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Höhere Energie­preise auch nach 2023 nicht ausgeschlossen

Seit dem Sommer 2021 gibt es nur einen Preistrend, der lediglich von kurzen Phasen der Abschwächung oder gar von Preisspitzen unterbrochen wurde. Selbst in den Phasen der Abschwächung lag der Preis noch deutlich über den bisherigen „normalen" Notierungen und beinhaltete immer noch eine Verviel­fachung zuletzt Faktor 5-6 beim Gas und Faktor 8 beim Strom. Somit bestand zuletzt kein Senkungspotenzial.

Da die EWR langfristig Energie beschafft, können die Remscheider Bürger mo­mentan und auch in 2023 davon profitieren, dass noch günstige Beschaffungs­zeitpunkte sich mit zuletzt teuren Zeitpunkten vermengen. Bleibt die Preisent­wicklung auf einem solch hohen Niveau wie derzeit, dann werden die Energie­preise auch nach dem Jahr 2023 weiter steigen. Und dies ist keine EWR-eigene Entwicklung, sondern spiegelt sich in allen Preisen der Wettbewerber wider. Nicht umsonst haben sich im letzten Jahr immer mehr Discounter aus dem Markt zurückgezogen, und viele Stadtwerke haben sich auf die Daseinsvorsorge im eigenen Marktgebiet beschränkt.

Dennoch steht die EWR im Wettbewerb zu vielen Akteuren im Markt, die zwar aktuell etwas zurückhaltender sind als in Phasen von niedrigen Preisen. Diese Wettbewerber werden aber bei sinkenden Preisen wieder aktiv werden und versuchen verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Dem wird sich auch die EWR stellen müssen, weil ihre Unternehmensstrategie stark auf Kundenbin­dung ausgerichtet ist. Hinzu kommt, dass die Kartellbehörden in diesen ange­spannten Zeiten ein Auge auf die Marktentwicklung und die Grundversorger haben. Gerade in den letzten Wochen hat eine Untersuchung der EWR-Preispolitik stattgefunden. Es gibt aktuell keine Beanstandungen.

Neben diesen äußeren Einflüssen hat die EWR auch ein Selbstverständnis als Energieversorger für Remscheid, für den es aktuell bedeutsam ist, dass die ak­tuelle Situation nicht durch Gewinnmaximierungsabsichten ausgenutzt wird und die Kundinnen und Kunden über das erforderliche Maß belastet werden.

Auch aus diesen Gründen hat die EWR in den zurückliegenden Wochen und Monaten Energiesparkampagnen gefördert, die nicht unerhebliche Kosten ver­ursachen und in einem geminderten Absatz münden. In den vergangenen Ta­gen hat sich die EWR zusätzlich an der Aktion der Stadt Remscheid beteiligt, um den Kunden Beratungsangebote in diesen besonderen Zeiten zu ermöglichen. (Antwort von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz in der gestrigen Ratssitzung (in Abstimmung mit der EWR) auf eine Einwohnerfrage zu Sitzungsbeginn)

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Kommentare

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Lutz Richter am :

Ich habe die Einwohnerfrage gestellt, auf die sich hier bezogen wird. Meine Frage ist auch auf Nachfragen nicht beantwortet worden. Vielleicht zu kompliziert gestellt: Meine Frage lautete: Die ewr begründet den Preisanstieg für Strom im Schreiben an die Kunden im November mit dem Krieg in der Ukraine. Das ist falsch. Damit wird der Bürger getäuscht. Ursachen für die Steigerung der ohnehin weltweit höchsten Strompreise, die wir in Deutschland haben, sind hauptsächlich politisch motiviert beispielsweise durch - Abschaltung von grundlastfähigen Energien: Kohle, Atom Alleinige Fokussierung auf erneuerbare Energie, ohne dabei entsprechende Stromnetze und Speicher zu besitzen, für die Zeit, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht - Sanktionen gegen Pipeline-Öl und-Gas aus Russland - CO2-Abgaben - Steuern Was unternehmen Rat und Verwaltung für die Richtigstellung der Aussage im Schreiben der ewr und Schaffung einer Transparenz für den Bürger? Wie gesagt: Als Antwort erhielt ich die im Artikel genannte Antwort. Das war jedoch nicht die Antwort auf meine Frage. Ist Transparenz hier nicht gewünscht, oder war die Frage zu kompliziert für Rat und Stadtverwaltung?

Colin Cyrus am :

Ihre Suggestivfrage kann man auch nicht beantworten, weil ihre Prämissen falsch sind. Erneuerbare Energien sind die günstigste Energieform, Atom- und Kohlekraftwerke laufen weiter und Steuern und Abgaben gab es auch schon vor den Preissteigerungen. Strompreise ergeben sich (leider) am Markt. Es gilt das Merit-Order-Prinzip. Der teuerste Anbieter, der gerade noch berücksichtigt wird, bestimmt den Börsenpreis, zu dem alle Geschäfte abgewickelt werden (Markträumungspreis). Weil Gas am teuersten ist und im Zuge des Ukraine-Konflikts immer teurer wurde, steigen auch die Strompreise. Insofern haben die EWR recht. (https://www.spektrum.de/news/merit-order-prinzip-warum-der-strompreis-nach-oben-schnellt/)

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