Kleingarten-Parzellen sind teilweise unbenutzbar
Zur Sitzung des Integrationsrates am 30. September liegt die Antwort der Verwaltung vor auf eine Anfrage der Interkulturellen Liste zur Auslastung der Kleingartenanlagen. Demnach war in der Corona-Pandemie die Nachfrage „enorm gestiegen: Es gab keinen Leerstand, und alle Vereine führten Wartelisten, teilweise mit bis zu 25 Bewerbern. Vorher waren zwar auch die meisten Parzellen vergeben, aber die Wartelisten waren sehr kurz, so dass ernsthaft interessierte Bewerber damit rechnen konnten, in absehbarer Zeit einen Garten zu bekommen.“ Inzwischen befänden sich Wartelisten jedoch wieder auf Vor-Corona-Niveau, teilt die Verwaltung mit. „Dauerhafter Leerstand ist nicht zu verzeichnen, und neue Anfragen kämen nur spärlich herein. Einige Vorsitzende merkten zudem an, „dass der coronabedingte Nachfrageboom ein Strohfeuer gewesen sei, weil viele Interessenten, die nun zurückgerufen wurden, kein Interesse mehr hatten und sich teilweise nicht mehr an ihr Anliegen erinnern konnten“.
Angesichts dieser neuen Situation habe keine Notwendigkeit bestanden zu Gesprächen zwischen der Stadt Remscheid und dem Kreisverband Remscheider Kleingärtner über die Ausweisung zusätzlicher Flächen bzw. die Erweiterung von bestehenden Kleingartenanlagen. Im Übrigen seien für die Ermittlung geeigneter Flächen und die Schaffung des formellen Planungsrechts sowie für Planung und Bau mehrere Jahre zu veranschlagen. Stattdessen rät die Verwaltung dazu, in den bestehenden Kleingartenanlagen für ein attraktiveres Angebot zu sorgen: „Teilweise sind die baulichen Mängel in den Anlagen massiv.“ Folglich seien vereinzelt Parzellen nicht mehr nutzbar.
In der Frage nach den Nutzungsgewohnheiten der Kleingartenpächter (Eigenversorgung / Ruhe / Spielflächen für Familien mit Kindern) bezieht sich die Verwaltung auf eine Untersuchung von 2020, wonach die meisten Pächter:innen einen Garten zur Erholung suchen und nicht zum Gemüseanbau.
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