Sehens- und erhaltenswert:

Die St. Johannes Kirche in Zirkow

Zirkow liegt auf halbem Weg von der Inselhauptstadt Bergen in Richtung Mönchgut und ist den meisten Inselbesuchern vor allem wegen KARLS Erlebnisdorf oder der Wasserski- und Wakeboard-Anlage vom Cable Park Rügen bekannt. Doch mit der St. Johannes Kirche hat das Dorf auch für kulturgeschichtlich Interessierte und Kirchgänger einen lohnenswerten Anziehungspunkt.

Wie so viele andere Ortsnamen der Insel, die auf -ow oder -itz enden, geht die Geschichte des Dorfes bis weit in die Slawenzeit zurück. Der Name stammt vom slawischen Sirakov und bedeutet Ort des Sirak, vermutlich also der Name eines der Ortsgründer. Hügelgräber in der Nähe lassen allerdings auf eine weitaus frühere Besiedlung der Gegend schließen.

Rügen war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern.

Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 gerieten die Insel und somit auch Zirkow unter schwedische Herrschaft, 1815 fielen sie dann an die preußische Provinz Pommern.

Eine Kirche ist für Zirkow bereits 1313 in einer Urkunde erwähnt. Der heutige Backsteinbau ist aber wohl eher in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zu datieren. In eine Gewölbekappe ist die Jahreszahl 1417 eingeritzt, zusammen mit dem Namen Bartholomäus Blome, der ein Handwerksmeister gewesen sein mag.

Die auf einem Sockel aus Feldsteinen ruhende Kirche gehört zur Ev. Kirchengemeinde Binz und wird von Frau Pastorin Christel Handt geleitet. Es gibt ein dreijochiges Langhaus und einen zweijochigen Chor. Umgeben ist das Bauwerk von alten Grabsteinen, denn wie andersorts auch war der Friedhof ursprünglich direkt um die Kirche herum.