Meinungen und Gefühle – Teil 2

Gefühle

In Ergänzung zum Artikel von letzter Woche zum Umgang mit Meinungen und Gefühlen will ich dieses Mal den Schwerpunkt auf die Herkunft von Meinungen und Gefühlen legen, der Schwerpunkt sollen dabei die Gefühle sein.

Als wichtigsten Punkt – zumindest der mir hier als erstes in den Sinn gekommen ist – sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Abwesenheit von Gefühlen typischerweise ebenso ausgeschlossen ist, wie das für Kommunikation und Verhalten der Fall ist. In meinen Augen ergibt sich das schon aus dem Zusammenhang von Gefühlen mit Kommunikation und Verhalten in der Form, dass Gefühle die Ausgangspunkte für Kommunikation und Verhalten darstellen.

Dabei gilt in meinen Augen trotzdem, dass speziell Gefühle sich nicht unbedingt auf der bewussten Ebene abspielen müssen, um Auswirkungen auf Kommunikation und Verhalten auszuüben. Möglicherweise ist gerade das Unbewusstsein über Gefühle sogar ein noch prägenderer Zusammenhang als dies bei bewussten Gefühlen der Fall ist, wenn die Kommunikation und das Verhalten dann bewusst und aktiv gesteuert werden kann.

In diesem Kontext stellt sich dann auch die Frage, welche Gefühle hier den stärksten Einfluss ausüben. Da werde ich den Verdacht nicht los, dass einen sehr bestimmenden Einfluss verschiedene Formen von Ängsten einnehmen können.

Irgendwann hatte ich dabei mal gelesen oder gehört, dass ein bestimmendes Charakteristikum des Angstgefühls die Ausrichtung auf die Zukunft ist. Das heißt, Ängste entstehen immer im Kontext mit einer unbekannten Zukunft und den damit verbundenen Auswirkungen auf die persönliche Situation (in dieser Zukunft).

Aus der Kombination der Einzelaspekte (individuelle Situation in der Gegenwart, individuelle Situation in der Zukunft, individuelle Wahrnehmung und Interpretation der Randbedingungen, …) ergeben sich dann auch die hochgradig individuellen Ausprägungen der Gefühle und resultierenden Kommunikation und Handlungen (oder Unterlassungen als Verhaltensformen).

„Veränderung ist nicht notwendig. Überleben ist nicht verpflichtend.“

– W. Edwards Deming

An dieser Stelle sollte man sich als Führungskraft wieder fragen, welchen Einfluss man selbst – mehr oder weniger gezielt – auf die geschilderten Umstände ausübt. Wie auch schon im letzten Artikel betont, geht es dabei nicht um die eigene Intension, sondern um den Eindruck, der bei dem Gegenüber entsteht, wiederum mehr oder weniger bewusst.

Da es sich bei diesem Einfluss in der Regel auch um Formen der Kommunikation oder des Verhaltens handelt, ist es auch grundsätzlich nicht möglich keinen Einfluss auszuüben. Deshalb ist es m.E. auch nicht möglich, meine Überlegungen als Gefühlsduselei abzutun (kann man natürlich tun, stellt sich halt die Frage, wer dann die Verantwortung für die Auswirkungen trägt).

Im Grunde ist die Beurteilung ganz einfach, indem man sich ein paar einfache Fragen stellt.

  • Fördert meine Kommunikation und mein Verhalten die Wertschöpfung für den Kunden in einer Form, dass er es auch honoriert?
  • Fördert meine Kommunikation und mein Verhalten die Verbesserung der Wertschöpfung für den Kunden
  • Fördert meine Kommunikation und mein Verhalten die Möglichkeiten meiner Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetzten die Wertschöpfung für die Kunden zu erbringen und zu verbessern

Falls die Antworten auf diese Fragen doch nicht so einfach sind, könnte es sich lohnen mit den genannten Beteiligten (Kunden, Mitarbeiter, Kollegen, Vorgesetzte) darüber zu sprechen.

Auf jeden Fall lohnt es sich in meinen Augen darüber nachzudenken, ob das Gefühl der Angst (oder weniger gravierend ausgedrückt von Befürchtungen) bei den Beteiligten auf Dauer positive Auswirkungen auf die Antworten auf die oben genannten Fragen hat.

Wenn Sie wissen möchten, wie gute Arbeitsbeziehungen im Arbeitsumfeld positiv gestaltet werden können, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir über dieses Formular auf oder greifen Sie einfach zum Telefon und rufen Sie mich unter 0171-7342717 an.

Falls die Umstände für Sie aktuell eine Kontaktaufnahme verhindern, legen Sie sich doch eine Wiedervorlage an.

Frage: Welche Ängste und Befürchtungen könnten die Menschen in Ihrem Verantwortungsbereich haben? Welche Ursachen könnten dafür bestehen? Welche Folgen könnten sich daraus ergeben? Wie gehen Sie damit um?

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