Dienstag, 7. April 2020

Rezension zu "Die letzte Königin - Die Seele des Feuers" (Emily R. King)

Bibliografische Daten:
Titel: Die Seele des Feuers
Reihe: Die letzte Königin
Autor: Emily R. King
Verlag: LYX
Paperback, 381 Seiten
Genre: Romantische Fantasy
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-1115-2
Ersterscheinung: 28.02.2020

Klappentext:
„Das Feuer ist ihre mächtigste Waffe - wenn es sie nicht zerstört!
Kalinda wurde vom Eishauch eines Dämons berührt. Dieser hat nun in der Gestalt des toten Tyrannen Tarek die Kontrolle über ihre Armee übernommen. Wieder muss sie mit ihren Gefährten fernab der Heimat bei einem fremden Herrscher Zuflucht suchen. Auf den südlichen Inseln ist Kalinda endlich frei, ihre Kräfte zu nutzen, doch die Berührung des Dämons hat das Feuer in ihr unkontrollierbar gemacht. Aber vielleicht ist die ungezügelte Macht des Feuers das Einzige, was die dunkle Kreatur aufhalten kann, die Kalindas Volk in ihrem Todesgriff hält.“
„Die Seele des Feuers“ ist bereits der dritte Band der Hundreth Queen Reihe. Nachdem ich den ersten Teil zunächst nicht in die Hand nehmen wollte (klickt hier für die Rezension zu Band 1), da ich aufgrund des Covers annahm, es handle sich um einen historischen Roman, bin ich der Story um Kalinda und Deven restlos verfallen. Es war für mich keine Frage, ob ich mir dieses Buch anschaffe, sondern lediglich wann. Und hier sitze ich nun, der dritte Teil ist beendet und ich frage mich zwangsläufig: Wann geht es endlich weiter?

Dass ich den zweiten Band erst vor kurzem gelesen habe, hat mir merklich dabei geholfen, in die Geschichte reinzukommen. Ich wusste sofort, was bei wem das letzte Mal geschehen ist, wo die Protagonisten sich aufhalten und warum. Das habe ich selten, da die Bände einer Reihe sonst viel zu weit auseinander liegen und die Zusammenfassungen zu Beginn des Buches auch manchmal mehr als dürftig sind, in diesem Fall hätte ich mich aber glücklicherweise auch mit größeren Erinnerungslücken zurechtgefunden.

Ich muss gestehen, dass sich in diesem Band meine Sympathien zu den Figuren leicht verschoben haben. Kalinda hat sich teilweise durch ihre enge Beziehung zu Ashwin als seine Kindred wirklich unbeliebt gemacht, selbst wenn das nicht alles allein ihre Schuld ist. Allgemein fand ich, dass in diesem Teil der Fokus weit mehr auf der Dreiecksbeziehung zwischen Kali, Ashwin und Deven lag, was mir etwas aufgestoßen ist. Ich hatte nie an Kali und Deven gezweifelt und dass es jetzt ein anderer schafft, sich dazwischen zu drängen, nervt mich ein wenig. Daher war ich in diesem Teil nicht nur Anti-Kalinda, sondern auch massiv Anti-Ashwin, der andauernd meint, alles aus guten Beweggründen zu tun und am Ende trotzdem alles falsch macht. Er hat so viel Mist verzapft, riesigen Mist, dass ich gar nicht umhinkomme, ihn immer unsympathischer zu finden als im Band davor.
Sympathischer dagegen wurden mir Pons und Indah, die beiden habe ich immer lieber gewonnen, je weiter das Buch fortschritt. Und auch Brac, Devens Bruder, hat sich meiner Meinung nach bewährt.

An einigen Stellen des Buches hatte ich das Gefühl, dass ich durch die übernatürlichen Kräfte nicht so ganz durchsteige. Ich empfand es als verwirrend und konnte nicht ganz folgen, was da gerade passiert, warum es passiert und wie es passiert. Ich kann es nicht näher erläutern ohne zu spoilern, doch es hatte meist mit Udug zu tun. Das fand ich schade, denn entweder bin ich zu blöd, um es zu verstehen, oder es war ein wenig dürftig erklärt. Und ehrlich gesagt habe ich doch das Selbstbewusstsein, zu sagen, dass es nicht ersteres war.

Insgesamt finde ich das Buch etwas schwächer als die beiden Vorgänger. Ich liebe nach wie vor den Schreibstil der Autorin und die Welt, die sie erschaffen hat, mit all ihren Religionen, Bhutas und Dämonen, es ist einfach höllisch faszinierend. Allerdings habe ich mich manchmal im Verlauf der Story etwas verloren gefühlt. Ich konnte nicht überall schlau draus werden, hab mich häufiger über die Figuren geärgert und empfinde nicht mehr die gleiche tiefe Begeisterung wie bei den anderen Bänden.

Mein Fazit:
Natürlich finde ich das Buch nicht automatisch schlecht, nur weil es einer Meinung bisher nach das schwächste der Reihe ist. Es war trotzdem spannend, hatte viele rasante aber auch nachdenklich-emotionale Passagen, es hat vieles gepasst, nur eben leider nicht alles. Dennoch reicht es für 4 von 5 Sternen. 
★★★★☆

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