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Motivation und Energie in der Altenpflege

Welche Aspekte meiner Arbeit geben mir Energie und Motivation?

Guten Morgen liebe Menschen!

Ich finde die Frage wirklich herausfordernd. Aber nun ist sie mir eingefallen und im Prinzip finde ich sie auch richtig gut. Und nur weil es nicht leicht ist, ist es nichts wert – das stimmt so nicht, wenn man sich auf den Weg macht mehr Bewusstsein in den Alltag zu bringen.

Ich stolpere schon über „Aspekte“. Was heißt das konkret? Was meine ich eigentlich damit? Gibt es keine anderen Wörter? Doch: Kriterium, Facette, Gesichtspunkt. Aha. Macht es jetzt auch nicht besser. Moment ich muss nachdenken. Das ist jedoch wenig produktiv, weil meine 10 Minuten für diese Aufgabe ja bereits laufen.

Viel Energie spüre ich, wenn ich einen Lauf bei den Bewohner*innen habe. In meinem Fall, wenn ich gemeinsam mit dem Bewohner eine „Gute-Nacht-Situation“ herstellen konnte, in der sich der Bewohner wohl fühlt oder wie ich oft frage: „Sind sie bereit für die Nacht? Alles parat? Trinken, Wärme, Licht und gute Gedanken?“ Viele lachen dann schon. Und ja das ist es, was ich jedem Bewohner wünsche: „Angstfrei und entspannt in den Schlaf sinken können. Und manches mal habe ich Abende, da gelingt mir das richtig gut. Das motiviert mich es im nächsten Dienst wieder zu probieren.

Manches mal klappt das nicht so einfach. Da habe ich buchstäblich keine Lust auf gute Gespräche. Da ich ja Selbstreflexion für den wichtigsten Schlüssel zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz halte, frage ich mich dann, was mich zu einer eher mürrischen Laune verleitet? Oft komme ich dann Geschehnissen auf die Spur, die gar nichts mit meinem Arbeitsplatz zu tun haben, sondern eher mit den Geschehnissen vor dem Dienst. Vielleicht war der Stresspegel besonders hoch, weil irgendwer wieder nicht pünktlich zum Essen da war. Vielleicht konnte ich mir heute nur ne kleine Gassirunde gönnen, weil ich so lange geschlafen habe. Es sind Situationen, in denen ich nicht in meiner Mitte war. Und dann habe ich es nicht sofort gemerkt und mir auch keine Zeit genommen diese Mitte wieder zu finden. Und so stürze ich dann Hals über Kopf in den ersten so wichtigen Rundgang des Nachtdienstes. Und alles, was vom Stress übrig bleibt ist: „Keine Lust“.

Dieses Gefühl kann ich jedoch am besten an einem Samstagabend Nachtdienst beheben: Dann läuft in nahezu jedem Zimmer „1000 Lichter der Volksmusik“, „Schlagerboom“ „Andy Borg (den immer noch viele alte Frauen gern als Schwiegersohn gehabt hätten) und die Schlagernacht“ Und so was eben. Ich tanze, singe und schwofe dann durch die Zimmer, was meine Laune dramatisch anhebt. Und die der Bewohner*innen auch. „Man meint sie sind eine einzige Melodie!“ hat mal eine Bewohnerin zu mir gesagt. Vielleicht ein positiver Effekt aus meinem Gesangsunterricht?

Dies ist ein Artikel aus der Serie „daily Denkzettel“. Ich selbst stelle mich hier der Herausforderung jeden Tag zu einer Frage oder Aufgabenstellung einen Text zu schreiben. Dafür nehme ich mir morgens nur 10 Minuten. Das dient dazu meinen Schreibstil zu entwickeln und meinen Perfektionisten in die Schranken zu weisen. Meine Intension ist es dabei auch hierüber mit dir und allen anderen Leser*innen in einen guten Austausch zu kommen.

Also kommentiere gern unter diesen Text deine ganz eigenen Gedanken zu der heutigen Überschrift. Zusammen können wir andere inspirieren ihren eigenen Alltag positiv zu reflektieren. Das hebt die Stimmung ungemein.

Wenn dir diese kleinen texte gefallen, dann lies auch gern die „großen“ Blogbeiträge und erzähle mir, wie du sie findest. Wenn du nichts mehr verpassen willst und noch viel mehr Interessantes rund um das Thema erfahren willst, dann werde dankbarer Leser meines Pflege-Würde Journals. Keine Angst – das ist 100%ig kostenlos, beißt nicht und ist auch sonst freundlich zu dir. Du kannst ihn jederzeit wieder abbestellen.


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