(Stellungnahme)Das Klinikum der Caritas, Standort St. Josef, in Dudweiler gehört zu den besten Krankenhäusern Deutschlands, wie unter anderem die SZ berichtete (https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarland-diese-kliniken-gehoeren-zu-deutschlands-besten_aid-72862477) und dennoch: Für 2025 ist die Schließung besagter Klinik beschlossen und insbesondere die medizinische Nahversorgung in Dudweiler somit Geschichte.
Dudweilers Bezirksbürgermeister Ralf-Peter Fritz hat sich dazu in einer Stellungnahme umfassend zu dem Thema geäußert und bleibt optimistisch:
Ich persönlich bedauere das Vorgehen der CTS und hoffe, dass es hier zu weiteren Gesprächen und somit Diskussionen der Geschäftsführung mit den Mitgliedern des Bezirksrates kommt.
Als Grund für das vorzeitige Aus nennt die cts „die explodierenden Energiepreise“. Derzeit haben aber alle, insbesondere die Bürgerinnen und Bürger, mit steigenden Energiekosten zu rechnen. Nicht nur in unserem Dudweiler, dieses Problem sehen wir deutschlandweit. Dies alleine kann nach meiner Auffassung kein Grund für eine vorzeitige Aufgabe des Klinikums in Dudweiler sein.
Als Anfang des Jahres 2021 das Aus für das „Kloschder“ verkündet wurde, sorgte auch für Wirbel und viel Kritik, dass die katholische Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) die lokale Politik (offenbar) vorab weder eingebunden noch informiert hatte. Die (zumindest) lokale Politik erfuhr alles aus der Presse. Auch dieses Mal hat es mit mir diesbezüglich keine Gespräche seitens der CTS gegeben. Wieder einmal sieht es die CTS für überflüssig an, mit den handelnden Personen vor Ort zu reden.
Nach meiner Auffassung können außerderdem bei einer medizinischen Grundversorgung für rund 27.000 Bürgerinnen und Bürger marktwirtschaftliche Mechanismen für eine solche Entscheidung nicht alleine maßgeblich sein. Das ist alleine keine Argumentationsbasis.
Das „Kloschder“ ist einer der größten Arbeitgeber in Dudweiler. Auch hier sehe ich die cts weiterhin in der Pflicht, die eine 100% Übernahme aller Mitarbeiter in Saarbrücken zugesagt hat.
Für viele ist das St.-Josef-Krankenhaus auch ein enormer Identifikations-Faktor. In Dudweiler heißt es nicht umsonst „unser Kloschder“. Daneben ist das Krankenhaus überregional ein enormer Image-Faktor für Dudweiler. Tagtäglich sieht man sogar Taxis aus Frankreich, die das Krankenhaus ansteuern. Deshalb stehen wir jetzt eng mit der Führung der Landeshauptstadt im Austausch um eine Lösung nach 2025 zu finden und die Entwicklung ist auch Bestandteil des ISEK. Daher sehe ich Dudweiler auch nach dieser Zeit als einen liebens- und lebenswerten Stadtbezirk mit viel Potential und engagierten Bürgerinnen und Bürgern für die es eine medizinische Grundversorgung geben wird.
