Glockenheide – eine Glocke nicht nur für den Herbst

Glockenheide
Glockenheide

Glockenheide ist ein kleiner immergrüner Zwergstrauch mit kleinen nadelförmigen grünen Blättern. Die Pflanzen können bei zusagendem Standort sehr langlebig sein. Es gibt mehrere verschiedene Arten. Sie können mit vielen Farbnuancen zwischen rot, rosa, lila und weiß aufwarten. Die Blüten sind eine wichtige Bienenweide besonders im Herbst.

Glockenheide wie Erika tetralix stammt ursprünglich aus Europa. Sie wächst bei uns bevorzugt auf nährstoffarmen sumpfigen moorigen Böden. Die Pflanze kann bis zu 50cm hoch werden. Sie ist winterhart. Sie blüht von Juli bis September.

Eine andere Art der Glockenheide – Erika gracilis ist ursprünglich in Südafrika beheimatet. Sie blüht etwas später bis Dezember. Sie ist nur bedingt winterhart.

Die Besenheide (Calluna vulgaris) ist eine weitere bei uns vorkommende Art der Erikagewächse. Sie wächst bei uns vorwiegend auf sandigen trockenen Böden und kann in höherem Alter bis 100cm hoch werden. Sie ist auch in Gebirgsregionen der Alpen verbreitet.

Eine winterblühende mehrjährige Art ist Erica darleyensis. Sie blüht zwischen Januar und Mai auch in verschiedenen Rosatönen.

Steckbrief Glockenheide

Standort: feucht, halbsonnig, nährstoffarm, sauer, kalkfrei, bedingt winterhart, keine Staunässe
Blütezeit: je nach Sorte Juni-September oder bis Dezember, rosa bis weiß
Vermehrung: durch Stecklinge, Teilung größerer Pflanzen im Frühjahr, Absenker

Pflege von Glockenheide

Der Pflegeaufwand von Glockenheide ist gering. Es sind sehr dankbare Pflanzen. Sie werden besonders im Balkonkasten oder Kübel regelmäßig gegossen. Gut geeignet ist dafür kalkarmes und leicht saures Regenwasser. Auch im Winter sollte an frostfreien Tagen gegossen werden. Eine Düngung ist nicht unbedingt notwendig, am besten mit Rhododendrondünger. Erika gracilis wird in einem hellen kühlen Raum frostfrei überwintert.

Nach der Blüte schneidet man die Pflanze etwa um ein Drittel zurück. So erhält man die buschige Form und verhindert das Verkahlen.

Verwendung von Glockenheide

Die lange schön aussehenden Pflanzen (Erika tetralix) eignen sich gut als Bodendecker. Sie passen gut zu Gräsern und Koniferen wie Wachholder und Zypressen.

Glockenheidepflanzen verwendet man im Herbst gern für die Nachfolgebepflanzung von Balkonkästen und Kübeln. Aparte Begleiter für Erika tetralix und Erika gracilis sind andere Heidepflanzen wie Erika Calluna, Purpurglöckchen, Stacheldrahtpflanze, Mühlenbeckia, Weißfilziges Greiskraut, Herbstastern und Alpenveilchen.

Krankheiten und Schädlinge

Mehltau: Abhilfe schafft eine wässrige Lösung mit 10% Milch-Anteil. Sie wird regelmäßig auf die befallenen Pflanzen gesprüht.

Grauschimmel: Entfernen der befallenen Stellen und Neupflanzung in gesundes Substrat

Zeitweise kann Blattlausbefall vorkommen. Ölhaltige umweltfreundliche Präparate schaffen Abhilfe.

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