Patientenverfügung zum Ausdrucken und Ankreuzen

Patientenverfügung.digital

erstellt am:

2019-11-11

letzte Änderung:

2023-06-13

Eine Patientenverfügung zum Ausdrucken? Ist das eine gute Idee? In unserem Artikel erfahren Sie, warum vorgefertigte Patientenverfügungen selten wirksam sind – und wie Sie eine wirksame Patientenverfügung ohne teuren Anwalt erstellen.

Patientenverfügung zum Ausdrucken und Ankreuzen

9 von 10 Patientenverfügungen sind wirkungslos.

Vordrucke sind selten eine gute Idee

Ob als PDF, als Vorlage oder Textbausteine: Viele Webseiten im Internet bieten kostenlose Patientenverfügung zum Ausdrucken und Ankreuzen an. Von Kirchen und Behörden bis zu privaten Unternehmen.

Und es klingt verlockend:

  • Namen angeben
  • Felder ankreuzen
  • Patientenverfügung ausdrucken

Schon sind sie fertig.

Viele Menschen suchen nach einem bequemen und schnellen Weg, ihre Patientenverfügung zu verfassen – doch eine Patientenverfügung zum Ausdrucken und Ankreuzen ist selten sinnvoll. Denn: Vorgefertigte PDFs, Muster oder Formulare zum Ankreuzen können die komplexen und individuellen Wünsche bezüglich medizinischer und pflegerischer Maßnahmen kaum widerspiegeln.

Kostenlose und wirksame Verfügungen zum Ausdrucken gibt es nicht.

Warum ist das so?

Weil eine wirksame Verfügung vor allem eine Voraussetzung erfüllen muss: Sie muss individuelle und spezifische Angaben zu verschiedenen Maßnahmen und Behandlungen enthalten. Bei einem Vordruck aus dem Internet ist dies unmöglich gegeben. Die Patientenverfügung ist zwar juristisch gültig, aber medizinisch unwirksam.

Deshalb dient die Vorlage bei Patientenverfügung.digital ausschließlich zur Orientierung und Veranschaulichung. Wer sich eine wirksame Patientenverfügung erstellen lassen möchte, kann das mühelos mit unserem digitalen Assistenten tun (kostenlos).

5 Probleme vorgefertigter Patientenverfügungen

1. Zu ungenau

Patientenverfügungen müssen exakt formuliert sein. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) im Juli 2016 per Gerichtsurteil beschlossen – zu ungenaue Patientenverfügungen verlieren demnach ihre Wirksamkeit und sind für Ärzte im Notfall nicht verpflichtend. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man eine Aussage in der Patientenverfügung verschieden interpretieren kann.

Beispiel: In vielen vorformulierten Verfügungen steht, dass man „künstliche Ernährung“ ablehnt. Aus der Sicht eines Arztes macht diese Aussage keinen Sinn, weil sie zu unspezifisch ist. Denn wo beginnt die Grenze von künstlicher Ernährung und wo hört sie auf? Das muss in Ihrer Patientenverfügung genau festgelegt sein. Nur so können Ärzte wissen, was Sie sich vorstellen.

2. Nicht medizinisch präzise und differenziert genug

Eine wirksame Patientenverfügung muss medizinisch präzise festhalten, wie Ärzte bei welchen Krankheitsverläufen oder Symptomen handeln sollen. Mit einer vorgefertigten Patientenverfügung ist das selten möglich – auch das macht eine Patientenverfügung zum Ausdrucken und Ankreuzen im Ernstfall unwirksam.

Beispiel: Viele PDFs schließen lebensverlängernde Maßnahmen aus, wenn „der Prozess des Sterbens bereits begonnen hat“. Was aus juristischer Sicht einwandfrei ist, bietet Ärzten viel Interpretationsspielraum. Zudem kann man unmöglich auf Minuten oder Stunden genau wissen, wann der Sterbeprozess eingesetzt hat. Eine Prognose von Tagen oder Wochen bezüglich der Lebenszeit im Verlauf einer Krankheit ist fast unmöglich.

3. Der tatsächliche Wille

Die Patientenverfügung muss einen durchdachten Willen des Verfassers widerspiegeln: Es muss klar erkennbar sein, dass sich der Verfasser ausreichend mit dem Thema auseinandergesetzt hat und sich der Reichweite seiner Entscheidungen bewusst ist. Bei einer Patientenverfügung zum Ausdrucken und Ankreuzen kann es sein, dass der tatsächliche Willen nicht zweifelsfrei erkennbar ist.

4. Nicht aktuell

Viele Patientenverfügungen zum Ausdrucken und Ankreuzen sind selten aktuell – schließlich können sich Gesetze und Vorgaben schnell ändern! Patientenverfügung.digital hält Sie dagegen immer auf dem Laufenden – damit Sie Ihre Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung schnell an neue Gesetzeslagen anpassen können und Ihre Dokumente garantiert wirksam bleiben.

5. Mangelnde Qualität

Viele Vorlagen und Patientenverfügungen zum Ankreuzen oder Ausdrucken sind nicht durchdacht. Verschiedene Wünsche und Vorgaben in vorgedruckten Patientenverfügungen können sich widersprechen: Zum Beispiel, wenn der Betroffene keine lebensverlängernden Maßnahmen wünscht, aber Organe spenden möchte – denn für eine Organspende sind lebensverlängernde Maßnahmen nötig.

Denken Sie daran: Im Ernstfall entscheidet die Patientenverfügung über Leben und Tod. Nehmen Sie sich deshalb ausreichend Zeit, um sich bestmöglich abzusichern. Treffen Sie solch wichtige Entscheidungen nicht mit einer vorgefertigten Vorlage oder einem Formular und ein paar Kreuze!

Eine Studie der Herforder Notfallmedizin fand heraus, dass nur jeder 50. Patient eine Patientenverfügung besitzt, die im Notfall wirksam ist. Mit einem Vordruck ist eine Wirksamkeit ausgeschlossen.

Persönliche Wünsche sind kaum erkennbar

Eine wirksame Patientenverfügung muss klare Angaben darüber enthalten, welche medizinischen Behandlungen Sie in welchen Situationen wünschen oder ablehnen. Außerdem muss sichtbar sein, dass Sie sich der Konsequenzen Ihrer Entscheidungen bewusst sind. Deshalb kann eine ärztliche Beratung häufig sinnvoll sein. Nur so können Sie ohne medizinische Kenntnisse wirklich fundierte Entscheidungen treffen. Oder Sie nutzen unseren kostenlosen Online-Service.

Wann ist eine Patientenverfügung zum Ausdrucken sinnvoll?

Eine vorgefertigte Patientenverfügung zum Ausdrucken ist nur zur Orientierung sinnvoll. Sie können sich einen Überblick verschaffen und erfahren, wie ein solches Vorsorgedokument aussehen kann. Dafür bietet Patientenverfügung.digital verschiedene Vorlagen für Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Sorgerechtsverfügung und Testament an. Wer sich wirksame und zuverlässige Vorsorgedokumente erstellen möchte, kann das in wenigen Schritten mit unserem digitalen Assistenten tun.

4 weitere Fragen

1. Sind kostenlose Formulare von Behörden besser?

Nein, das sind sie nicht. Selbst Formblätter von Ärztekammern, Behörden und Ministerien sind im Ernstfall nicht wirksam. Als medizinischer Laie können Sie Ihre wirksame Patientenverfügung unmöglich mit einem Vordruck zum Ankreuzen erstellen. Behörden und Ärztekammern wissen das – deshalb sind sie fast immer mit dem Hinweis versehen, dass die Vorlagen zur allgemeinen Information dienen und unter fachlicher Beratung spezifischer formuliert werden sollen.

2. Warum sind kostenlose Formulare nicht präziser?

Weil präzise vorformulierte Dokumente unmöglich sind. Sie müssen Ihre Wünsche genau kennen und medizinisches Fachwissen haben, um Ihre Vorstellungen genau festzulegen. Mit einer Vorlage ist das kaum möglich.

3. Ist eine Patientenverfügung rechtlich bindend?

Die Patientenverfügung ist für Ärzte und medizinisches Personal rechtlich verbindlich, sofern alle im Gesetz festgelegten Voraussetzungen erfüllt sind. Die Verfügung muss schriftlich von einem einwilligungsfähigen Volljährigen verfasst werden und sich auf bestimmte medizinische Maßnahmen und eine konkrete Situation beziehen. Solange die Verfügung nicht widerrufen oder vernichtet wird, behält sie bis zum Tod ihre Gültigkeit. Für Vorlagen zum Ausdrucken gilt das nicht.

4. Wer sollte eine Kopie der Patientenverfügung erhalten?

Die Patientenverfügung sollte an Vertrauenspersonen wie Hausarzt, Pflegedienst, Familienmitglieder und enge Freunde weitergegeben werden. Diese können im Krankheitsfall die Verfügung an die zuständigen Ärzte weiterreichen.

Patientenverfügung erstellen – mühelos und kostenlos!

Bei uns können Sie sich eine rechtssichere und maßgeschneiderte Patientenverfügung exakt nach Ihren Wünschen erstellen lassen – und diese ausdrucken und bei uns auch online hinterlegen. So sichern Sie sich bestmöglich ab und sparen Kosten: Der Service von Patientenverfügung.digital ist kostenfrei und finanziert sich durch freiwillige Beiträge zufriedener Nutzer. Im Vergleich zur herkömmlichen Patientenverfügung zum Ankreuzen genießen Sie folgende Vorteile:

  • Patientenverfügung.digital basiert auf einem intelligenten Assistenten und wurde in Zusammenarbeit mit Ärzten und Anwälten entwickelt. Sämtliche Formulierungen in unseren Verfügungen sind medizinisch fundiert und garantieren ein wirksames Vorsorgedokument.

  • Sie beantworten eine Reihe von Fragen und erhalten anschließend eine maßgeschneiderte Patientenverfügung. Diese können Sie kinderleicht personalisieren – einfacher und präziser können Sie sich nirgends eine Patientenverfügung erstellen und ausdrucken.

  • Ob neue Gesetzeslagen oder Wünsche, die sich im Laufe der Zeit ändern: Sie können jederzeit Änderungen vornehmen und Ihre Patientenverfügung anpassen – und müssen dafür nicht das gesamte Dokument neu aufsetzen. Über wichtige Gesetzesänderungen oder BGH-Urteile informieren wir Sie automatisch!

Für Fragen, Probleme und sonstige Anliegen stehen wir Ihnen jederzeit per Mail zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns, wir helfen gerne!

Schlusswort

Patientenverfügungen zum Ausdrucken sind gefährlich. Denn sie bieten falsche Sicherheit und sind im Ernstfall nicht wirksam. Wer ein kostenloses Formular zum Ankreuzen sucht, sollte davon lieber die Finger lassen.

  • Vorlagen zum Ausdrucken sind medizinisch zu ungenau.
  • Der persönliche Willen des Verfassers ist nicht nachvollziehbar.
  • Es gibt zu viel Interpretationsspielraum für den behandelnden Arzt.

Deshalb unsere Empfehlung: Sehen Sie kostenlose Vorlagen für Patientenverfügungen lediglich als Inspiration. Erstellen Sie sich Ihr Vorsorgedokument selbst – auch wenn das etwas mehr Aufwand ist, als sich eine Verfügung einfach nur auszudrucken. Oder nutzen Sie unseren Service zur Erstellung Ihrer Verfügung, der ebenfalls kostenlos ist.

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