Eine Pandemie war im Businessplan nicht vorgesehen!

von | 2020, März | Marketing, News, Events

Welche Unternehmen trifft die Coronakrise besonders hart? Wer profitiert wider Willen? Wie denken Prominente über die Lage? Ein Überblick der Diskussion über die Eskalation von Jürgen Zietlow.

Kenntnisnahme, Warnungen, ernsthafte Warnungen, Handlungsaufforderungen, Verbote für große, dann für kleine Veranstaltungen, schließlich für Zusammenkünfte jeglicher Form. Es folgten Grenzkontrollen, Grenzschließungen, dann Unterrichtsausfälle einiger, kurz darauf von allen Bundesländern.

Darauf folgten die Schließungen von Vereinsheimen, Freizeitparks- und Einrichtungen, Verbote für Märkte und in einer weiteren Eskalationsstufe die Schließung des gesamten Einzelhandels, mit wenigen Ausnahmen, wie derzeit noch Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte, Getränkeläden, Drogerien, Banken, Apotheken und Tankstellen. Auch fahren noch Paketdienste. Die Post wird auch noch ausgeliefert. Auch in einigen Behörden und regionalen Ämtern wird noch gearbeitet.

Die Eskalation

In Bayern wurde der Katastrophenfall ausgerufen, mittlerweile nicht nur die deutschen Landesgrenzen, was zu teils 50 Kilometer langen Staus z. B. vor einigen polnischen Grenzstationen geführt hat, sondern auch die EU-Grenzen wurden dicht gemacht. Es gab humanitären Notfälle, da Menschen dort teils länger als ein Tag im Stau gebunden waren oder sind. Ohne Decken, Getränke oder Lebensmittel. Mittlerweile werden immer häufiger Ausgangssperren verhängt, derzeit nur von einigen Landkreisen, zum Beispiel in Bayern. Diese Maßnahmen könnten sich landesweit ausweiten.

Die Lage ist ernst.

An den Worten von Kanzlerin Angela Merkel besteht kein Zweifel. Viele  Prominente und Beobachter denken derzeit laut und teilen ihre Sicht der Dinge über soziale Medien mit. Abgesehen von Corona-Partys oder dem Ignorieren der meistens (noch) freiwilligen Ausgangssperren, regt sich, mehr oder weniger, auch sachliche Kritik. Von Leuten, die die Gefahr aus ihrer Sicht nicht drastisch runterspielen, sich aber fragen, welche Maßnahmen welche Folgen auslösen. Lautes Denken und Diskutieren muss gerade jetzt erlaubt sein, auch, wenn ich nicht jede der nachfolgenden Meinungen teile:

Kritik an übertriebenem Aktionismus in der Coronakrise

Virologen, Lungenfachärzte, Wirtschaftsexperten und zunehmend auch Journalisten, Intellektuelle oder Publizisten hinterfragen den Status. Zu den prominenten Sportlern zählt etwa der Ex-Torwart des VfB Stuttgart, Jens Lehmann, der nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten auf Twitter schrieb:

„Was ist, wenn wir mehr Schaden mit dem Schließen von allem anrichten? Ist es besser, zu Hause zu bleiben, gegen etwas unter Quarantäne gestellt zu werden, das wir in den vergangenen Jahren nicht messen konnten, den Job jetzt zu verlieren oder ein erfolgreiches Unternehmen?“, so Lehmann, der sich auf Twitter fragte:  „Wird es mehr Menschen geben, die wegen großer finanzieller Probleme krank werden als durch das Virus? Wer kann das beantworten?“

Lehmann sei kein Experte für diese Fragen und schlimmere Antworten in den sozialen Medien folgten prompt. Lehmann musste teils herbe Kommentare und klare Worte über sich ergehen lassen – gleichwohl von Leuten, die selbst keine Experten sind. Zumeist dürfte der Keeper ein Interesse daran haben, sein Vermögen und ein Stück weit sein persönliches Lebenswerk zu sichern –

wer denkt dieser Tage nicht über seine finanzielle Zukunft nach?

Viele von uns machen sich derzeit große Sorgen, in einem Wechselbad aus großem Respekt und Sorge vor dem Virus – dann wieder darüber, wie wir das wohl als Gesellschaft und persönlich finanziell überstehen. Viele Millionen Schicksale von Menschen, die wie Sie und ich immer noch nicht fassen können, was da gerade mit uns in Deutschland, Europa und der Welt passiert.

Diese Sorge vereint uns, sie entzweit uns nicht! Wenigstens daran will ich glauben.

Darum sollten wir alles offen ansprechen und auch die eigenen Sorgen und Nöte beschreiben dürfen. Ich finde, dass auch Kritik möglich sein muss und schließe mich da Sascha Lobo an, der die übliche Aggression und Polarisierung in den sozialen Medien kritisiert.

Der Blogger, Buchautor, Journalist und Werbetexter, der regelmäßig für Spiegel Online schreibt, kommentiert die Lage in einem Beitrag auf Spiegel Online mit der Überschrift

Wider die Vernunftpanik“, aus Sicht eines Medienexperten. Lobo resümiert:

„Erschreckend, mit welcher Unerbittlichkeit sofortige „Ausgangssperren“ gefordert werden, von Leuten, die offensichtlich weder über epidemiologische noch politische oder soziale Expertise verfügen. Und wenig Gespür für die eigenen Privilegien haben.
Im klopapiergefüllten Neun-Zimmer-Stuckaltbau lässt sich eine Ausgangssperre viel leichter ertragen als alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern in der Einzimmerwohnung.“

Sind die großen Menschheitsprobleme größer als das Virus?

Auch der Bestseller-Autor, Honorarprofessor, Philosoph und Publizist, Richard David Precht, beschreibt die Situation und bezeichnet die Coronakrise im Vergleich zu den „ganz großen Bedrohungen der Menschheit“ als „vergleichsweise harmlos“, mit Bezugnahme auf eine krankheitsspezifische Mortalität, die nicht signifikant höher sei als bei üblichen Grippen, was jedenfalls bis Stand heute (20.03.2020) zutrifft. Precht weiter:

„Man kann was Interessantes daraus lernen. Wir brauchen im Zuge der fundamentalen Umstrukturierung unserer Wirtschaft,

unserem fundamentalen Paradigmenwechsel, hin zur Nachhaltigkeit

sicher einen Staat, der verbietet, einschreitet, klare Grenzen setz, der kontigentiert. Die Leute sind offensichtlich, so sagen es jedenfalls die Liberalen, nicht bereit dazu.

Jetzt kommt etwas vergleichsweise Harmloses, etwas, was so gefährlich ist wie eine Grippe,

mit einer Mortalitätsrate von 0,3 Prozent der Betroffenen und auf einmal ist alles anders. Plötzlich ist alles möglich. Aber angesichts der ganz großen Menschheitsproblemen, scheint das alles nicht möglich zu sein.“ Womit er auf den dramatischen Klimawandel und die Zerstörung der Umwelt anspricht, die nach derzeitigem Stand spätestens der nächsten Generation schwerstens zu schaffen machen wird.

2017/2018 starben 25.100 Menschen an der Grippe allein in Deutschland

Die Aussagen Prechts klingen im Umfeld der ständigen und täglichen Warnungen ziemlich verharmlosend. Doch in der Tat starben bei der Grippewelle 2017/2018 allein in Deutschland offiziell 25.100 Menschen in Folge der damaligen Lungenkrankheit, wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet. Die Dunkelziffer wird sogar als noch weit größer bewertet, da nicht jeder Tote damals auf ein Virus als Todesursache getestet wurde.

Die Grippewelle vor zwei Jahren sei die tödlichste der letzten 30 Jahren gewesen, so das Ärzteblatt. Die Lage war damals ähnlich. Der verfügbare Impfstoff wirkte nicht mehr, da das Virus innerhalb dieser Saison mutierte.

Es gab allein 182.000 laborbestätigte Fälle, obgleich nicht einmal im Ansatz derart gründlich getestet wurde, wie derzeit. Vermutlich, so Experten, war die Zahl tatsächlich erkrankter um ein Vielfaches größer, wahrscheinlich einige Millionen. Fakt ist, dass je mehr auf Grippe getestet wird, desto mehr Infektionen offiziell auch bestätigt werden.

Auch die derzeitig intensiven und flächendeckenden Tests, so erklären verschiedene Virologen, seien ein Grund für die aktuell oder künftig noch hohen Zahlen offiziell bestätigter Fälle.

Gleichwohl möchte wohl keiner die Entscheidungen treffen müssen, denen sich Politiker derzeit stellen. Wie immer, lässt es sich auch jetzt viel leichter aus der Opposition heraus kritisieren, als selbst die Verantwortung für Entscheidungen zu tragen. Menschen aller Couleur diskutieren über das Für und Wider der teils drakonischen Maßnahmen. Ein klares Ergebnis ist nicht zu erwarten, doch eines sollte gelten:

Im Zweifelsfall für die Gesundheit der Menschen – ganz offensichtlich agiert die Bundesregierung nach dieser vernünftigen Logik, so schwer es auch erscheint.

Damit ist die Entscheidung gegen die Wirtschaft begründbar, hat aber natürlich weitreichende Folgen. Der aus der Tagesschau bekannte Mr. Dax, der auch in zahlreichen Talkshows im Fernsehen zu sehen war und ist, spricht das Geschehen noch deutlicher an. Müller kommentiert die Maßnahmen in Dänemark mit großer Sorge und beschreibt sie eindringlich:

Dirk Müller wird gewohnt deutlich, und dreht die Panik ins Umgekehrte. Seine Aussagen sind für meine Begriffe etwas panisch. So sagt Dirk Müller in dem Video:  

„Zwangsverordnungen, Zwangsimpfungen, Zwangsbehandlungen.

Die können mit Ihnen machen, was sie wollen“, resümiert der Börsenexperte und weiter:

„Zur Durchsetzung kann die Polizei, das Militär und zivile Sicherheitstruppen damit beauftragt werden, Sie aus dem Haus zu holen und Ihnen eine Zwangsspritze zu setzen. Meine Damen und Herren, was hier gerade passiert: Die Aussetzung der Bürgerrechte, Hausarrest der westlichen Gesellschaft, Berufsverbot der westlichen Gesellschaft, Eingriffe in die persönlichen Freiheit und körperliche Unversehrtheit der westlichen Gesellschaft. Wir sollten uns im Klaren sein, was hier momentan gerade stattfindet.“

Als Journalist bleibt mir nur, diese Standpunkte darzulegen. Demgegenüber stehen die allseits bekannten Warnungen vor der extremen Gefährlichkeit einer exponentiellen Ausbreitung des Virus mit womöglich noch fataleren Folgen als den bisherigen Einschränkungen, unter denen die Bevölkerung und vor allem die Wirtschaft schon jetzt leidet.

In diesem Zusammenhang fand ich auch ein Interview in Spiegel Online mit dem Epidemiologen Tom Jefferson von 2009 über die damalige Schweingegrippe, von der es seinerzeit hieß, sie würde 1/3 der Menschheit heimsuchen, was zum Glück nicht passierte.

Ein aktuelles Kernargument der Virologen ist, dass es derzeit noch keinen Impfstoff gegen das neuartige Virus gibt, so wie nach der Mutation des Virus 2017. Und auch, wenn die Fallzahlen noch bei weitem nicht in den Regionen der Grippewelle von 2017/2018 sind, so könnte sich die Lage demnach erheblich verschärfen, wobei der aktuelle Status zumindest Hoffnung macht, dass wir es wie andere Länder in den Griff bekommen.

Profiteure der Krise wider Willen

Wirtschaftlich gesehen gibt es nicht nur Verlierer in dieser Krise. Es gibt viele Profiteuren, die jetzt das Geschäft Ihres Lebens machen, wenn auch wider Willen, um hier gleich dem Eindruck zu begegnen, Neid schüren zu wollen. Sicherlich hätten diese Profiteure gerne auf klingelnde Kassen verzichtet, wenn damit Menschenleben hätten gerettet werden können. Zu den Profiteuren und weiterhin sicheren Arbeitgebern zählen unter anderem

  • alle Unternehmen, die systemrelevante Produkte oder Dienstleistungen anbieten, nehmen wir nur Desinfektionsmittel, Seife, ganz besonders die Pharmaindustrie, Hygienepapiere, Lebensmittel sowie
  • alltägliche Artikel des Lebens.
  • Supermärkte insgesamt, so auch Baumärkte oder Drogerien,
  • Computer, Büromöbel und sämtliche Produkte, die es zur Einrichtung eines Homeoffice braucht, also auch Konzerne wie Microsoft oder Apple, wo die Produktionen teils auf Hochtouren laufen dürften.
  • Apotheken,
  • Digitale Versandhändler wie amazon und auch der nationale bzw. regionale digitale Versandhandel,
  • Streamingdienste, die gerade aus allen Nähten platzen,
  • Soziale Medien wie Facebook (mit Instagram), Twitter, Google (mit Youtube) und viele weitere,
  • Onlinemedien, große Leitmedien also, die ihre Leserzahlen deutlich steigern und natürlich auch
  • Produzenten von Smartphones, Telefongesellschaften, Energieversorger,
  • die Post sowie Paketdienste,
  • Tankstellen, also Konzerne wie Aral, Esso etc. und dann natürlich ein großer Teil der Lebensmittelindustrie, vor allem also globale Konzerne wie Nestlé, Unilever, Danone, Kelloggs und Co.

Diese Liste ist längst nicht vollständig, zeigt aber, dass die Krise bei weitem wirtschaftlich nicht nur Verlierer mit sich bringt und auch nicht gleich morgen alles zusammenbricht.

Der Wissenschaftsjournalist Jean Pütz hat einen Beitrag mit dem Titel „Die Ökonomik des Ausnahmezustandes – was jetzt zu tun ist“ veröffentlicht, der sich mit Rationierung und Zuteilung beschäftigt, während der Tatort-Schauspieler Jan Josef Liefers das Gefühl hat, dass die Katze noch noch nicht aus dem Sack ist.

Egal, wie es jetzt weitergeht, so zeichnet sich schon jetzt ab, dass es besonders lokale und regionale Unternehmungen trifft. Ich mache mir große Sorgen um den lokalen Handel, mit Blick auf die Dauer der Maßnahmen. Ob Hotellerie, Restaurants, quasi der gesamte restliche Einzelhandel, Frisöre, Taxi- und Reiseunternehmen, Werkstätten, Veranstaltungsorte, kulturelle Einrichtungen sowie natürlich kleine und kleinste Selbständige wie Berater, Schausteller und Schauspieler, Kreative, Künstler und so weiter.

Wenn auch ungewollt, jedoch am ehesten profitieren also große Ketten, Produktionen, Online- und Digitalriesen, Versandhäuser oder große nationale und vor allem internationale Konzerne. Viele von etwa 5 Millionen kleinen Unternehmen und Selbständigen sowie der regionale Handel leiden hingegen am stärksten.

Das hat direkte Auswirkungen auf das Geschäft vieler Kreativer sowie auch auf das gesamte Druckgewerbe.

Aktuell hat die Bundesregierung für Selbständige und Kleinunternehmer Soforthilfen von 40 Milliarden Euro angekündigt. Das ist ein sehr starkes Signal!

Druckbranche besonders hart betroffen

Zu den Geschädigten der Krise dürfte auch ein großer Teil der grafische Industrie zählen. Druckereien, die auch vom regionalen Geschäft leben: Vom Einzelhandel, von Veranstaltungen, Events, Seminaren, von Messen und Märkten etc. All das wird vorerst nicht mehr beworben. Auch die Konsumgüterindustrie hält sich mit gedruckten Kampagnen zurück. Selbst der Onlinehandel drosselt die Werbung, kurioserweise, da einige kaum hinter den Bestellungen herkommen.

Und der Einzelhandel? Derzeit dürfte wohl kaum jemand eine neue Garnitur für den Garten, Gartengeräte oder einen neuen Grill kaufen. Die Order ist: Nur für das Nötigste vor die Tür gehen.

Warum also dafür werben? Viele gedruckte Kampagnen wurden gestoppt.

Hinzu kommt der Wegfall von Werbung aus der Touristik- und Reisebranche, zwei Branchen, in denen auch große Konzerne betroffen sind, denken wir nur an die Fluggesellschaften.

Wie stark Druckereien von der Krise betroffen sind, hängt an der jeweiligen Spezialisierung. Besonders Werbedrucksachen, Fachmagazine (mangels Werbeschaltungen), Werbeblätter, Messeausstattungen, PoS-Materialien und einiges mehr fallen teils ganz aus. Demgegenüber dürften Verpackungen in verschiedenen Segmenten derzeit teils sogar boomen, nicht zuletzt, da viele Deutsche jetzt über Bedarf mit Lebensnotwendigem eindecken.

Die Umsatzeinbrüche bei Druckereien dürften teils deutlich über 50 % liegen.

Nur ein Teil davon kann durch Maßnahmen wie

  • Kurzarbeit abgefedert werden. Die fixen Kosten (Raten, Mieten etc.) laufen weiter.
  • Kredite, für die sich der Staat sich teils verbürgt (kfw-Kredite etc.), sind, wenn auch zinsfrei, rückzahlbar und belasten dann später die Liquidität.
  • Das gilt auch für Steuerstundungen, die, selbst wenn sie unverzinslich gewährt werden, natürlich später nachgezahlt werden müssen.
  • Wie erwähnt, gibt es wohl auch Soforthilfen, ohne aufwändige Prozesse mit der Hausbank. Allerdings sind diese Kredite zurückzuzahlen. Die Bundesregierung wird die Bedürftigkeit im Nachgang prüfen.

Bedürftig ist demnach nicht, wer über ausreichend Kapital verfügt und nur einen Verlust ausgleichen möchte, sondern nur, wer wirklich in der Existenz bedroht ist!

Schlimmer noch als hiesige Unternehmen trifft es die andere europäische Länder. Italien zum Beispiel hat keine Instrumente wie die Kurzarbeit. Es ist damit zu rechnen, dass viele europäische Nachbarn in allergrößte Schwierigkeiten geraten. Das führt auch bei uns über kurz oder lang zu Lieferengpässen. Lieferketten werden innerhalb Europas  unterbrochen. So werden sich die Regale hier und dort weiter lichten, je mehr, desto länger diese Krise andauert.

Die Krise in der Krise

Wirtschaftsexperten hatten längst schon einen Crash der Finanzmärkte vorhergesagt. Es war erkennbar, dass, nicht zuletzt aufgrund der lockeren Geldpolitik der EZB, auch solche Unternehmen viel zu lange am Leben gehalten wurden, die eigentlich insolvenzreif waren. In vielen Branchen herrscht Überproduktion. Lagerhallen und -flächen platzen aus allen Nähten. Die Märkte konnten häufig schon nicht mehr die überschüssigen Waren, die fortlaufend weiter produziert wurden, aufnehmen. Noch sind die Lager meistens also voll. 

Länder wie die USA, aber auch Kontinente wie Afrika oder Regionen wie Südasien, besonders auch mit Blick auf Indien, haben das Schlimmste noch vor sich. Nicht ausgeschlossen ist, dass es global viele Millionen Tote geben wird, mit spürbaren Folgen auch für die hiesige Wirtschaft.

Besonders besorgt mich der Blick in die USA, wo die Jugend bis heute vielerorts nicht bereit ist, auf Partys und Clubbesuche zu verzichten. Dort regiert zudem ein Präsident, der kaum mehr als wirres Zeug von sich gibt, u. a., dass der Virus und er sich bestens verstünden!? Da kann ich nur am Verstand dieses Mannes zweifeln.

Wohl dem, der in einem Land wie Deutschland lebt, in dem die Regierung das richtige Maß zwischen Demokratie und restriktiven Maßnahmen sucht und weitere Verordnungen und Zwänge gerade jetzt auch von der Vernunft und dem Verhalten seiner Bürger abhängig macht.

Jürgen Zietlow

Jürgen Zietlow

Unternehmensberater für nachhaltige Kommunikation

Fachjournalist, Umwelt-Lobbyist | 2005 bis 2017 Chefredakteur Magazin MEDIEN | seit 2010 Analyst für nachhaltige Kommunikation, Social Monitoring/Media | Entwickler LineCore-Methode® (Recherche-/ Redaktionssystem).

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