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Meinung zu Notbetrieb und Elternbeiträgen

Pressemitteilung des Jugendamtselternbeirats (JAEB)

Auch der JAEB Remscheid nimmt die steigende Zahl der Corona-Infektionen in Remscheid wahr. Wir unterstützen die Umstellung der Kinderbetreuung in den eingeschränkten Pandemiebetrieb, da uns bewusst ist, dass an allen Stellen in Remscheid ein Beitrag geleistet werden muss. Wir sehen jedoch aktuell keine Grundlage dafür, dass die Kindertageseinrichtungen in einen Notbetrieb wechseln sollen, bei dem laut Stufenplan beide Elternteile systemrelevant beschäftigt sein müssen.

Um dies zu unterstreichen, beziehen wir uns auf die städtische Pressemitteilung vom 16. April, in der explizit darauf hingewiesen wurde, dass Kindertageseinrichtungen kein Treiber des Infektionsgeschehens sind und „dass das steigende Infektionsgeschehen nicht auf die in Kitas und Tagespflege betreuten Altersgruppe übergegangen ist.

Mit Stand vom 16. April sind laut Pressemitteilung 21 Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren infiziert. Dies bedeutet, dass 0,51 % der Kinder in Tageseinrichtungen infiziert sind. Vergleicht man die Zahl der infizierten Kindergartenkinder in Remscheid mit allen Erkrankten in Remscheid (572 Fälle, Stand 16. April), entspricht das einer Quote von unter vier Prozent aller Infizierten. Diese geringe Zahl rechtfertigt unserer Ansicht nach keine Umstellung in eine Notbetreuung.

Zu berücksichtigen ist auch, dass bisher noch nicht in allen Kindertageseinrichtungen die angekündigten Schnelltests ausgeliefert worden sind, auch die sogenannten „Lollitests“ sind noch nicht gestartet. Statt einer Umstellung in einen Notbetrieb wünscht der JAEB Remscheid, dass die Tests so schnell wie möglich vollständig ausgeliefert werden und regelmäßige Testungen in den Einrichtungen durchgeführt werden. Zuletzt hat der JAEB Remscheid mit Freude zur Kenntnis genommen, dass der Oberbürgermeister dem Hauptausschuss diese Woche vorschlagen will, dass die Beiträge für die Betreuung für die Monate Februar 2021 bis April 2021 zur Hälfte erstattet werden sollen. Diesen Vorschlag unterstützen wir sehr, sehen diesen als ersten Schritt in die richtige Richtung.

Erst seit Mitte Februar befindet sich die Kinderbetreuung wieder im eingeschränkten Regelbetrieb, ab Montag folgt nun wieder die Rückstufung in den eingeschränkten Pandemiebetrieb. Die Betreuungszeit ist seit Monaten um zehn Stunden pro Woche reduziert. Die Eltern in Remscheid leisten seit Monaten einen großen Beitrag zur Pandemiebekämpfung und versuchen die Kinder so oft es geht zu Hause zu betreuen. Daher bitten wir eindringlich um die Erstattung der vollen Beiträge für die Eltern, die Ihre Kinder zu Hause betreuen. Ebenso sollte auch das Mittagessensgeld anteilig für die Tage erstattet werden, an denen die Kinder die Einrichtungen nicht aufsuchen oder nicht aufgesucht haben.

Zuletzt hat der JAEB Remscheid mit Freude zur Kenntnis genommen, dass der Oberbürgermeister dem Hauptausschuss diese Woche vorschlagen will, dass die Beiträge für die Betreuung für die Monate Februar 2021 bis April 2021 zur Hälfte erstattet werden sollen. Diesen Vorschlag unterstützen wir sehr, sehen diesen als ersten Schritt in die richtige Richtung.

Erst seit Mitte Februar befindet sich die Kinderbetreuung wieder im eingeschränkten Regelbetrieb, ab Montag folgt nun wieder die Rückstufung in den eingeschränkten Pandemiebetrieb. Die Betreuungszeit ist seit Monaten um 10 Stunden pro Woche reduziert. Die Eltern in Remscheid leisten seit Monaten einen großen Beitrag zur Pandemiebekämpfung und versuchen die Kinder so oft es geht zu Hause zu betreuen.

Daher bitten wir eindringlich um die Erstattung der vollen Beiträge für die Eltern, die Ihre Kinder zu Hause betreuen. Ebenso sollte auch das Mittagessensgeld anteilig für die Tage erstattet werden, an denen die Kinder die Einrichtungen nicht aufsuchen oder nicht aufgesucht haben. (Die JAEB-Vorsitzenden Marco Marquard und Miriam Wetzel)

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Kommentare

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Jens Clever am :

Mal ein bisschen zum Verständnis: Es sind 21 KiTa-Kinder infiziert. Dies entspricht einem Prozentsatz von 0,51 %. Das heißt auf "Corona-Neudeutsch": Die Inzidenz liegt in den KiTa´s bei 510. Das soll kein Problem sein?

Viola Juric, Pressesprecherin der Stadt Remscheid am :

21 Kita-Kinder von 4091 Kitakindern insgesamt ergibt einen prozentualen Anteil der infizierten Kinder an einem Stichtag (hier 16.04.2021) von 0,51 %. Wocheninzidenz ist die Anzahl der Fälle der letzten sieben Tage aufsummiert und geteilt durch die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner multipliziert mit 100.000. Insofern handelt es sich bei der Auswertung der infizierten Kinder im Kitaalter nur um eine Stichtagsbetrachtung von aktuell infizierten im Verhältnis zu der Gesamtanzahl aller Kinder in der Kita zwischen 1-5 Jahren. Wocheninzidenzberechnungen werden nur für die Kommune ausgewertet und machen für Teilgruppen keinen Sinn.

Martina Litzner am :

Ich habe schon sehr lange nicht mehr Mathe gehabt, ich habe mehr auf Sprache und Geisteswissenschaften gesetzt und dann bei der Stadt Remscheid habe ich eine Ausbildung gemacht und war fast 30 Jahre Ordnungsbeamtin. Da habe ich sehr viel erlebt und gesehen, von dem Sie sich keine Vorstellung machen können. Sei's drum, ich erwarte von den Verantwortlichen keine Berechnungen, sondern endlich mal effektive Massnahmen gegen das Virus, indem sie Wissenschaftlern folgen, von mir aus können mir meine Haare ungepflegt, ungefärbt und ungeschnitten und grau bis über meinen Hintern wachsen, wenn mir seriöse Wissenschaftler nachweisen, dass genau diese Einschränkung zu einer Minderung der Toten und Infizierten mit schwerem Verlauf beitragen könnten, würde ich dem folgen. Bleiben Sie gesund.

Wolfgang Zöller am :

Guten Tag Frau Juric, Sie schreiben: "Wocheninzidenzberechnungen ... machen für Teilgruppen keinen Sinn." Könnten Sie das bitte für mich als Laien verständlich begründen? Es interessiert mich, da das RKI in seinen Wochenberichten seit KW 10 2020 in 19 Altersgruppen unterteilt und mit den Werten arbeitet: "Jeden Dienstag werden im Situationsbericht die altersspezifischen Anteile als 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner nach Meldewoche dargestellt. Auf den folgenden Tabellenblättern finden sich die altersspezifischen Fallzahlen sowie die altersspezifischen 7-Tage-Inzidenzen." https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Altersverteilung.html Vielen Dank für Ihre Arbeit!

Stadt Remscheid am :

Die Rückmeldung der Stadt Remscheid erfolgte aufgrund der Frage eines Waterbölles-Kommentators, der eine konkrete Frage hatte: „Es sind 21 Kinder infiziert. Das entspricht einem Prozentsatz von 0,51 %. Das heißt auf „Corona-Neudeutsch“: Die Inzidenz liegt bei den Kitas bei 510. Das soll kein Problem sein?“. Die Inzidenz der COVID-19-Infektionen in einer Bevölkerung wird nach dem Robert-Koch-Institut berechnet als die Zahl der Neuerkrankungen, die in 7 Tagen pro 100.000 Menschen in einer Kommune auftreten. Das RKI legt bei der Berechnung eine Bevölkerungsanzahl in Remscheid von 111.340 Einwohner*innen zugrunde. Die Anzahl der 21 Infektionen waren zu dem Zeitpunkt die Kinder zwischen 1 bis 5 Jahren, die sich zu dem Zeitpunkt positiv PCR-getestet in der Quarantäne befanden. Die Quarantäne bezieht sich auf einen Zeitraum, der durchschnittlich 2 Wochen andauert. Insofern kann mit der Anzahl keine Wocheninzidenz in dem Zeitraum von 7 Tagen berechnet werden. Die aktuellen kumulierten Neuinfektionen in der Altersgruppe der Kinder zwischen 1 und 5 Jahren betragen 5. Die Berechnung ist durch das RKI vorgegeben und wird anhand der folgenden Berechnungen dargestellt: Die heutige Wocheninzidenz in Remscheid insgesamt (kumulierte Neuinfektionen in 7 Tagen): 288 : 1,1134 = 258,67 (Wocheninzidenz alle Einwohner/innen und Altersgruppen) Die Wocheninzidenz der 1 bis 5 Jahre alten Kinder in Remscheid (5 Neuinfektionen in 7 Tagen aufsummiert) in Bezug auf alle Kinder in der Altersgruppe (5.528 insgesamt): 5 x 100.000/5.528 = 90,5 (Wocheninzidenz der Kinder zwischen 1 bis 5 Jahren in Remscheid) Zur Nachfrage des Waterbölles-Kommentators Herr Zöller: Bei Veränderungen würde der Inzidenzwert für diese Altersgruppe stark schwanken (4 = 72,36 oder 10 = 180,89). Somit ist die Aussage „Wocheninzidenzen werden nur für die Kommune ausgewertet und machen für Teilgruppen keinen Sinn“ so zu verstehen, dass die errechneten Wocheninzidenzwerte für Remscheid wenig Aussagekraft haben bzw. zu Unschärfen führen und es bei Veränderungen zu große Verzerrungen in der Darstellung und für eine Interpretation im Vergleich zu der Wocheninzidenz für die gesamte Stadt gäbe. Zudem macht die Berechnung auch auf ein statistisches Grundproblem in der Berechnung von Wocheninzidenzwerten aufmerksam: Als kleinste Großstadt in NRW ist die Bezugsgröße im Vergleich zu den anderen Kommunen am geringsten und führt auch zu Unschärfen bei dem Vergleich mit den anderen 52 Kommunen. Unabhängig von dem Thema der Berechnung von Wocheninzidenzen können die Infektionen im Verhältnis zu verschiedenen Grundgesamtheiten der Kinder zwischen 1 bis 5 Jahren (5.528 insgesamt, 4.092 in der Kinderbetreuung) bei 123 Kindern, die sich seit Pandemiebeginn infiziert haben, als gering bezeichnet werden.

Martina Litzner am :

Liebe Stadt Remscheid! Ich hab das heute mal auf N-TV gegoogelt mit den Inzidenzzahlen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die haben es nach meinem Dafürhalten besser und verständlicher erklärt, sogar für jemanden wie mich, die kein Mathegenie ist.

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