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Eigene Identität und Orientierung

Über Wurzeln und Beweglichkeit

 

Die Identitäre Bewegung, eine politische Gruppierung, stammt ursprünglich aus Frankreich und hat das Ziel, den jeweiligen Nationalstaat und dessen "schon länger dort lebende" Bevölkerung zu stärken.

 

Das gilt für alle Länder und heißt nicht, dass man ausländerfeindlich ist, sondern in eigener kultureller und sozialer Selbstaufgabe nicht den richtigen Weg in die Zukunft sieht. Denn wer schwach ist, kann auch niemandem mehr helfen.

 

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Die Identitären gibt es europaweit; ihr Zeichen ist der griechische Buchstabe Lambda in schwarz/gelb. In Deutschland entstanden sie unter anderem aus einer Gruppierung von Befürwortern der Thesen von SPD-Politiker Thilo Sarrazin. Der hatte mit seinem ersten Buch "Deutschland schafft sich ab" im Jahr 2010 große Aufruhr und die öffentliche Ächtung seiner Person verursacht.

 

 

SPD-Mann Sarrazin wird inzwischen offiziell als rechtsextrem bezeichnet, nur weil er mit der Einwanderungs- und Integrationspolitik Deutschlands nicht einverstanden ist und dazu deutlich seine Meinung kundtut.  Dass so einer, ein kritischer Sozialdemokrat, in die rechte Ecke geschoben wird, ist in heutiger Zeit längst keine Überraschung mehr.

 

Genauso nennt man den parteilosen Schriftsteller Jörg Bernig einen "Neurechten". Auch andere Personen des öffentlichen Lebens werden aufgrund ihrer politischen Meinung offen diskriminiert. Deutsche Politiker der alten Bundesrepublik, Sozialdemokraten wie Brandt und Schmidt, Christdemokraten wie Kohl (und auch Merkel früher), Liberale wie Genscher wären heute durch die Bank weg "rechtsextrem". 

 

www.bpb.de ( Identitäre auf dem Brandenburger Tor am 27. 8. 2016)
www.bpb.de ( Identitäre auf dem Brandenburger Tor am 27. 8. 2016)

 

Und deshalb muss ich heute keine Berührungsängste mit den Identitären haben. Noch dazu gar nicht, wenn die Antifa mit Steuergeldern unterstützt wird und eine linksextreme Juristin unlängst Verfassungsrichterin  wurde. Der Verfassungsschutz beobachtet links und rechts. 

 

Die Kernforderungen der Identitären sind unter anderem der Schutz des eigenen Landes gegen zuviel und kulturfremde Einwanderung, die Bewahrung eigener Werte und Traditionen, die weltweite Hilfe in den  Krisenregionen vor Ort und nicht dauerhaft in den europäischen Ländern. Könnte man sagen, Ungarn, Polen und Tschechien betreiben identitäre Politik? Ich denke: ja. Bin allerdings kein Politikwissenschaftler und lerne hier gerne was dazu, wenn jemand sachlich diskutieren will.

 

Vor zwanzig Jahren hätten die Identitären mit diesen Kernforderungen auch in die Junge Union gepasst. Zeiten ändern sich.

 

 

Ich bin kein Extremist, aber jemand, der die aktuell herrschende Einwanderungs-, Umwelt-, Europa-, Bildungs- und Sozialpolitik in Deutschland teilweise kritisiert. Das heißt eben nicht, dass ich hier alles schlecht finde. Aber die Entwicklung ist in den letzten Jahren keine gute, nach meiner Meinung. Auf einigen Gebieten entwickeln wir uns insgesamt als Gesellschaft zurück. Darüber muss gesprochen werden können, eine offene gesellschafltiche Debatte muss wieder möglich sein.

 

Dieser Zustand darf nicht alternativlos sein, Veränderung ist lebensnotwendig!

 

Natürlich sind die Identitären als lockere Gemeinschaft, auf Vereinsbasis organisiert, nicht so einflussreich wie Parteien. Sie fallen vor allem durch öffentlichkeitswirksame, gewaltfreie, plakative Aktionen auf. So werden Spruchbanner und Plakate an zentralen Orten in spektakulärer Enthüllungsaktion in Szene gesetzt, um aufmerksam zu machen.

 

Auf das, was eine kleine Gruppe von ein paar hundert meist jungen Leuten hier in Deutschland, in Österreich und anderswo in Europa denkt. Um die anderen, also uns alle, zum Nachdenken zu bewegen. Und das ist doch gut. Mir gefällt es, dass es auch in der jungen Generation Menschen gibt, denen ihr Land, ihre Werte und ihre Identität etwas bedeuten und die das auch zeigen. 

 

Dass man Wurzeln braucht und trotzdem flexibel und offen sein kann.

 

Viele denken bestimmt: "Ach, diese rechten Spinner wieder......Mit denen will ich nichts zu tun haben." Wenn das so ist, dann sollte man sich doch die Fragen stellen: Wie verhalte ich mich heute in der Gesellschaft? Was tue ich denn, dass es meinem Land auch in Zukunft gut geht? Wie rechtfertige ich gesellschaftlichen Rückschritt, Intoleranz, zunehmende geistige Einseitigkeit und Enge? Was sage ich meinen Kindern und Enkeln später über diese Zeit und deren Konsequenzen?"

 

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Gäbe es die Etiketten "links" und "rechts" nicht, die wir heute so fleißig verwenden, würde man dann vielen Aussagen der Lambda-Leute nicht zustimmen? Weil man sich nicht sofort erschreckt ins liberale Mauseloch verkrochen hat?

 

Ich denke, das ist so.