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Klimacamp begann mit Transparenten und Plakaten

aaa Foto: Lothar Kaiser

‚Klimacamp‘ am Rathaus ist zugleich Mahnwache, titelte der Waterbölles am Donnerstag und stellte die erste größere Aktion des neuen „Bündnis Remscheid“ vor, die auf Initiative von Daniel Pilz, damals Schülersprecher des Röntgen-Gymnasiums und Jugendratsmitglied, inzwischen Vorsitzender der Remscheider Jusos, aus der „Fridays for Future“-Gruppe Remscheid hervorgegangen ist. Auf einer Pressekonferenz im Rathaus hatten die vier Organisator:innen Belinda Tillmanns und Sofia Rodriguez Eckwert, Mitglieder der Projektgruppe „Nachhaltigkeit und Klimaschutz" des Remscheider Jugendrates, Julian Ring und Daniel Pilz über die einzelnen Programmpunkt der Aktion berichtet.

Gestern nun war es soweit: Ein Zelt und ein Pavillon wurden aufgebaut, und heute folgte noch ein zweites Zelt – vor allem aber: Es kamen Transparente und Plakate hinzu. Mit diesen machten die Mitglieder der Remscheider Gruppe von „Seebrücke“ auf die Klimakrise aufmerksam und die sich daraus ergebende wachsende Zahl von Flüchtlingen. Morgen um 11 Uhr beginnt vor dem Rathaus ein „Schöpfungsgottesdienst“ zum Artensterben mit der evangelischen Superintendentin Antje Menn und Bruder Dirk aus Beyenburg. Dazu sind nicht nur Kinder und Jugendliche willkommen, sondern auch ältere Bürgerinnen und Bürger (es sollen mehr als 100 Stühle aufgestellt werden).

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Kommentare

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DGB-Stadtverband Remscheid am :

Klimaschutz ist die grundlegende Zukunftsaufgabe, bringt aber soziale Fragen mit sich. Das merkt man nicht nur aktuell im Großen, beim Bundestagswahlkampf. In Zukunft werden wir auch hier vor Ort einige Grundsatzfragen beantworten müssen: Wie sieht die gute, moderne Arbeit der Zukunft in der Industriestadt Remscheid aus? Wie schaffen wir einen sozialverträglichen Klimaschutz? Das Klimacamp, organisiert vom Bündnis Remscheid, möchte sich genau mit diesen Fragen beschäftigen. Deshalb wird es am 23.September ab 16 Uhr einen Tag zu den Themen Klimaschutz, Arbeit und Soziales geben. Wir als DGB-Remscheid sind mit dabei und werden über diese Themen diskutieren. Unter anderem werden der DGB-Vorsitzende Peter Lange und der Jugendvertreter im Vorstand Daniel Pilz Stellung beziehen. Wir möchten mit den Klimaschützern und allen Interessierten über die Verknüpfung von Klimaschutz und guter Arbeit in Remscheid Diskutieren aber auch informieren. Peter Lange dazu:“ Es ist wichtig junge Menschen bei ihren Anliegen zu unterstützen, besonders, weil Klimaschutz in der Gesellschaft nur dann eine hohe Akzeptanz bekommt, wenn er auch sozialverträglich gestaltet wird. Hierzu braucht es die Gestaltungskraft der Gewerkschaften. Das Bündnis Remscheid orientiert sich sehr an der Sozialen Problematik und vergisst den Industriecharakter unserer Stadt nicht.“ Der Jugendvertreter im DGB-Vorstand Daniel Pilz ist an diesem Donnerstag in einer Doppelrolle unterwegs. Denn Pilz ist gleichzeitig Gründer und Kopf von Bündnis Remscheid und damit einer der Organisatoren des Klimacamps und der finalen Demonstration. Daniel Pilz:“ Für mich ist das Soziale Grundlage einer jeden Klimadiskussion. Schon vor zwei Jahren haben wir uns bewusst nicht der Fridays for Future- Bundesorganisationangeschlossen. Diese Ziele lassen sich nicht wie eine Schablone auf die Industriestadt Remscheid legen. Wir müssen einen eigenen Weg in die Zukunft gehen, der Arbeitsplätze und das Klima gleichermaßen schützt.“ Wir freuen uns auf viele interessante Gespräche und einen erfolgreichen Thementag zur Verknüpfung von Klimaschutz, Arbeitsplätzen und dem anstehenden Strukturwandel in unserer Stadt.

Heinz Wäscher am :

Wenn ich die Aussagen (Zitat:„Am Klimaziel führt kein Weg vorbei”) bzw. Inhalte der Wahlprogramme bestimmter Parteien richtig interpretiere, hat sich alles, aber auch wirklich alles dem Klimaschutz unterzuordnen - dazu wird meiner bescheidenen Meinung nach auch der Erhalt von Arbeitsplatzen zählen, Arbeitsplätze sind entbehrlich, wenn es um die Rettung der Welt geht.

Colin Cyrus am :

Ohne Klimaschutz sind deutlich mehr Arbeitsplätze und Wohlstand gefährdet als mit Klimaschutz. Das haben viele Menschen noch nicht verstanden. Klimaschutz soll nicht um des Klima Willens vorangetrieben werden, sondern um des Menschen Willens.

Eva Leonhardt am :

Nee, Herr Wäscher, das läuft anders. Im Jahr 2013 hat sich die Zahl der Arbeitsplätze in der Photovoltaikbranche von über 100.000 auf etwa 56.000 halbiert. Das war der politische Wille der ach so wirtschaftsfreundlichen Schwarz-Gelben Bundesregierung, die mit vier Solargesetz-Novellen und einer großen EEG-Novelle die Solarbranche sabotierte. Fand man in China wahrscheinlich gar nicht so übel. Selbstverständlich werden angesichts dessen, was in Sachen Klimaschutz geleistet werden muss, jede Menge neuer Arbeitsplätze entstehen und selbstverständlich muss der Klimaschutz in allen Planungen mitgedacht werden. Das eine schließt das andere ganz und gar nicht aus.

Andreas Körber am :

Auch wenn es manchen noch nicht ganz klar geworden sein sollte, oder sie es gerne verdrängen wollen, so wird die aktuelle Bundestagswahl eine entscheidende Weichenstellung für unsere Zukunft bewirken. Egal wie sie ausgeht, egal wer als Sieger aus ihr hervorgehen wird. Wenn auch die nächste Bundesregierung, wie alle ihre Vorgängerregierungen, sich damit begnügt die Notwendigkeit für Veränderungen nur zu deklamieren, die praktische Umsetzung wie bisher aber verweigert oder gar sabotiert, werden wir es alle büßen müssen. Ich glaube das unser Zeitfenster für einen grundlegenden Wandel so klein geworden ist, das wir uns vier weitere Jahre auf der Zuschauertribüne nicht mehr leisten können. Der Veränderungsdruck ist gewaltig. Ereignisse wie diese Jahr an der Ahr können sich jederzeit und überall wiederholen. Gewaltig auch deshalb, weil er über Jahrzehnte wissentlich ignoriert wurde. Ja, Herr Wäscher, ich glaube auch das es Arbeitsplatzverluste geben wird. In Branchen zumal, die man aktuell wider besseren ökologischen Wissens noch glaubt schützen zu müssen, wie z.B. den Braunkohletagebau. Diese Branche muss sozialverträglich abgewickelt werden. Genau wie seinerzeit der Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet. Ein Beispiel übrigens, dass so etwas erfolgreich bewältigt werden kann, wenn der politische Wille dazu da ist. Ob die Automobilindustrie, Deutschlands Vorzeigebranche, in ihrer heutigen Form und Größe diesen Wandel unbeschadet überstehen kann, wird von Fachleuten ernstlich bezweifelt. Dieser Wandel wird unsere gesamte Lebenswirklichkeit verändern. Nicht nur die Frage was für Autos wir in den nächsten Jahren fahren werden oder ob wir uns überhaupt noch einen Individualverkehr heutiger Prägung werden leisten können. Ob und wie viele Arbeitsplätze per Saldo verschwinden werden, wird auch von der Ernsthaftigkeit und der Kreativität unserer Entscheidungsträger, sowohl in der Politik wie auch der Wirtschaft, abhängen. Glauben Sie, verehrter Herr Wäscher, das wir so weiter machen sollten wie bisher. Wenn Nein, was wären Ihre Vorschläge. Ich selbst bin eher skeptisch, was unsere Zukunft angeht. Ich sehe im Moment noch nicht, ob, und wenn ja wie unsere Parteien und ihre führenden Repräsentanten den mentalen "turnaround" nach Jahren der Gleichgültigkeit und des Verdrängens bewältigen wollen. Auch die Corona-Krise gibt mir zu denken. Warum sollen Bürger, die sich vor einem potentiell tödlichen Virus, im Gegensatz zu mir, nicht genug fürchten um sich impfen zu lassen, Angst haben vor einer katastrophalen Klimaveränderung in einer für sie fernen Zukunft. Einer Zukunft die jenseits unseres Erfahrungs- und bei manchem Zeitgenossen auch jenseits seiner Lebenserwartung liegen mag. Ich hoffe sehr, dass ich mich irre.....

Heinz Wäscher am :

Es sollte ein grundlegendes Umdenken im Bezug auf das Verhalten jeder bzw. jedes Einzelnen als Konsument stattfinden. Die Generation meiner Großeltern (alle wurden vor dem ersten Weltkrieg geboren) hat Dinge nur ersetzt, wenn diese abgenutzt bzw. nicht mehr zu gebrauchen / reparieren oder komplett veraltet waren. Die meisten Wegstrecken wurden zu Fuß oder mit dem ÖPNV zurückgelegt und auf Flugreisen in ferne Länder wurde weitestgehend verzichtet. Die nachfolgende Generation (also die meiner Eltern, geprägt von den Erlebnissen des zweiten Weltkriegs) war nicht mehr ganz so sparsam und der Besitz eines Führerscheins sowie eines eigenen PKWs wurde angestrebt, aber auch noch diese Generation Menschen verstand bzw. versteht es sparsam (nicht zu verwechseln mit Geiz) hauszuhalten und ihr Konsumverhalten immer noch nachhaltig auszurichten.

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