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Was tun bei Stromausfall? Informationen, Tipps und Produktvorstellungen zur Vorsorge bei Black Out und anderen Krisenszenarien

Allgemein

Wie kann ein Blackout passieren? Kann man ihn verhindern?

Ein Blackout ist doch in unserer modernen Gesellschaft gar nicht möglich, das ist alles nur Panikmache. Oder doch nicht?

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Von Jahr zu Jahr entwickelt sich die Technik auf der ganzen Welt weiter. Alles wird immer besser, leistungsfähiger, bequemer und sicherer.

Computer unterstützen uns bei der Arbeit oder sorgen für Unterhaltung, Ampelanlagen machen den Straßenverkehr sicherer, Kraftwerke werden über Datenleitungen überwacht und gesteuert, Finanztransaktionen passieren auf elektronischem Weg, die Warenlogistik läuft über das Internet, Kühlschränke sorgen dafür, dass meine Lebensmittel genießbar bleiben und so weiter.

Alles funktioniert problemlos, ein Rädchen greift in das Nächste. Zumindest so lange, bis der Strom in einem größeren Gebiet und womöglich für längere Zeit weg ist.

Aber kann das überhaupt passieren in unserer fortschrittlichen Gesellschaft?

Es ist bereits passiert und kann jederzeit wieder vorkommen. Aus unterschiedlichsten Ursachen und mit möglicherweise verheerenden Folgen.

 

Welche Ereignisse können zu einem Blackout führen?

Naturkatastrophen

Extreme Wetterereignisse, wie z. B. Stürme oder starker Schneefall führen immer wieder zu Stromausfällen.

Auch wenn diese in vielen Fällen lokal begrenzt sind, kommt es doch in den letzten Jahren verstärkt vor, dass diese größere Gebiete betreffen.

Zum Jahreswechsel 1978/1979 kam es in Norddeutschland zu einer Schneekatastrophe, bei der viele Strommasten umknickten und in der DDR die Braunkohleversorgung der Kraftwerke zusammenbrach.

Am 25. November 2005 kam es zum Münsterländer Schneechaos, bei dem ebenfalls eine ganze Reihe an Strommasten umknickten und rund 250.000 Menschen über drei, teilweise sogar bis zu fünf Tage oder noch länger ohne Strom waren.

Mitte November 2019 hat ein früher Wintereinbruch im Süden Österreichs und in Südtirol für teils tagelange Stromausfälle gesorgt.

Magnetische Stürme (Sonnenstürme)

Ein solcher "Sonnensturm" entsteht durch Störungen in der Magnetosphäre der Erde, die durch Sonneneruptionen oder koronale Massenauswürfe der Sonne verursacht werden. Durch die dabei entstehende Abschwächung des Magnetfeldes der Erde kann es ab einer gewissen Stärke zu massiven Auswirkungen auf uns alle kommen.

Eines der bekanntesten Phänomene im Zusammenhang mit Magnetstürmen sind Polarlichter. In Polarnähe häufig zu beobachten sind sie selbst keine Gefahr, die sie verursachenden Sonnenwinde unter Umständen schon. Denn wenn die Störungen im Erdmagnetfeld so stark werden, dass Polarlichter selbst in Äquatornähe sichtbar sind, dann haben wir ein ernsthaftes Problem.

In der Nacht vom 1. auf 2. September 1859 waren Polarlichter sogar in Rom, Havanna und Hawaii, also ganz in der Nähe des Äquators sichtbar. Ursache war der bisher stärkste geomagnetische Sturm, der als Carrington-Ereignis bekannt wurde.

Das damals gerade weltweit installierte Telegrafennetz wurde durch hohe Ströme stark in Mitleidenschaft gezogen, die sogar das Telegrafenpapier zum Brennen brachten. Nicht auszudenken, was so ein Ereignis heutzutage mit unserer Stromversorgung oder dem Internet anstellen würde.

Im März 1989 zerstörte ein Sonnensturm in der Gegend um Montreal/Kanada mehrere Transformatoren durch Überspannung. Das hatte einen 9-stündigen Stromausfall zur Folge, von dem etwa sechs Millionen Menschen betroffen waren. Ausfälle bei Verkehrsleitsystemen, Flughäfen und der Fernwärmeversorgung sorgten für Chaos und unangenehm kalte Stunden.

Zwischen 19. Oktober und 5. November 2003 verursachten mehrere geomagnetische Stürme starke Störungen im Funkverkehr, Ausfälle in der Luftverkehrsüberwachung, Stromausfälle und Störungen in Satelliten- und Navigationssystemen.

Am 23. Juli 2012 ist die Erde einem solaren Supersturm nur knapp entgangen, wie NASA-Forscher im Jahr 2014 – also erst zwei Jahre nach dem Ereignis – bekanntgaben. Dieser Sturm soll der Stärkste seit mehr als 150 Jahren und mindestens so stark wie das oben genannte Carrington-Ereignis von 1859 gewesen sein.

Außer den genannten Ereignissen gab es natürlich immer wieder kleinere Magnetstürme, die keine größeren Schäden verursacht haben.

Elektromagnetischer Puls (EMP)

Mit einem Sonnensturm vergleichbar, allerdings künstlich herbeigeführt, kann ein Elektromagnetischer Puls (EMP) empfindliche elektronische Bauteile zerstören und massive Stromausfälle verursachen.

Erzeugt wird so ein EMP beispielsweise durch eine nukleare Explosion in großer Höhe. Bereits 1962 haben die USA 400 Kilometer über dem Pazifik eine 1,44 Megatonnen starke Bombe gezündet und damit noch im mehr als 1400 Kilometer entfernten Hawaii massive Defekte bei der Straßenbeleuchtung und anderen elektrischen Geräten verursacht. Im Vergleich zu damals besitzen wir heute noch viel mehr und wesentlich empfindlichere elektronische Anlagen.

Auch in jüngster Zeit forscht das Militär weltweit an EMP-Waffen. So will Russland eine EMP-Kanone mit einer Reichweite von 10 Kilometern entwickelt haben.

Mehr dazu in diesem Artikel des heise-Verlags vom 10. Juli 2020.

Menschliches Versagen

Am 9. November 1965 hat ein falsch eingestelltes Schutzrelais in sieben US-Bundesstaaten und einem Teil von Kanada zu einem bis zu 12-stündigen Stromausfall geführt.

Am 4. November 2006 kam es zu einem großen Stromausfall in Europa, der in Norddeutschland seinen Anfang genommen hat und dann Auswirkungen bis Spanien und Marokko gezeigt hat. Auslöser war die planmäßige Abschaltung zweier Hochspannungsleitungen, um einem neuen Kreuzfahrtschiff das Verlassen der Werft zu ermöglichen.

Mangelhafte Planung und Kommunikation haben zusammen mit einem kurzfristig geänderten Zeitplan dazu geführt, dass eine Leitung überlastet wurde und sich abgeschaltet hat. Dadurch kam es zu weiteren Über- und Unterlasten im europäischen Stromnetz und innerhalb von nur 19 Sekunden hatten an die 10 Millionen Haushalte in Europa bis zu zwei Stunden keinen Strom.

Im Februar 2019 erlebte Berlin den großflächigsten und langandauerndsten Stromausfall seit vielen Jahrzehnten. Bei Bauarbeiten wurden zwei 110-kV-Leitungen angebohrt und rund 34.000 Haushalte und Gewerbebetriebe waren für mehr als 30 Stunden ohne Strom. Mit allen Konsequenzen, wie verdorbener Ware in Geschäften, Ausfall von Heizungen und Mobilfunknetzen u. a. m.

Cyberkriminalität und Sabotage

Bereits am 11. April 1995 kam es in der niederösterreichischen Gemeinde Ebergassing zu einem versuchten Sprengstoffanschlag auf einen 380-kV-Hochspannungsmast, der Teil der Haupt-Stromversorgung von Wien war. Durch die vorzeitige Explosion von zwei Sprengladungen wurden allerdings die beiden mutmaßlichen Attentäter getötet und der Mast nur unwesentlich beschädigt.

Der im Juni 2010 entdeckte Computerwurm Stuxnet ist ein Schadprogramm, das darauf spezialisiert ist, Steuerungen zu sabotieren, die z. B. in Wasserkraftwerken oder Pipelines eingesetzt werden. Obwohl zehntausende Computer und Steuerungsanlagen infiziert waren, sind damals keine größeren Schäden bekannt geworden. Allerdings ist das Potential solcher Schadsoftware beängstigend.

Am 28. Juni 2020 wurde von unbekannten Tätern ein Hochspannungsmast im Waadtland in der Schweiz gesprengt. Dies hatte zur Folge, dass zwei 220-kV-Leitungen für die länger andauernde Reparatur außer Betrieb genommen werden mussten. Versorgungsausfälle entstanden dadurch nicht, da die betroffenen Gebiete über andere Leitungen versorgt werden konnten. Allerdings braucht es nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was mit mehreren gezielten Sprengungen angerichtet werden könnte.

Netzschwankungen, überlastete Stromnetze, mangelnde Wartung

Am 31. Juli 2012 kam es in Indien durch Überlastung zum bisher größten Stromausfall in der Geschichte der Menschheit, bei dem über 600 Millionen Menschen betroffen waren.

Am 31. März 2015 kam es in der Türkei zu starken Schwankungen im Stromnetz durch den Ausfall mehrerer Kraftwerke. Das hatte zur Folge, dass die Netzkopplung mit dem europäischen Verbundnetz getrennt wurde und 76 Millionen Menschen in der Türkei für 9 Stunden ohne Strom waren.

Im März, April und Juli 2019 kam es in Venezuela zu landesweiten Stromausfällen, die teilweise bis zu eine Woche andauerten. Brände, Probleme mit der Wasserversorgung, Tote durch Stromausfälle in Krankenhäusern waren einige der Folgen. Die Regierung sprach von einem Angriff auf ein Wasserkraftwerk, laut Opposition und Experten war die Ursache aber eher in der mangelnden Wartung sowie Korruption und Misswirtschaft zu suchen.

Blackout durch Stromhandel?

Auch mutmaßlich durch den Stromhandel kommt es immer wieder zu Schwankungen in der Netzfrequenz, die teilweise schon knapp an kritische Werte heranreichen. So zum Beispiel am 7. Oktober 2019, an dem die Netzfrequenz von 50 auf 49,82 Hertz abgesunken ist – siehe die Seite netzfrequenz.info.

Das klingt erst einmal nicht nach einer großen Schwankung. Dazu muss man aber wissen, dass die Stromnetzbetreiber laufend durch Zu- und Abschaltung von Kraftwerken und Verbrauchern und andere Maßnahmen bereits ab einer Schwankung von +/-20 mHz eingreifen müssen, um das Stromnetz stabil zu halten.

Die Zahl dieser Eingriffe nimmt in den letzten Jahren immer stärker zu, was sich an den Kosten für das Engpassmanagement in Österreich ablesen lässt. Im Jahr 2015 betrugen diese rund 24 Millionen Euro, 2019 dann bereits fast 153 Millionen Euro.

Natürlich ist nicht nur der Stromhandel für solche Schwankungen verantwortlich:

Auch Stromüberschuss kann kritisch sein

Bei einem Blackout denkt man in erster Linie an Ausfälle durch zu wenig Strom. Aber auch ein Zuviel ist schlecht für eine gleichmäßige Netzfrequenz.

Die Vielzahl an "neuen Kraftwerken" – denn jede Solaranlage und jedes Windrad ist ein Kraftwerk – sind ebenfalls mitverantwortlich für die gestiegene Zahl notwendiger Eingriffe zur Sicherstellung der Netzstabilität. Bei Sturm erzeugen Windparks eben viel mehr Strom und somit müssen konventionelle Kraftwerke dann rechtzeitig heruntergeregelt werden. Leider sind die Erneuerbaren Engergien nur schlecht planbar, was die Energiewende immer mehr zum Risikospiel macht.

 

Blackout innerhalb von 5 Jahren wahrscheinlich

Der österreichische Blackout-Experte und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge (GfKV) Herbert Saurugg hält einen europaweiten Strom- und Infrastrukturausfall innerhalb der nächsten 5 Jahre für sehr realistisch.

Auch das Österreichische Bundesheer hält ein solches Ereignis in der "Sicherheitspolitischen Jahresvorschau 2020" für wahrscheinlich und somit die Vorbereitung darauf für absolut wichtig.

Alle oben beschriebenen Ursachen haben zwar bisher noch nicht zu einem europaweiten Blackout geführt, aber teilweise fehlte nur noch eine kleine zusätzliche Komponente, um die Stromversorgung endgültig zusammenbrechen zu lassen.

Kann man einen Blackout verhindern?

Verhindern kann man ihn wohl kaum, allerdings kann jeder und jede Einzelne dazu beitragen, die Folgen zu mindern.

Was kaum bedacht wird, sind die langfristigen Folgen eines Strom- und Infrastruktur-Ausfalls. Denn selbst wenn der Strom nach ein oder zwei Tagen wieder da ist, wird es noch viel länger dauern, bis auch die Infrastruktur wieder funktionert.

Vielerorts sind Computer, Server, Steuerungsanlagen und andere technische Geräte rund um die Uhr in Betrieb und niemand weiß, was passiert, wenn diesen der Strom abgedreht wird. Man rechnet mit bis zu 30 Prozent Ausfällen durch Hardwareschäden, für diese dann erst Ersatz besorgt werden muss.

Darum ist es auch so wichtig, dass sich die Bevölkerung für mindestens 14 Tage selbst versorgen kann. Denn "der Staat" wird im Blackout-Fall nicht in der Lage sein, jeden einzelnen Haushalt mit allem Lebensnotwendigen zu unterstützen, sondern damit beschäftigt sein, die kritische Infrastruktur (Krankenhäuser, Kraftwerke, Rettungsdienste, Polizei u. ä.) am Laufen zu halten.

 

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