Rucksack noch eine kleine Innentasche an der Außenseite und zwei Fächer an der Öffnung. Hier findet man genug Platz für all seinen Kleinkram.
Nach dem Packen haben wir das Tragesystem angepasst. Das geht problemlos und ist genau das gleiche Prinzip wie bei einem Wanderrucksack. Als erstes passt man die Länge an. Dazu gibt es verschiedene Einstellungen, die man mittels einer Lasche verstellen kann. Das ist etwas schwerer, aber das muss man ja auch nur einmal machen. Als nächstes justiert man den Hüftgurt, er sollte mittig über den Hüftknochen schließen. Danach passt man die Schultergurte an und als letztes die Lageriemen. Ich habe die Anpassung nach dem Packen schonmal mit der richtigen Jacke gemacht, so dass dann am Abreisetag alles gepasst hat. Wenn man den Rucksack länger trägt, sollte man auch den Brustgurt schließen, aber das geht sehr einfach und kann spontan gemacht werden.
Es liegt auch eine gute Anleitung mit Bildern bei, die das Anpassen Schritt für Schritt erklärt.
Das ergonomisch geformte Rückenpolster ist sehr bequem und verteilt die Last gleichmäßig auf dem Rücken. Das Rückenpolster ist aus Mesh-Gewebe und hat Freiräume zur Belüftung, so habe ich während des Tragens immer ein angenehmes Gefühl am Rücken gehabt.
Tagesrucksack
Zusätzlich zu dem Reiserucksack gibt als Besonderheit bei der AViANT Access Pro Serie einen kleinen Tagesrucksack mit einem Volumen von ungefähr 10 Litern. Für unsere Bahnreise habe ich ihn komplett mit Essen gepackt, drei Leute brauchen ja ein bisschen was für eine lange Reise. Der Tagesrucksack ist mir persönlich etwas zu klein, auch wenn ich ihn als Tagesrucksack z.B. bei einer Städtereise nutzen würde.
Der Rucksack hat ein großes Fach innen und ein Laptopfach für Laptops bis 13 Zoll. Zusätzlich hat der Tagesrucksack eine kleine Tasche auf der Oberseite. Wenn man diese Tasche sehr voll packt, nimmt sie doch einiges vom Platz im Inneren des Tagesrucksack ein, und da die Öffnung nicht so groß ist, ist es dann etwas hinderlich. Hier wäre es schöner, wenn der Tagesrucksack etwas höher wäre.
Zusätzlich befindet sich an der Außenseite noch ein Fach für eine Getränkeflasche. Hier passen gut Flaschen bis zur Größe 750ml rein. Man sollte eher dickere Flaschen wählen, sonst kann es etwas wackelig werden.
Das Tragesystem des Tagesrucksacks ist sehr angenehm, es lässt sich leicht verstellen. Die Träger sind genau wie die Rückseite leicht gepolstert und mit Mesh-Gewebe gearbeitet.
Es gibt zwei Möglichkeiten den Tagesrucksack am großen Reiserucksack zu befestigen:
Erstens kann man ihn in das dafür vorgesehene Fach auf der Rückseite stecken. Dort hat man auch eine Befestigung, die den Rucksack sichert, so dass er nicht rausfallen kann oder schnell von einer andern Person rausgezogen werden kann. Dadurch wird der Rucksack zwar noch etwas dicker und man muss beim Drehen etwas aufpassen, aber das ist wirklich durchdacht und praktisch.
Zweitens kann man den Tagesrucksack an den Tragegurten des Reiserucksacks befestigen und trägt ihn dann direkt vor der Brust. Das ist eine super Sache, wenn man schnell dran muss oder man mal doch das Gefühl hat, man möchte die Sachen lieber im Auge haben. Dann kann man den freien Platz hinten auch noch für eine Jacke oder so nutzen.
Ein kleines Minus ist der fehlende Regenschutz. Ich hatte einen Universal-Regenschutz dabei, den ich auch noch in die Tasche an der Unterseite des Reiserucksacks bekommen habe, aber ein integrierter, genau passender Regenschutz wäre noch wünschenswert.
Schön ist, dass der Reiserucksack an allen Seiten gepolsterte Tragegriffe hat. So bekommt man den Rucksack gut z.B. in Gepäckfächer bei der Bahn und auch wieder raus. Man muss also nicht drauf achten, wie man den Rucksack verstaut – man hat immer einen Griff, an dem man ihn wieder gut heraus bekommt.
Pro/Contra
Pro:
- Lässt sich bequem tragen
- Größenverstellbar
- Integrierter Daypack, gute Befestigungsmöglichkeiten
Contra:
- Kein integrierter Regenschutz
- Daypack etwas zu klein
Fazit
Mit dem Reiserucksack AViANT Access Pro hat man auf Reisen die Hände frei. Der Rucksack lässt sich sehr angenehm tragen. Die große Öffnung macht das Packen sehr angenehm, und durch die integrierte Extra-Tasche und die Kompressionsriemen kann man den Rucksack gut und effizient packen. Durch den zusätzlichen Tagesrucksack hat man auf Reisen eigentlich alles dabei, was man braucht. Es gibt ihn in verschiedenen Größen, da ist bestimmt für jeden das passende Modell dabei.
Wir werden so schnell keine Reise mehr ohne diesen Rucksack machen.
- Mit zwei separaten Kompressions-Flügeln ist die Kleidung fest mit dem Rucksack verbunden. Für Schmutzwäsche oder Schuhe gibt es eine herausnehmbare Tasche
- Flexibel unterwegs mit dem zusätzlichen Daypack mit gepolstertem Laptopfach (bis 13 Zoll). Der kleine Rucksack ist bequem zu tragen und kann vorne an den Schulterträgern befestigt werden
- Der dauerelastische Federstahlrahmen im Rückensystem überträgt einen Großteil des Gewichts auf die Hüftflossen
- Rückenlängen-Anpassung durch verstellbare Trägerhöhe mit dem VariQuick System
- Kompression innen für Kleidung
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