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Nach Ridley darf jetzt Luke Scott ran

Review: Raised by Wolves S01E03+04 – Virtual Faith & Nature‘s Course

Mini-Spoiler
26. September 2020, 07:07 Uhr
Mini-Spoiler
Michael
26.09.20

Nachdem Altmeister Ridley Scott die beiden Auftaktfolgen von „Raised by Wolves“ inszeniert hatte, darf jetzt sein Sohn Luke ran. Der hat offensichtlich viel von seinem Vater gelernt, denn auch die Episoden 3 und 4 der Dcience-Fiction-Serie sehen sehr gut aus und machen deswegen Spaß beim Zuschauen. Wie bei den beiden Auftaktfolgen auch, ist aber auch hier weiterhin die Story recht dünn – und verärgert mit einigen Banalitäten und Logikfehlern.

Zunächst einmal gefällt mir ganz gut, dass ausgerechnet das „Dienstleistungsmodell“ Vater herausfindet, was die Kinder krank macht – und woran damit mutmaßlich auch fast alle eigenen Kinder gestorben sind. Es ist die Nahrung auf Kepler-22b, die auf die Kinder einwirkt. Die übertölpeln den gutgläubigen Vater und flüchten in einen nahegelegenen Wald, der deutlich weniger trostlos aussieht als der Ort, an dem sich Vater und Mutter niedergelassen haben. Der scheint ja recht nah zu sein, umso mehr wundert es mich, warum man nicht dort seine Zelte aufgeschlagen hat.

Mir gefällt dann auch die Rettungsaktion durch Vater, der fast alle Kinder wohlbehalten zurückbringt, außer Paul, der natürlich von Mutter gerettet werden darf. Ich finde es gut, wie der Charakter von Vater positioniert wird: Er ist ein objektiv deutlich schwächeres Modell als Mutter, aber er erlangt quasi seine Stärke durch gewisse menschliche Züge und seine Schwächen in der Programmierung. Das ist sehr schön angelegt und birgt Potenzial für spätere Folgen.

Er bringt wie gesagt fast alle Kinder zurück außer Paul – ausgerechnet Paul natürlich – wirkt leider recht konstruiert, um den Charakter mehr in den Mittelpunkt zu schieben. Dessen Eltern (obwohl es ja nicht wirklich seine Eltern sind) versuchen immer noch, eine Rettungsmission zu starten, wogegen sich der Mithraic-Führer Ambrose weiterhin wehrt. Klar, dass es da zwischen ihm sowie Marcus und Sue auf der anderen Seite zu Konflikten kommt. Die sind allerdings recht blass angelegt – beide Seiten versuchen mit Sol-bezogenen Formulierungen die Gemeinde für sich zu gewinnen – bei jeder sich bietenden Gelegenheit ist dies oder jenes Sols Wille oder ein Zeichen. Vermischt wird das noch mit Signalen aus der Prophezeiung, so dass da ein ziemlich plattes und altmodisches Religionsbild entsteht. Ich meine, das kann zwar als Kontrast zur Hochtechnisierung gemeint sein, kommt aber sehr simpel und wenig überzeugend rüber.

Ganz spannend ist das Artefakt, das die Überlebenden bei ihrem ungewöhnlich langen Marsch durch die Gegend finden (wo wollen sie eigentlich nochmal hin? Ich hatte in der zweiten Folge den Eindruck, als sei die Arche ganz in der Nähe von Mutter und Vater abgestürzt, schließlich konnten sie Marcus ruckzuck retten). Das sieht extrem gut aus mit dem schwarzen Gebilde in der weißen Wüste. Ich hoffe, man macht noch mehr aus diesem Artefakt und lässt diese Chance nicht einfach verpuffen.

Wie extrem nah gut und schlecht aus dramaturgischer Sicht in dieser Serie nebeneinander liegen, zeigen zwei Szene zum Ende der vierten Folge. Recht beeindruckend ist der Moment, wenn Mutter sich an eines der Rettungsschiffe anschließt und in die Simulation einsteigt. Ausgerechnet in einer Simulation bekommt selbst sie fast realistische, menschliche Züge. Auf der anderen Seite ist es Tempest, die sich entschließt, diejenige zu sein, die gefangen genommene Kreatur zu erlegen – und gleich mal aufzufuttern. Natürlich findet ausgerechnet sie als werdende Mutter heraus, dass diese Kreatur ebenfalls eine Mutter war – das war mir dann auch wieder zu konstruiert. Schade, eigentlich, viele dieser Banalitäten und Schwächen in der Story wären gar nicht nötig gewesen.

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