Vienna Textile Lab – Färbung mit Bakterien

Textilfärbung hat in den meisten Fällen etwas mit viel Chemie zu tun. Dass es auch ohne geht, beweist das Startup Vienna Textile Lab. Es ersetzt die synthetischen Färbemittel durch natürliche Bakterien, die die Textilien einfärben.

Viele Textilien werden billig hergestellt, was nicht nur zu Lasten der Umwelt und der Arbeiter, sondern auch zu Lasten der Verbraucher geht. Chemikalien, die für die Färbung verwendet werden, können schwere gesundheitliche Schäden auslösen. Eine mögliche Alternative hat Vienna Textile Lab entwickelt.

Bunte Farben aus Bakterien

Kleidung darf ruhig farbenfroh sein. Allerdings sollte dabei auf die Art der Färbung geachtet werden. Viele Kleidungsstücke werden billig gefertigt und mit vielen Chemikalien behandelt, um die richtige Färbung zu erzielen. Alle Arbeiter, die in ständigem Kontakt mit den Färbemitteln sind, stehen der ständigen Gefahr gegenüber, schwere gesundheitliche Schäden davonzutragen. Sogar die Verbraucher sind oftmals gefährdet. Um dies zukünftig zu verhindern und gleichzeitig für mehr Nachhaltigkeit auf dem Textilmarkt zu sorgen, hat das Startup Vienna Textile Lab eine Methode entwickelt, Kleidung auf natürliche Weise mit Hilfe von Bakterien einzufärben.

Mikroorganismen sind dazu in der Lage, Farbstoffe zu erzeugen. Diese sind zum Teil pflanzlichen Färbemitteln sehr ähnlich. Dass es ein enormes Interesse an alternativen Färbemethoden gibt, ist längst erwiesen.

Unabhängiger von globalen Lieferketten und wesentlich umweltfreundlicher

Die Methode, die Vienna Textile Lab anwendet, nutzt deutlich weniger Ressourcen und arbeitet viel umweltfreundlicher als herkömmliche Färbereien. Das Interesse daran begründet sich auch darin, dass die Färbung mit Hilfe von Mikroorganismen zu jeder Zeit an jedem Ort möglich wäre. Diese Tatsache ließe die Produktion unabhängiger von globalen Lieferketten werden. Der Bioreaktor könnte an jedem x-beliebigen Ort aufgestellt werden. Die Produktionskosten würden sich auch nicht verändern, wenn er mitten in Deutschland stehen würde.

Aus einem anfänglichen Interesse an nachhaltigen Produktionsverfahren wurde schließlich die Idee für das Startup Vienna Textile Lab. Unterstützung bekam die Gründerin Karin Fleck von Erich Schopf, einem Experten, der durchaus als Bacteriograph bezeichnet werden kann. Er stellt der Unternehmerin verschiedenste Bakterienstämme zur Verfügung, die sie für ihr Färbeverfahren benötigt.

Dass die Idee Potenzial hat, zeigt das große Interesse unterschiedlichster Firmen. Nachhaltigkeit steht ganz hoch im Kurs und wird mit der bakteriellen Färbung und dem Verzicht auf Chemikalien unterstützt.

Klasse Erfindung finden wir! Dafür gibt’s 5 Stämmchen!

Bildurheber: cookelma

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