Die Vereinigten Staaten und China haben trotz der Differenzen zwischen den beiden Mächten Kriegsschiffe zu den multinationalen Marineübungen geschickt, die am Montag in Indonesien begannen.
Auf diplomatischer, militärischer, technologischer und wirtschaftlicher Ebene stehen Washington und Peking in einem harten Wettbewerb.
Das US-Militär hat seine Operationen im asiatisch-pazifischen Raum verstärkt, um dem immer selbstbewusster werdenden China entgegenzuwirken, das kürzlich mehrere Runden Kriegsübungen rund um Taiwan durchgeführt hat.
Aber beide entsandten von Montag bis Donnerstag Kriegsschiffe zum Multilateralen Marinemanöver (MNEK) 2023, das Indonesien in seinen östlichen Gewässern vor der Insel Sulawesi ausrichtete.
Die US-Marine habe ein Küstenkampfschiff zu der Übung geschickt, sagte ein Sprecher der US-Botschaft in Jakarta am Sonntag gegenüber AFP.
Die Übungen würden es den Vereinigten Staaten ermöglichen, „mit gleichgesinnten Nationen, unseren Verbündeten und unseren Partnern zusammenzuarbeiten, um an der Lösung gemeinsamer Herausforderungen zu arbeiten“, wie etwa humanitärer Hilfe und Katastrophenhilfe, sagte der Sprecher.
Das chinesische Verteidigungsministerium sagte letzte Woche, es werde auf Einladung der indonesischen Marine einen Zerstörer und eine Fregatte schicken.
Laut einer der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden indonesischen Militärliste sollten auch Australien und Russland Kriegsschiffe entsenden.
Beamte sagten, dass an den Übungen 17 ausländische Schiffe beteiligt sein würden, die sich auf nichtmilitärische Operationen mit wichtigen Verbündeten konzentrieren würden.
„MNEK ist eine kriegsfreie Ausbildung, die der maritimen Zusammenarbeit in der Region Priorität einräumt“, sagte die Sprecherin der indonesischen Marine, I Made Wira Hady, in einer Erklärung.
Washington und Peking sind dieses Jahr wegen einer Reihe von Themen im asiatisch-pazifischen Raum aneinandergeraten, darunter Taiwan, eine selbstverwaltete, von den USA unterstützte Insel, die China als sein Territorium betrachtet.
Sie waren auch in einen diplomatischen Streit um pazifische Inselstaaten verwickelt.
Die Spannungen schossen in die Höhe, als ein angeblicher chinesischer Spionageballon die Vereinigten Staaten überquerte, bevor er abgeschossen wurde.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte letzte Woche auf einem Verteidigungsgipfel in Singapur, dass die beiden Nationen den Dialog erneuern müssten, um „Missverständnisse“ zu vermeiden, die zu Konflikten führen könnten.
Peking hatte eine Einladung seines Verteidigungschefs zu einem Treffen mit Austin am Rande dieses Gipfels abgelehnt.
