Eine Bildungskonferenz zu Jugendhilfe und Schule?
Zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 19. Mai und des Schulausschusses am 2. Juni haben die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP die Verwaltung nach dem avisierten Arbeitsgespräch zum „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona“ gefragt: „Gibt es in der Verwaltung schon Überlegungen, wann, in welchem Rahmen und mit welchen Akteurinnen und Akteure die einzelnen Module der angekündigten Bundesförderung in kommunales Handeln übersetzt werden können?“
„Die Rückmeldungen von Schulen und aus der Jugendhilfe zeigen deutlich, dass auch Remscheider Kinder und Jugendliche stark von den Auswirkungen der Corona Pandemie betroffen sind“, schreiben die Antragsteller. „Der Distanzunterricht stellte viele von ihnen vor große Herausforderungen und führte teilweise zu deutlichen Bildungslücken. Gleichzeitig wurden die sozialen Kontakte stark eingeschränkt und auch Bewegungsmöglichkeiten fehlen in vielen Bereichen. Dies kann Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen haben.“ Die Bundesregierung habe das mittlerweile erkannt und das „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ aufgelegt. Das Maßnahmenpaket fuße auf vier Säulen und berücksichtigt Aspekte formeller und informeller Bildung gleichermaßen.
„Auch wenn Teile des Programms noch durch die Länder umgesetzt werden müssen, gilt es jetzt auch in Remscheid, das Programm zu nutzen und vor allem für die Kinder und Jugendlichen mit allen Optionen nutzbar zu machen“, heißt es in der Anfrage. „Für das Gelingen ist der Schulterschluss all derer erforderlich, die sich aus Sicht von Schule und aus Sicht von Jugendhilfe mit dem gedeihlichen Aufwachsen jungen Menschen beschäftigen.“ Dies sei ähnlich schon am 24. März im Jugendhilfeausschuss diskutiert worden. Das habe damals in den Vorschlag von Sozialdezernent Thomas Neuhaus gemündet, „alle Akteure, die sich mit den Aufgabenfeldern Jugendhilfe und Schule befassen, umgehend zu einer Gesprächsrunde zusammenzurufen mit der Aufgabenstellung, gemeinsam bedarfsorientierte Lösungsansätze zu erarbeiten, die möglichst rasch wie auch nachhaltig zu einem allumfassenden Unterstützungsangebot für die Kinder und Jugendlichen führen.“ Das nun vorliegenden Bundesprogramm bietet die Möglichkeit, in einer „Bildungskonferenz Jugendhilfe und Schule“ ein entsprechendes Programm zu koordinieren und zu erarbeiten.
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