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Digitale Selbsthilfe Zukunft oder nur Ersatz?

Online Meetings sind seit Anfang März in aller Munde. Egal wo wir hinkommen berichten uns Menschen von zig Online Meetings. Gefühlt finden aktuell mehr Online Meetings statt als vorher die Offline Meetings.

Offline? Ja, Ihr wisst schon. Diese Tage wo man sich mit anderen getroffen und von Angesicht zu Angesicht geprochen hat. Diese Treffen wo man im Nachgang beim verlassen des Raumes noch ein paar Worte wechseln konnte. Gefühlt ist es eine Ewigkeit her.

Einige von uns genießen die Zeit der Online Meetings und andere vermissen die realen Treffen. Teilweise finden sich zwei Lager der Befürworter und der Ablehner der Online Meetings.

Ich selbst finde die Mischung perfekt. Gerade weil es mir persönlich viel Reiseaufwand erspart. Und doch fehlen mir ab und an die Offline Treffen.

Auch in der Selbsthilfe ist der persönliche Kontakt ein wichtiger Bestandteil. Rauskommen und gleichgesinnte Menschen treffen. Das kleine Schwätzchen vor und nach der Gruppe sind ebenso wichtig wie die Gruppenveranstaltung selbst. Wie es eben mit sozialen Kontakten so ist.

Einige Gruppen waren recht schnell mit dem Wunsch einer Online Selbsthilfegruppe, wo wir dann beim ursprünglichen Thema wären.

Digitale Selbsthilfe zwischen Lust und Frust

Die Idee eine Selbsthilfegruppe digital durchzuführen ist das eine. Die Umsetzung das andere.
Relativ haben sich entsprechende Anbieter herauskristallisiert, die dies ermöglichen.
Genauso schnell machten „datenschutzrechtliche Bedenken“ die Runde. Meistens von Menschen, die uns nahezu an ihrem ganzen Leben auf Facebook und anderen sozialen Medien teilhaben lassen.

Die Unsicherheit war entsprechend groß. Highlight war ein einem Formular einer Datenschutzerklärung, das die Teilnehmer des Online Treffens ausfüllen, unterschreiben und zurücksenden sollten.Viele haben gar keine Drucker mehr zu Hause.

Natürlich war auch Unsicherheit bezüglich einer Technik vorhanden, mit der viele bisher gar keinen Kontakt haben.

Kann ich da was kaputt machen?

war eine häufige Frage. Vom Prinzip her nix, was nicht wieder repariert werden kann. Und faktisch muss man sich mit etwas neuem eben auch ein wenig auseinandersetzen. Kostet eben ein wenig Zeit.

Soviel zum Thema Frust oder eher Unsicherheit

Andere sind einfach mit den Online Treffen gestartet. Kurze Umfrage in der WhatsApp oder Facebookgruppe und schon waren Interessenten da. Wer nicht wusste wie, der hat eben gefragt und dem wurde auch geholfen.
Um den SHG Leitern und auch den Teilnehmern den Einstieg zu erleichtern wurden ein paar Videos erstellt, die den Ablauf der Einrichtung und der Anmeldung zeigen .. fertig.

Und siehe da .. alle die die Online Meetings veranstaltet oder besucht haben, waren wirklich begeistert. Kleine technische Probleme wurden im Vorfeld noch beseitigt und los ging es.
Manche Treffen waren mit mehr als 50 Teilnehmern mehr als gut besucht. Manche Online Treffen dauerten bis zu 2 1/2 Stunden.

Mein Fazit

Online Treffen werden perspektivisch die Treffen der Selbsthilfegruppen nur schwer ersetzen können. Online Meetings sind aber eine wertvolle Ergänzung zu den „traditionellen“ Treffen. Mal eben zwichendurch.

Auch ist online eine gute Möglichkeit die Menschen zu erreichen, die (noch) keine Möglichkeit haben eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Oder aber es finden sich Menschen online, die dann eine Offline Gruppe initiieren.
So wie es damals zu Zeiten der Internetforen noch der Fall war.

Wer lediglich Online Meetings mit der Gruppe durchführen möchte, kann alle der bekannten Systeme wie Zoom, GoTo Meeting oder Teams nutzen.

Wenn die Gruppe allerdings mehr möchte als nur das Online Meeting so würde ich eine Plattform wie Teams empfehlen, da ich hier die Möglichkeit habe, dass die Menschen sich auch ausserhalb der Online Treffen austauschen können. Auch kann ich Informationen und Dateien für alle bereitstellen.

Und zu guter Letzt:

Habt keine Angst vor der Technik. Sie tut Euch nichts .. meistens 😉

Wenn Ihr mehr zum Thema „Online SHG“ wissen wollt oder Fragen dazu habt, meldet Euch gerne.

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3 Kommentare

  1. Marion Wirtz Marion Wirtz 28. Mai 2020

    Hallo Michael,
    klar ersparen die Online SHG’n viel Zeit, man bleibt zuhause, macht sich ein Käffchen und setzt sich an den PC. Kann man immer mal wieder machen, aber ich bin trotzdem froh wenn die persönlichen Treffen wieder stattfinden und ich hoffe, dass es bei uns bald wieder losgehen kann

  2. Melanie Tietjen Melanie Tietjen 31. Mai 2020

    Moin,
    ich finde die Online-Treffen echt toll. Anfangs war alles noch etwas wackelig…. Aber nun bekommen die meisten das ganz gut hin.

    • Micha Micha Autor des Beitrages | 31. Mai 2020

      Hallo Melanie,
      aller Anfang ist schwer und für viele ist es ja etwas neues.

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