Die richtige Nische finden.
Nachdem wir jetzt wissen, was erfolgreiches Affiliate Marketing ausmacht, wollen wir unsere erste Affiliate Seite erstellen.
Doch dazu benötigen wir zuerst eine passende Nische für uns.
Im Folgenden möchte ich euch gerne erklären, was eigentlich eine Nische ist, wie wir die passende für uns finden und ob sie sich überhaupt finanziell lohnt.
Die richtige Nische finden ist nicht leicht, macht aber Spaß und zahlt sich am Ende aus.
Was versteht man unter einer Nische?
Von dem Begriff „Nische“ hat sicher jeder eine andere Vorstellung. Wikipedia erklärt es so: „Als Marktnische (auch Nischenmarkt) wird ein Teilbereich aus dem Gesamtmarkt (Teilmarkt, Marktsegment) bezeichnet, dessen Angebot von aktuellen Wettbewerbern noch nicht oder nur unzureichend bereitgestellt wird.“
Eine Nische ist also ein kleiner Teilbereich aus dem großen Ganzen.
Wie kann man sich das vorstellen?
Nehmen wir den KFZ Markt.
Dieser stellt das große Ganze dar. Eine Nischenseite über KFZ zu erstellen wäre absolut sinnlos. Es gibt tausende renommierte Webseiten davon.
Also suchen wir eine Nische.
Wir verkleinern das große Ganze auf PKW. Leider ist dieser Bereich immer noch viel zu groß. Also müssen wir noch kleiner werden.
Wir verkleinern auf deutsche PKW. Obwohl der Begriff schon viel kleiner ist, als KFZ, wäre es unmöglich darüber eine funktionierende Seite zu erstellen. Der Markt ist dafür noch zu groß.
Also verkleinern wir weiter.
Wir wählen VW PKW. Obwohl es schon ein spezielles Thema behandelt, ist die Nische noch viel zu groß.
Also weiter im Verkleinern.
Wir wählen Handyhalterung für VW PKW.
Das ist der kleinste Teil, auf den wir das große Ganze heruntergebrochen haben.
Handyhalterung für VW PKW ist eine ideale Nische. Wenn man diesen Suchbegriff auf „Google“ eingibt, spuckt die Suchmaschine über 200.000 Suchergebnisse aus. Aber keine davon ist direkt auf den Begriff „Handyhalterung für VW PKW“ optimiert. Die ersten beiden Suchergebnisse kommen von Amazon, gefolgt von Testseiten über allgemeine Handyhalterungen.
Mit diesem Beispiel wollte ich euch zeigen, was man unter einer Nische versteht.
Ein sehr kleiner Bereich aus dem großen Markt.
Die richtige Nische für mich finden.
Ihr werdet euch jetzt vielleicht fragen, weshalb ich die oben genannte Nische nicht selbst verwende.
Nun, die Antwort ist ganz einfach.
Das Thema interessiert mich überhaupt nicht.
Ja, auch wenn es sich um ein Geschäftsmodell handelt, solltet ihr zumindest ein wenig Begeisterung und Erfahrung zu dem Thema mitbringen. Man investiert doch viel Zeit in den Aufbau einer Nischenseite. Und wenn einem das Thema nicht interessiert, verliert man ganz schnell die Motivation um weiter zu machen.
Ich habe es selbst schon einmal versucht. Die Nische klang zu verlockend und ich startete mit der Website. Doch schon bald merkte ich, dass ich einfach keine Lust mehr hatte, mich mit dem Thema noch weiter zu beschäftigen.
Auch das ist ein Grund, weshalb ihr das Thema eurer Nischenseite gut wählen solltet. Wenn ihr schon Erfahrung von der Materie habt, könnt ihr viel einfacher und motivierter darüber berichten. Bei einem „fremden“ Thema muss man sich erst einlesen und recherchieren. Das erfordert nicht nur eine Menge Mehrzeit, sondern auch einiges an Durchhaltevermögen.
Deswegen kann ich euch nur den Tipp geben, sucht euch eine Nische, welche euch langfristig begeistern oder zumindest motivieren kann.
Sonst kommt früher oder später der Punkt, wo ihr nicht mehr wollt und aufhört an der Seite zu arbeiten. Und das wäre schade um die vergebene Liebesmüh.
Die Nische checken.
Es gibt Menschen, welche irrsinnig gerne an Kirschkern Weitspuck Bewerben teilnehmen. Sie sind ungeschlagene Meister in dieser Disziplin. Also wollen sie die Welt an ihrem Erfolg teilnehmen lassen und setzten eine Website darüber auf.
Es darf bezweifelt werden, dass sie mit dieser Seite Geld verdienen werden.
Ich wollte euch anhand dieses, etwas skurrilen, Beispiels nur zeigen, dass nicht jede Nische lukrativ ist.
Ein anderes Beispiel wäre eine Nischenseite über Fitnessarmbänder.
Keine Frage, diese Nische ist finanziell total reizvoll. Das Dumme ist nur, dieses Keyword ist schon sehr gut besetzt. Das soll heißen, dass die Konkurrenz für diese Nische schon zu groß ist.
Was bringt einem eine Nischenseite, wo man es fast unmöglich auf die erste Seite von Google schafft.
Man kann sich sehr gut mit dem Thema auskennen und voll Leidenschaft bei der Sache sein. Was bringt einem das, wenn fast keiner die Seite findet.
Deswegen sollte man vor dem Start seine Nische prüfen.
Dafür verwendet man die sogenannte „Keyword Recherche“.
Das „Keyword“, auf Deutsch „Schlüsselwort“, ist jenes Wort, um was es bei der Nische gehen soll. Im obigen Beispiel wäre das Keyword „Fitnessarmband“.
Ich kann euch nur ans Herz legen, das Keyword gut zu wählen. Wenn man sich nicht wirklich intensiv mit der Keyword Recherche befasst, kann all die Arbeit umsonst sein.
Aber wie checke ich mein Keyword?
Dafür gibt es einige hilfreiche Tools im Netz und diese sind sogar gratis.
Da wäre zum einen die Seite „Ubersuggest“.
Hier gibt man in Suchmaske das gewünschte Keyword ein und man erhält sehr aussagekräftige Informationen.
Am Beispiel „Fitnessarmband“ zeigt es folgendes an:
- Das Suchvolumen: Dies zeigt die durchschnittliche Suche bei Google nach diesem Keyword an. Bei unserem Beispiel wären das über 14.000 Suchanfragen im Monat. Ein sehr guter Wert.
- SEO Difficulty: Je höher dieser Wert ist, desto mehr muss man in Suchmaschinenoptimierung investieren. Hier ist der Wert schon sehr hoch.
- Paid Difficulty: Zeigt an, wie schwer es ist, eine Google Anzeige gut sichtbar zu platzieren. Da 100 der höchste Wert ist, wäre es bei unserem Beispiel nahezu unmöglich.
- CPC: Je höher der Wert, desto umkämpfter das Keyword. Bei unserem Beispiel ist es schon hoch angesetzt.
Im unteren Bereich findet ihr noch Keyword Ideen zu eurem Schlüsselwort. So kann man noch andere Ideen checken, welche mit dem eigenen Keyword verwandt sind.
Im Idealfall sollte das Suchvolumen hoch sein, die SEO Difficulty und die Paid Difficulty niedrig sein.
Mit „Ubersuggest“ kann man sein Keyword schnell und effizient checken. Es kostet nichts, aber man kann sehr viel davon ableiten.
Ein anderes Tool ist „KWfinder“.
Es funktioniert auf ähnliche Art und Weise wie „Ubersuggest“.
Auch hier gibt man sein Keyword in die Suchmaske ein und erhält detaillierte Informationen.
Das folgende Beispiel zeigt ein sehr gutes Keyword an. Ich habe es unkenntlich gemacht, da dies mein nächstes Projekt wird. Und da im Netz sehr viel Nachahmer unterwegs sind, musste ich diese Maßnahme treffen.
Die angezeigten Werte entsprechen in etwa denen des „Ubersuggest“ Tools. Aber hier gibt es eine Besonderheit. Auf der rechten Seite wird groß der „Keyword Difficulty“ angegeben.
Dieser zeigt an, wie stark die Konkurrenz für das Keyword ist. In diesem Fall zeigt er 25/100 an und schreibt „still easy“.
Das bedeutet, dass die Konkurrenz für dieses Keyword leicht zu schlagen ist. Obwohl leicht ist im Affiliate Marketing nicht wirklich etwas. Aber dieser Wert ist auf alle Fälle sehr gut. Das bedeutet, man kann leichter auf die erste Seite, im Idealfall an erster Stelle, bei Google stehen.
Unten sieht man noch die Seiten, welche mit dem Keyword an den ersten Plätzen bei Google anzutreffen sind. Diese Konkurrenz ist auf alle Fälle zu schlagen.
Gibt es das passende Partnerprogramm?
Was nützt mir das beste Keyword, wenn ich keinen Merchant finde, welcher das Produkt führt?
Das bekannteste Partnerprogramm ist sicherlich das Amazon PartnerNet.
Man meldet sich kostenlos beim Amazon PartnerNet an und kann sofort sämtliche Produkte von Amazon bewerben.
Über das PartnerNet schreibe ich noch einen eigenen Artikel.
Ein ebenfalls sehr bekanntes Partnerprogramm ist Awin.
Dort findet sich eine große Anzahl von Merchants aus den verschiedensten Bereichen. Dabei wird jede erdenkliche Kategorie abgedeckt.
Das sind die beiden größten und bekanntesten Partnerprogramme.
In einem eigenen Artikel werde ich noch andere Partnerprogramme vorstellen.
Fazit:
Die richtige Nische finden ist nicht leicht.
Aber auch nicht unmöglich.
Die wichtigste Voraussetzung dafür ist Leidenschaft mitzubringen. Fehlt die Begeisterung für das Thema, ist die Nischenseite schon vor Beginn zu 99% gescheitert. Und das wäre schade um die verschwendeten Ressourcen.
Man sollte seine Nische vor dem Start überprüfen.
Kann ich mit meiner Nische Geld verdienen?
Gibt es Partnerprogramme, welche den beworbenen Artikel oder die Leistung anbieten?
Wie sieht es mit der Konkurrenz aus?
Suchen die Menschen überhaupt nach meinem Keyword?
Das sind für den Anfang die wichtigsten Themen, mit denen ihr euch beschäftigen solltet, BEVOR ihr eine Nischenseite aufsetzt. Zuerst die Seite bauen und danach recherchieren bringt nichts mehr.
Sollten Fragen aufgetaucht sein oder ihr anderer Meinung sein, schreibt mir doch in die Kommentare.
