Ahamada: Ein VfB-Youngster mit Potenzial!

Foto: © imago images / Sportfoto Rudel
Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat liebt Talente. Dabei gilt es, Abgänge vorherzusagen und frühzeitig Nachwuchs einzukaufen. Ein Nachrücker könnte Ahamada sein. Welche Youngster könnten noch durchstarten?


(Marktwerte Stand 06.07.2022)

Naouirou Ahamada (Mittelfeld, 300.000)

Der VfB Stuttgart muss vermutlich noch länger auf Atakan Karazor verzichten. Da stellt sich die Frage, wer für ihn vor der VfB-Abwehr aufräumt und dem Team Stabilität verleiht. Karazor war in dieser Hinsicht ein wichtiger Faktor im Stuttgarter Spiel. Mit Kapitän Wataru Endo lief es nicht so gut, weil dieser eher spielgestalterische Qualitäten hat und auch mal den Weg nach vorne sucht.

Diese Aufgabe könnte Naouirou Ahamada übernehmen. Der 20-jährige Franzose bringt diverse Qualitäten dafür mit. Er ist mit seinen 1,83m nicht klein, hat ein gutes Tempo und ist beweglich – eine gewisse Robustheit hat er schon, da kann er aber sicher noch drauflegen. Insgesamt geht er aber mit einem Siegeswillen in jeden Zweikampf, dass man ihn fast bremsen muss. So wie die Schiedsrichter, als Ahamada im Frühjahr 2021 mal zwei Spiele in der Startelf stand und er im zweiten nach nicht einmal 15 Minuten flog.

Seitdem hatte er die Zeit, sich zu entwickeln und in seinen Defensivkompetenzen weiter zu verbessern. Doch auch am Ball sind Ahamadas Qualitäten nicht zu verachten. Er ist noch (!) nicht unbedingt der Kreativspieler wie Endo, ist aber technisch gut ausgebildet und verliert zumindest selten Bälle in schwachen Positionen. Sucht man einen direkten Karazor-Ersatz, könnte Stuttgart bei Ahamada fündig werden. Dasselbe gilt für Comunio-Manager. Mit 300.000 ist er kostengünstig zu haben und einen Zock ist er auf alle Fälle wert.

Alou Kuol (Sturm, 440.000)

Mit Rotsperren kennt sich auch Alou Kuol aus. Der Mittelstürmer war in der abgelaufenen Rückrunde an den SV Sandhausen verliehen, konnte sich dort aber nicht durchsetzen. Bei seinem einzigen Einsatz dauerte es sogar nur elf Minuten, bis er mit einer roten Karte vom Platz flog. Das große Problem: Er wurde für drei Spiele gesperrt, konnte davon aber nur noch zwei bei Sandhausen absitzen. Er fehlt also am ersten Bundesliga-Spieltag.

Die Argumente sind bisher nicht unbedingt auf Kuols Seite, warum er einen der bis zu zwei möglichen Mittelstürmer-Plätze erobern sollte. Doch die große Konkurrenz ist ebenfalls jung und unerfahren. Und in den Testspielen sticht bisher vor allem einer: Alou Kuol. Der Treffer im gestrigen Test gegen den SV Wehen Wiesbaden war zwar nur ein Elfmeter, mit den drei Toren im ersten Vorbereitungsspiel kommt er aber schon auf vier Tore.

Während die Marktwerte der Kollegen in die Höhe schnellen, steht seiner noch relativ niedrig. Die beiden anderen Talente Thomas Kastanaras und Mohamed Sankoh sollen zwar schon näher am Bundesliga-Kader sein, doch bei Mittelstürmern zählt vor allem eines: Tore. Und wenn man Sasa Kalajdzic verliert, braucht man davon viele. Ein Strafraumstürmer wie Kuol dürfte da zumindest als Einwechsler auf Spielzeit bekommen.

 

 
 
 
 
 
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Wahid Faghir (Sturm, 410.000)

Geht es um die Mittelstürmer-Position, darf vor allem ein Talent nicht fehlen: Wahid Faghir. Der Däne kam vor einem Jahr für satte 3,5 Millionen Euro zum VfB Stuttgart und hat von den Offensivtalenten schon die meiste Bundesliga-Zeit vorzuweisen. In sechs Spielen konnte er zu Saisonbeginn sogar schon ein Tor (9. Spieltag gegen Union) sammeln. 

Sein Marktwert steht, ähnlich wie der von Kuol, noch sehr niedrig. Das liegt auch daran, dass der 18-Jährige derzeit an einer Meniskusverletzung laboriert. Daher verpasste er beide Testspiele. Doch wie Sven Mislintat in einem Podcast verriet, möchte er immer vorbereitet sein und den Abgängen seiner Leistungsträger mindestens ein Jahr vorgreifen: Faghir als Kalajdzic-Nachfolger schon 2021 gekauft? Das ergibt Sinn.

Seine Stärken liegen in ähnlichen Bereichen wie die Kalajdzics: Torschüsse und Kopfbälle. Er ist zwar nicht so groß wie der Österreicher (1,85m), springt aber weit in die Luft und hat dabei ein gutes Timing. Technisch kann er ebenfalls einiges und in der Arbeit gegen den Ball bringt er zumindest einen gewissen Eifer mit. Besonders aufgrund der schon ordentlich gestiegenen Marktwerte von Sankoh und Kastanaras lohnt sich der Gamble auf Kuol und Faghir einfach mehr.

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Ömer Beyaz (Mittelfeld, 360.000)

Die Wette auf einen Abgang von Mittelfeldspieler Orel Mangala ist mindestens so spannend wie die auf Kalajdzic. Gibt es wieder einen Abräumer vor der Defensive und Endo wird als gesetzt gesehen, bleibt ein weiterer Platz auf dem Feld offensiv: Der freie Achter. Chris Führich machte hier zwar starke Spiele, dürfte jedoch langfristig auf den Außen zu finden sein. Die Konkurrenz macht Einsatzzeit auf der Acht nicht unwahrscheinlich, doch vielleicht kann eines der Talente dafür sorgen, dass er eher auf dem Flügel spielt.

Denn auch hier ist die Dichte groß. Mit Enzo Millot, Nikolas Nartey und Lilian Egloff sind drei tolle Talente im Kader, die alle ihren Reiz haben. Doch am meisten Potenzial bietet Ömer Beyaz. Er kam mit einer Menge Vorschusslorbeeren aus der Jugend von Fenerbahce Istanbul zum VfB Stuttgart und musste die ersten drei Spieltage auf seine Volljährigkeit und die damit verbundene Einsatzberechtigung warten, doch dann durfte er sofort zwei Mal per Einwechslung ran.

Das Ergebnis dieser Testphase war vor allem, dass es körperlich für ihn einfach noch nicht reichte. Er hat eine unfassbar starke Technik, ist ein guter Dribbler und eine gewisse Schnelligkeit bringt er auch mit. Dazu ist er enorm kreativ im Offensivspiel und hat ein gutes Verständnis für Laufwege und Räume. Jetzt hatte er ein Jahr Zeit, sich physisch in Form zu bringen und an die Bundesliga zu gewöhnen. Wechselt Mangala wie erwartet den Verein, könnte seine Zeit gekommen sein.

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