Mittwoch, 17. April 2024

Cornelia Funke: Tintentod (Rezension)

Die Weißen Frauen haben Staubfinger mit sich genommen. Meggie lebt mit ihren Eltern auf einem verlassenen Hof in den Hügeln östlich von Ombra, wo sich beinahe vergessen lässt, was auf der Nachtburg geschehen ist. Doch in der Dunkelheit, wenn Meggie am Fenster steht und auf Farid wartet, hört sie den Eichelhäher schreien. Dann verschwindet ihr Vater mit dem Schwarzen Prinzen und dem Starken Mann im Wald, denn es muss alles getan werden, damit die Schatten über Ombra weichen.
TINTENTOD ist das (ursprüngliche) Ende der Tintenherz-Trilogie und man muss sich von einigen Charakteren verabschieden ... aber da ich noch nicht weiß, was mich im vierten Teil erwarte, kann ich mir nicht sicher sein, ob der eine oder andere totgeglaubte nicht doch wieder auftaucht. Das wäre ja keine Neuheit in der Tintenwelt. Aber ... ich greife voraus. Es mag ein Spoiler sein, dass einige Charaktere ihr Leben lassen werden, aber was erwartet man vom Ende einer Reihe? Und nicht für jeden kann sich alles in ein Happy End auflösen.
Cornelia Funke ist mit Tintenblut ein grandioses Finale gelungen. War Tintenblut schon etwas düster, so wird dem noch einiges mehr hinzugeschrieben. Da reicht selbst die Anwesenheit eines Nachtmahr um beim Leser einen leichten Schauer über den Rücken wandern zu lassen. Man mag nur hoffen dass die Leserschaft seit Tintenherz gealtert ist. Aber auch einige andere Szenen sind schon etwas brutal geraten. Das muss man ertragen können, aber das Buch ist so phantasiereich, dass man entsprechende Szenen auch ausblenden kann.
Es ist ein wahres Vergnügen was Cornelia Funke mit ihrer Welt und ihren Charakteren macht. Der Spannungsbogen wird bis zum Ende gehalten, Langeweile empfand ich nur am Ende ... der Epilog zur Geschichten, das Ende nach dem Sturm ... aber irgendwie muss man ja auch wieder in normalen Bahnen denken können.
Ich hätte mir auch mehr Diskussionen zwischen Elinor und Fenoglio über die Tintenwelt gewünscht. Nicht wirklich wichtig für die Handlung, aber amüsant zu lesen. Und ein bisschen Humor schadet dem Buch nicht.

2 Kommentare:

  1. Hi Martin!

    Freut mich dass dich auch der "letzte" Band der Trilogie begeistern konnte. Er ist definitiv in sich abgeschlossen - die neue Geschichte hab ich als zusätzliche Geschichte aus der Tintenwelt empfunden, auch wenn manche Handlungsstränge zu den Charakteren weitergehen.
    Wirst du die denn auch noch lesen?

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,
      DIE FARBE DER RACHE liegt schon bereit ... Das war ja der Grund warum ich die ursprüngliche Trilogie noch einmal gelesen habe.
      LG
      M

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