Matabooks: Auch Bücher können vegan sein

In Dresden gibt es einen neuen Verlag, der absolut vegane Bücher herausbringt. Das Startup Matabooks hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf tierische Komponenten bei der Herstellung seiner Bücher zu verzichten.

Kay Hedrich möchte mit seinem Verlag Matabooks einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen leisten. Seine Bücher werden ausschließlich vegan hergestellt und zeichnen sich durch eine hervorragende Ökobilanz aus.

Grassamenpapier und natürliche Farben

Matabooks ist ein Startup aus Dresden, das schon mit seinem Namen den Respekt „Mutter Erde“ gegenüber zum Ausdruck bringt. Gründer Kay Hedrich hat sich bei der Namenswahl von indischen Einflüssen inspirieren lassen. Das Startup soll der erste deutsche Verlag sein, der sich auf die Herstellung veganer Bücher konzentriert.

Die Seiten der Bücher werden aus Graspapier und Samenpapier hergestellt. Wer ein solches Buch liest, wird den angenehmen Geruch von Heu deutlich spüren. Der Verlag fördert vor allem junge Autoren. Bislang umfasst das Sortiment zwei Bücher mit einer Auflage von 2.000 Stück, Kalender, Postkarten und Bürobedarf. Matabooks beschäftigt 19 Mitarbeiter und konnte sich im vergangenen Jahr über eine enorme Umsatzsteigerung freuen. Die Entwicklung zeigt eindeutig, dass ein großes Interesse an veganen Büchern besteht.

Graspapier zeichnet sich durch eine besonders gute Ökobilanz aus. Es handelt sich um einen natürlichen Rohstoff, der sehr schnell nachwächst und eigentlich überall vorkommt. So entfallen lange Transportwege. Für die Herstellung von Graszellstoff wird deutlich weniger Wasser verbraucht als für die Herstellung von Holzzellstoff. Gras enthält kaum Lignin, sodass die mühselige Entfernung mit Hilfe von Chemikalien auch entfällt. Der Leim zum Binden der Bücher wird auf Wasserbasis hergestellt. Die farbliche Gestaltung erfolgt ausschließlich mit Farben, die auf pflanzlicher Basis hergestellt sind. Als kleines Highlight sind ein manchen Buchcovern Wildblumensamen eingearbeitet.

Die veganen Bücher sollen ebenso haltbar sein, wie herkömmlich produzierte.

Matabooks hat außerdem einen Gemüsebeutel aus Graspapier entwickelt und wurde dafür mit einer Innovationsförderung der Stadt Dresden belohnt.

Kurz und bündig: wir vergeben vier von fünf Stämmchen!

Bildurheber: olegdudko / 123RF Standard-Bild

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