L2: Webb-Weltraumteleskop erreicht seinen Arbeitsort

Künstlerische Darstellung des „James Webb Space Telescope“ (Illu.). Copyright: NASA/ESA
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Künstlerische Darstellung des „James Webb Space Telescope“ (Illu.). Copyright: NASA/ESA

Künstlerische Darstellung des „James Webb Space Telescope“ (Illu.).
Copyright: NASA/ESA

Baltimore (USA) – Das James Webb Weltraumteleskop (JWST) hat gestern seinen zukünftigen Arbeitsort, den rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten sogenannten Lagrange-Punkt 2 (L2) erreicht, an dem sich die Gravitationskräfte von Sonne und Erde aufheben.

Wie die das Teleskop betreibenden Raumfahrtagenturen NASA, ESA und CSA berichten, kann das Weltraumteleskop von hier aus stets nahezu die Hälfte des Himmels im Blick haben. Geschützt von seinen gewaltigen Sonnenschutz-Schilden, wird Webb sich stets in einer Linie mit der Erde befinden, während diese die Sonne umkreist.

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Während das Weltraumteleskop „Hubble“ auf einer Umlaufbahn die Erde umkreist, hält die L2 Webb an einem durch die Zentrifugalkräfte des rotierenden Sonne-Erde-Systems zwischen den Gravitationskräften der beiden Körper ausbalancierten Position. Allerdings verharrt das Weltraumteleskop nicht exakt an diesem Punkt, sondern umrundet L2 einmal halbjährlich in einer Art Halo auf einem Abstand, der in etwa dem zwischen Erde und Mond entspricht. Auf diese Weise kann das Instrument sowohl die Erwärmung ausgleichen als auch mithilfe der Solarpanale genügend Energie zum Betrieb erzeugen.

Flugbahndiagramm des „James Webb Space Telescope“ (Illu.). Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen. Copyright: NASA

Flugbahndiagramm des „James Webb Space Telescope“ (Illu.).
Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.
Copyright: NASA

Nachdem sich das JWST bereits zuvor erfolgreich vollständig entfaltet hat, beginnt nun die Phase der Kalibrierung der wissenschaftlich-optischen Systeme. Mit ersten Aufnahmen rechnen die JWST-Missionswissenschaftler und -Wissenschaftlerinnen dann im kommenden Juni oder Juli.




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Recherchequellen: NASA, ESA

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