Corona Weblog #12: Gewissheit ist weggeblasen, dass wir das hier mit dem Virus im Griff haben

Die Schweiz ist im Moment eines der Länder in Europa, wo die Fallzahlen im Verhältnis zur Bevölkerungsgrösse am stärksten steigen. Dies hat bei mir die Gewissheit weggeblasen, dass wir das hier mit dem Virus im Griff haben.

“Jemand” muss jetzt etwas tun, höre ich oft. Von diesem “Jemand” verlangen die einen, härtere Massnahmen, andere sind der Meinung alles bitte mit Augenmass.

Doch vielleicht ist nicht “Jemand” das Problem, sondern ich?

Wieso? Eine Erfahrung mit der Gefährlichkeit des Virus habe ich nicht gemacht. Trotzdem gehe ich seit Monaten auf Distanz, halte mich an die Regeln und wo angeordnet maskiert durch den Alltag.

Reicht doch, oder?

Zugeben muss ich vielleicht, dass ich zwischen “privat” und “öffentlich” unterschieden habe. Menschen die ich gut kenne und die keinerlei Symptome zeigten, waren bestimmt nicht ansteckend! Menschen die ich mag konnte ich doch nicht als potenzielles Risiko betrachten? Obwohl es mir logisch ist, dass sich gerade jetzt das Virus dort besonders schnell und effektiv ausbreitet, wo sich Menschen privat versammeln.

Nochmals Glück gehabt!

Wieder ist in meinem Umfeld alles gut gegangen! Doch mein Verhalten hätte fatal enden können! Es scheint ein Kern in dieser Pandemie zu sein, dass ich die Logik begreife, aber mir alles dann schlecht vorstellen kann. 

Logisch ist nun, dass die Wahrscheinlichkeit für sehr starke Restriktionen in den nächsten Tagen auf der Hand liegt.

Ab und zu habe ich ein Gefühl der Machtlosigkeit, diesem Virus, der sich an keine menschliche Regeln hält, so ausgeliefert zu sein. Dabei sind wir nicht machtlos. Mit meinem Verhalten kann ich dazu beitragen, dass die Normalität schneller zurückkehrt. Denn ich weiss inzwischen, was zu tun ist. Ich muss es nur wie alle anderen noch konsequenter anwenden. Weiterhin Abstand halten, Hände waschen und Maske tragen! Und leider meine sozialen Kontakte reduzieren.

Stay well and safe!

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