Hoffen wir, dass Phase 3 nie eintreten wird!
Bei schönem Wetter sind die Einschränkungen, die den Bürgerinnen und Bürgern auferlegt sind, um die Corona-Seuche einzudämmen, besonders schwer zu ertragen. Und dieses Wochenende soll wieder sehr sonnig und frühlingshaft warm werden. „Ich habe mich aber davon überzeugt, dass die meisten die Regeln beachten“, berichtete Oberbürgermeister Burkhard mast-Weisz gestern Vertretern der lokalen Medien auf einer Videokonferenz. Die Regeln gelten bislang noch bis zum 14. April. Doch wer glaubt, sie würden dann von Amts wegen aufgehoben, ist Träumer. Bislang ist Remscheid zwar mit 89 positiv Getesteten, von denen 36 als genesen gelten, deutlich besser davongekommen als andere Großstädte in Nordrhein-Westfalen; damit lag Remscheid bisher im unteren Drittel Und einen moderaten Anstieg der Zahl der Erkrankten mit zumeist milden Krankheitsverläufen bestätigte gestern Dr. Frank Neveling, Chef des Remscheider Gesundheitsamtes: „Wir haben bisher Glück gehabt!“
Doch der Corona-Krisenstab unter Leitung non Dezernent Thomas Neuhaus fürchtet, dass das Sana-Krankenhaus bei einer höheren Ansteckungsrate und einer wachsenden Zahl von Infizierten an seine Kapazitätsgrenzen kommen könne. Das könne schon zu Ostern der Fall sein. Frank Neveling schließt um Ostern eine größere Zahl von Erkrankten mit schwereren Verlaufsformen nicht aus. Das wäre dann der Ernstfall, um nicht von einer Katstrophe zu sprechen. Den wünscht sich niemand- Auf den will die Stadt Remscheid aber vorbereitet sei. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz: „Für den Fall der Fälle müssen wir handlungsfähig sein.“ Dafür wurde das gestern vorgestellte „SARS-CoV-2-Stufenkonzept zur Aufrechterhaltung der Behandlungskapazitäten“ aufgestellt. Es besteht aus drei Phasen. Noch gilt Phase I. Für die sieht der Krankenhausbedarfsplan, bezogen auf das Sana-Klinikum Remscheid, 500 Betten und 16 Intensivbetten vor. Und wenn das nicht reicht? In Phase 2 sollen es 1000 Betten und 36 Intensivbetten (Bweatmungsgeräte) sein. Denn dann werden die Fabricius-Klinik an der Brüderstraße und die Stiftung Tannenhof in Lüttringhausen sowie der private Pflegedienst 365 Grad in die Krankenbetreuung eintreten, wie Dr. Christopher Rose, Ärztlicher Leiter der Feuerwehr Remscheid, berichtete.
. Und für Phase drei hat die Feuerwehr Remscheid, wie deren Chef Guido Eul-Jordan ergänzte, schon jetzt aus der Sporthalle Neuenkamp ein Notfall-Krankenhaus mit 100 Betten (davon zehn mit künstlicher Beatmung) gemacht, das binnen zwölf Stunden in Betrieb genommen werden könnte dank der zugesagten Unterstützung durch Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes, des Deutsche Rote Kreuz, der Johanniter und (natürlich) der Freiwilligen Feuerwehren. Ausarbeitete Einsatzpläne liegen dafür schon bereit.
Dass aus der Sporthalle an der Neuenkamper Straße kein „Corona-Krankenhaus“ werden solle, ist Eul-Jordan wichtig zu betonen. Es soll vielmehr als eine Art Puffer dienen, wenn in den Krankenhäusern und in den beiden Hotels, in denen die Stadt notfalls noch Betten anmieten will, kein Platz mehr sein sollte. Das größte Problem dürfte dann in der weiteren Personalbeschaffung liegen. Bei privaten Personaldienstleistern werde die Stadt bei Bedarf zusätzliche Pflegekräfte engagieren, gab sich Christopher Rose zuversichtlich…
„Hoffen wir, dass Phase 3 nie eintreten wird!“, betonte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Jeder Remscheider könne mit dafür sorgen, indem er die gebotenen Vorsichtsregeln ernst nehme.
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