Donnerstag, 30. März 2023

Der Tod des Iwan Iljitsch von Leo Tolstoi - Meinung

Iwan Iljitsch ist gestorben. Der angesehene Jurist hat zu seinen Lebzeiten sehr viel Wert auf sein berufliches Weiterkommen sowie eine positive Außenwirkung gelegt, doch hinter der Fassade steckte ein gefühlskalter Mensch. Doch wer war Iwan Iljitsch wirklich und wie hat der nahende Tod seine Gedanken und sein Innenleben in den letzten Tagen beeinflusst?

Anders als das wahre Leben beginnt dieses Buch mit dem Tod und der Beerdigung von Iwan Iljitsch. Zu Beginn der Geschichte habe ich mich über die Gefühlskälte der Protagonisten sehr gewundert, schnell wurde aber klar, woher diese Kälte stammt. Iwan Iljitsch wurde nur 45 Jahre alt. Wir erfahren nicht Ausschnitte aus seinem Leben, sondern begleiten ihn auch ausführlich beim Sterbeprozess. Das Buch lässt sich flüssig lesen und bleibt nach Beendigung noch lange im Gedächtnis. Doch nicht nur das Leben und Sterben wird in diesem Werk angesprochen. Leo Tolstoi kritisiert ebenfalls die Gesellschaft der damaligen Zeit, in der schwache Menschen wenig Ansehen genießen. Der Tod ist damals wie heute noch immer ein Tabuthema.

Fazit: Mit rund 90 Seiten ein Leichtgewicht und doch behandelt das Werk so ein schweres Thema.

Vielleicht eines der wichtigsten Werke zum Thema Sterben und Leben.


Bücher der Weltliteratur


ISBN: 978-3150206898






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