Robyn Bennett - Movin

Honey, schwing dein Tanzbein! Still sitzen können wir später immer noch. Die heutige Tanzperle Movin von der Newcomerin Robyn Bennett katapultiert uns direkt auf die bunten und lauten Straßen von New Orleans. Sie erschien am 28.05 als eine von fünf Klangperlen auf der EP ‘Move’ unter dem Label City Music Productions.

Robyn Bennett hat nicht nur eine Hammerstimme, sie schafft es auch, einen mit ihrer Musik und Fröhlichkeit anzustecken. Man merkt einfach, dass sie jedes Wort, das sie singt, auch so meint. Das kann für einen Liebhaber melancholischer Klänge, wie ich es eine bin, etwas schwierig sein, ich gebe es zu. Daher habe ich von den fünf Perlen auch Movin ausgewählt, weil selbst ich hier nicht anders kann als mit Kopf und Fuß anfangen zu wippen. Dabei bedient sich Bennett der gesamten Breitspanne ihrer Stimmbände, feuriger Posaunenklänge und einem Rhythmus, der in die Beine geht. Es ist ja auch Absicht, plädiert sie in ihrem Song doch dafür, alles einmal abzutanzen. Die Welt sehe danach gleich ganz anders aus.

Die Lyrics sind nicht so stark wie ihre Stimme, was dieser Perle aber keinen Abbruch tut, liegt der Schwerpunkt doch auf dem musikalischen Flow. Mein persönlicher Lieblingsmoment ist das Solo ab Minute drei.

Ihre musikalischen Vorbilder sind übrigens Frank Sinatra, Michael Jackson und Ray Charles. Kein Wunder also…

Vita

Robyn Bennett ist in Pennsylvania als Tochter Universitätsgelehrter aufgewachsen. Musik und Tanz waren jedoch schon immer Teil ihres Lebens. Mit drei hat sie Jazz und Ballett Unterricht bekommen, Klavier mit sechs, Trompete mit zehn Jahren. In verschiedenen Chören gesungen hat sie ebenfalls. Nach der Schule studierte sie Musical Theater, später French Literatur in Sorbonne. 2006 ist sie nach Paris umgezogen und hat beim Musical Carbaret mitgewirkt. Dort traf sie auf den Posaunenspieler Ben van Hille, mit dem sie gemeinsam die ersten musikalischen Schritte in Richtung Musikkarriere ging. Zwei Alben mit Jazz Standards nahmen die beiden auf, bis sie dann 2013 mit ‘The Wait’ ihre eigenen Songs herausbrachten.

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« I believe that in another life, I must have been French. I immediately felt at home in Paris.» Robyn Bennett

Im Sommer 2019 zog es Bennett dann nach Algiers Point, einem der ältesten Viertel in New Orleans. Vom Spirit dieser Stadt ließ sie sich inspirieren und es erschien das Album Glow (2019 o-tone music).

Call-To-Action

Während des Corona Lockdowns zog Bennett sich an drei verschiedene Orte zurück: auf eine Insel im atlantischen Ozean, einer Wohnung in Brooklyn und einem Anwesen in Frankreich. Von diesen Orten aus kreierte sie ein Werk mit drei Kapiteln, sprich aus drei EPs, mit der erklärten Absicht, positive Vibes in der Welt zu verbreiten.

Drei « Call-to-Action », wie sie sie nennt. Die erste EP Move kennen wir ja bereits, die anderen beiden folgen 2022 und 2023. Ich bin gespannt auf diese Vibes. Dann heißt es wieder Movin-Time.

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