Samstag, 4. Juli 2020

Neon - Er tötet dich


Solide

von G.S. Locke 

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: HarperCollins (März 2020)
ISBN: 9783959674164
Genre: Thriller

Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG) Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.





Detective Matt Jackson leitet die Ermittlungen in zwei Mordfällen, bei denen die Leichen in einer Art Neoninstallation zur Schau gestellt wurden. Als seine eigene Ehefrau dem Serienmörder zum Opfer fällt, muss er die Ermittlungen einem unliebsamen Kollegen übergeben.

Dann fällt ihm jedoch ein Hinweis in die Finger und kurz darauf macht er die Bekanntschaft von Iris, einer Auftragsmörderin. Die beiden treffen eine Abmachung, die in Iris Fall vorsieht, dass sie ihm bei der Suche nach dem Mörder hilft. Mit nicht ganz konventionellen Methoden beginnen Matt und Iris ihre Ermittlungen und kommen dem Täter langsam näher.

Der Beginn von G.S. Lockes Thriller beginnt spannend und wir lernen zuerst Detective Matt Jackson kennen, der den Eindruck eines völlig gebrochenen Mannes macht. Kein Wunder, wenn man bedenkt, was er mitgemacht hat und ansehen musste. Mit dem Auftritt von Iris ändert sich die Stimmung des Buches. Vor allem das erste Aufeinandertreffen von Matt und Iris hat mir gut gefallen. Überhaupt war es die Idee dieses außergewöhnlichen Ermittlerpaars, die für mich den Reiz des Buches ausgemacht hat. Leider bin allerdings bis zum Ende weder mit Matt noch mit Iris warm geworden. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, was besonders gut dadurch gezeigt wird, dass der Thriller abwechselnd aus der Perspektive von Iris, Matt und dem Killer erzählt wird. So bekommt der Leser einen guten Eindruck in die Gedankenwelt der Protagonisten. Vor allem wird deutlich, dass Matt und Iris zwar eine Art Pakt miteinander geschlossen haben, aber keiner dem anderen traut. Diese Konstellation sollte an sich schon genügend Spannungspotential haben, doch fiel es mir schwer wirklich mitzufiebern.

Mit Abstand die interessantesten Abschnitte waren diejenigen aus Sicht des Mörders. Die Ermittlungen gegen ihn zogen sich indes für meinen Geschmack etwas in die Länge und das Ende konnte mich leider ebenfalls nicht überzeugen. Zwar kam beim Showdown durchaus nochmals Spannung auf, doch ich frage mich immer noch, weshalb der Autor auf den letzten fünf Seiten noch zwei neue Charaktere einführen musste. Vielleicht wollte er seine Geschichte damit abrunden, doch für mich hätte es das definitiv nicht gebraucht.

Daher ist „Neon – Er tötet dich“ für mich am Ende ein solider Thriller mit einer kreativen 
Grundidee, mehr allerdings auch nicht.

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