StudiumStudieren an einer Berufsakademie

Duales Studium an einer Berufsakademie

Wirtschaft bildet sich eigenen, qualifizierten Nachwuchs aus

Immer mehr Schulabgänger entscheiden sich für ein duales Studium. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, ob Studium oder Ausbildung das richtige für dich ist, dann solltest du beides zusammen machen.

Die Idee des dualen Studiums ist, Theorie und Praxis durch qualitativ hochwertige Studiengänge so zu kombinieren, dass Studierende und Unternehmen gleichermaßen davon profitieren. Die Hauptaufgabe der Berufsakademien besteht darin, qualifizierten praxisorientierten Nachwuchs für die Wirtschaft auszubilden.

Regelstudienzeit an einer Berufsakademie

Das Studium hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern und zeichnet sich durch eine besondere enge Verbindung von Theorie und Praxis (duales System) aus. Die eine Hälfte der Ausbildung wird im Unternehmen geleistet und die andere Hälfte in der Berufsakademie. Hierbei wechseln sich dann die Theorie- und Praxisphasen im Rhythmus von etwa drei Monaten ab. Je nach Unternehmen sind dabei auch Auslandsaufenthalte möglich.

Kooperationen zwischen Berufsakademien und Unternehmen

Die Anzahl der Unternehmen, die in Zusammenarbeit mit einer Berufsakademie duale Studienplätze anbieten, ist rasant gestiegen. Auch die Anzahl der angebotenen dualen Studiengänge wächst stetig. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, wie sehr duale Studiengänge inzwischen von der Wirtschaft als Möglichkeit wahrgenommen werden, hoch qualifizierte Fachkräfte für den eigenen Bedarf auszubilden. Es ist auch ein weiteres Indiz dafür, wie stark der Wettbewerb um die Top-Talente zugenommen hat.

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Duales Studium: Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Praxisnahe Ausbildung: Duale Studiengänge bieten eine sehr praxisorientierte Ausbildung. Du arbeitest während deines Studiums in einem Unternehmen, was dir die Möglichkeit gibt, echte berufliche Erfahrung zu sammeln.
  • Finanzielle Unterstützung: Oftmals erhalten duale Studierende eine Vergütung vom Unternehmen, bei dem sie arbeiten. Dies trägt dazu bei, die finanzielle Belastung des Studiums zu reduzieren.
  • Frühzeitiger Berufseinstieg: Da du bereits während des Studiums in einem Unternehmen arbeitest, hast du nach dem Abschluss gute Chancen auf einen direkten Berufseinstieg bei deinem Ausbildungsbetrieb.
  • Geringere Studiendauer: Duale Studiengänge sind oft so strukturiert, dass sie in kürzerer Zeit abgeschlossen werden als traditionelle Studiengänge. Dies ermöglicht es dir, schneller ins Berufsleben einzusteigen.
  • Berufliche Netzwerke aufbauen: Während des dualen Studiums knüpfst du wertvolle berufliche Kontakte, die dir später bei der Jobsuche oder in deiner Karriere von Nutzen sind.

Nachteile:

  • Hoher Arbeitsaufwand: Duale Studiengänge erfordern eine hohe Arbeitsbelastung, da du sowohl studierst als auch arbeitest. Dies kann stressig sein und erfordert von dir gute Zeitmanagement-Fähigkeiten.
  • Weniger Freizeit: Aufgrund des Arbeitsaufwands hast du oft weniger Freizeit als traditionelle Studierende, was die Balance zwischen Arbeit, Studium und Freizeit schwieriger macht.
  • Eingeschränkte Studienwahl: Die Auswahl an Studiengängen an Berufsakademien kann begrenzter sein im Vergleich zu herkömmlichen Universitäten, was deine Optionen einschränken kann.
  • Abhängigkeit vom Unternehmen: Du bist während des dualen Studiums stark vom Unternehmen abhängig, indem du arbeitest. Wenn es Probleme in diesem Unternehmen gibt oder du unzufrieden bist, kann dies deine Ausbildung beeinträchtigen.
  • Theoretische Tiefe: Duale Studiengänge konzentrieren sich stark auf die praktische Anwendung von Wissen. Du erwirbst weniger theoretisches Wissen als in einem reinen Hochschulstudium.

Die Entscheidung für ein duales Studium hängt von deinen persönlichen Zielen, Interessen und Fähigkeiten ab. Es ist wichtig, alle Vor- und Nachteile abzuwägen und sorgfältig zu überlegen, ob diese Art des Studiums zu dir passt und deinen beruflichen Zielen entspricht.

Voraussetzungen für ein duales Studium an einer Berufsakademie

Voraussetzungen für ein duales Studium sind das Abitur oder die Fachhochschulreife (Fachabitur) und der Abschluss eines Ausbildungs- oder Arbeitsvertrages bei einem Partnerunternehmen der Berufsakademie. Die Auswahl der Studenten für einen dualen Studienplatz erfolgt durch die Unternehmen. Dabei gibt es keine strikte Vergabe nur nach Numerus Clausus. Es werden auch andere Faktoren berücksichtigt. Dazu zählen u.a. die Abiturnote sowie die einzelnen Noten – besonders in den studiennahen Fächern. Außerdem werden Engagement und Teamarbeit, u.a. durch bisherige Mitarbeit in Hilfsorganisationen oder in Vereinen, anerkennend bewertet.

Studienabschlüsse

Die Studienabschlüsse der Berufsakademie sind auf dem Arbeitsmarkt i.d.R. genauso anerkannt wie die fachlich vergleichbaren Diplomabschlüsse an Fachhochschulen. Das duale Studium endet mit dem Bachelor (BA). Danach beginnt i.d.R. die reguläre Beschäftigung im Partnerunternehmen.

bildungsdoc-hinweis. Viele duale Studiengänge sind seit einiger Zeit auch international ausgerichtet. Fremdsprachenunterricht ist oft ein MUSS. Auslandsaufenthalte wie Praxissemester und Austauschprogramme gehören vielfach dazu.

Infos, Hinweise & Tipps:

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