Neues von der Hostel Baustelle: Die Brücke zum Badezimmer

Willkommen zurück auf der Baustelle, wo wir vergangene Woche fleißig mit der Außenküche beschäftigt waren. Um für ein bisschen Abwechslung zu sorgen, möchte ich euch heute allerdings erstmal von unserem Badezimmergebäude erzählen. Seit wir Anfang Jahr die Arbeiten am Badezimmer Vorbau begonnen haben, ist eine Menge vorwärts gegangen.

Als erstes mussten wir uns der frisch gegossenen Bodenplatte widmen, wo es galt einen passenden Belag zu finden. Ursprünglich wollten wir dort Flusssteine einbetonieren, doch um eine glattere Oberfläche zu erhalten die sich leichter reinigen lässt, haben wir uns dann doch für Fliesen entschieden. Aber dafür extra welche zu kaufen wollte ich jetzt auch nicht. Also was tun?

Da wir noch haufenweise kaputte Fliesen sowie zahlreiche Reststücke aus anderen Projekten herumliegen hatten, kam ich auf eine Idee. Mosaik Fliesen hatte ich auch während meinen vielen Reisen in so manchen Unterkünften gesehen. Sowas sollte sich doch machen lassen? Also begann ich einfach mal munter drauf los und schmierte großzügig Fliesenkleber auf die frische Betonplatte.

Mit Hammer und Kneifzange ausgerüstet, zertrümmerte ich dann die einzelnen Stückchen auf die gewünschte Größe. Stück für Stück ging es voran und sah schonmal gar nicht schlecht aus. Kurz darauf kam mir Lisa zur Hilfe und wir machten die kleine Fläche im Handumdrehen fertig. Durch die Kombination aus matten und glänzenden Fliesenstückchen, spiegelt und funkelt der Boden im Sonnenlicht.

Und natürlich habe ich dabei nicht irgendwelche Fliesen verwendet, sondern die Reststücke aus den Badezimmern. Somit liegen jetzt um den Badezimmer-Vorbau jene Fliesen in Bruchstücken, die innen schön sauber verbaut sind. In die relativ großen Fugen zwischen den Mosaik Stückchen schmierten wir dann statt Fugenmasse einfach normalen grauen Beton. Und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen finde ich.

Um einen sauberen Rand zu bekommen und damit später nicht der Tosca vom Trampelpfad auf die Fliesen rutscht, betonierten wir noch eine Reihe mittelgroßer Flusssteine als Umrandung ein. Sehr schön! Im nächsten Schritt mussten wir nun das verbleibende Gelände für den Weg nivellieren, der am Badezimmer Vorbau vorbei führen wird.

Isais erledigt das recht schnell, doch was blieb war ein kleiner Streifen Wiese mit einer unsauberen Erdkante. Damit hier später nicht das Regenwasser alles in eine große Matschpfütze verwandelt, mussten wir einige Vorkehrungen treffen. An die Kante betonierten wir eine kleine Mauer aus Vulkansteinen, die das Bild nun schön abrundet. Und um dem Wasser einen Weg zu geben, betonierte ich einen Abfluss unter dem Aufgang zur Waschküche an der Seite des Sanitärgebäudes.

Damit war nun alles fertig für das Tonbruchgestein bzw. Tosca, den wir wie immer als Wegbelag verwendeten. Mit der schönen neuen Anhängerkupplung am Jimny hatten wir das Zeug auch ziemlich schnell von seinem Lagerort am anderen Ende der Finca, bis zum Badezimmergebäude befördert. Nun kam alles zusammen und ich muss sagen es sieht einfach umwerfend aus!

Am direkt daneben liegenden Hostel Gebäude, in dem wir ja momentan provisorisch wohnen, haben wir seit der Installation des Schleppdachs im April letzten Jahres eigentlich nicht mehr viel gemacht. Nachdem wir aber einen kleinen Unfall hatten, wo jemand leicht betrunken die ungesicherte Treppe runtergestürzt ist, gab es aber auch dort Handlungsbedarf. Passiert ist außer ein paar blauer Flecken übrigens glücklicherweise nichts.

Jedenfalls kaufte ich ein paar Kanthölzer und baute auf die schnelle ein einfaches Geländer, damit solche Unfälle in Zukunft nicht wieder vorkommen. Alles was in unserem Masterplan jetzt noch fehlte, war die direkte Verbindung von den Hostelzimmern zum Badezimmer.

Da es vom Hostel Gebäude zum Badezimmer nämlich nur wenige Meter Luftlinie sind, man bisher aber über die Wege einen extremen Umweg laufen musste, haben wir uns schon vor längerem dazu entschieden, eine kleine Brücke zu bauen. Sie soll vom Podest der Hostelzimmer über Felsen und Büsche direkt zum Badezimmer-Vorbau führen, womit man diesen in einem Bruchteil der bisherigen Zeit erreichen können sollte.

Und nachdem nun drumherum mehr oder weniger alles fertig war, machten wir uns an die Arbeit. Als erstes kam wie immer ein massiver Rahmen aus Stahlprofilen, den Sven sauber verschweißte und auf beiden Seiten verankerte. Darauf pinselte ich ein wenig Farbe und installierte ein massives Holzbrett. Wieder mal ein bisschen zu wenig davon gekauft, mittlerweile gar nicht mehr erhältlich im Baumarkt, haben wir aktuell rund dreiviertel der Brücke fertiggestellt.

Wann es das Holz wieder zu kaufen gibt werden wir sehen, doch die Materialien für das Geländer konnten wir bekommen und Sven machte sich sogleich an die Arbeit. Die dünnen Stahlröhrchen geben nun ein wenig Halt und sorgen für die nötige Sicherheit auf dem nächtlichen Weg zum Klo. Wie immer sind wir aber noch lange nicht fertig, denn speziell am Sanitärgebäude fehlt es an allen Ecken und Enden.

Das dritte Badezimmer ist nach wie vor ein Rohbau und die zukünftige Waschküche auf der Rückseite des Gebäudes, könnte eines unserer nächsten Projekte werden. Die Zeit wird es zeigen. Bis bald zum nächsten Beitrag!

2 Antworten

  1. Pedro sagt:

    Schön geworden! Der Mosaikboden. Wie in Italien. Nur die Teile sind da
    kleiner weil sie innen sind. Molto bello! Wenn Ihr Zeit und Lust habt
    hätte ich da folgende Idee für die Brücke: https://www.ticino.ch/de/commons/details/Die-R%C3%B6merbr%C3%BCcke-Ponte-dei-Salti-/2707.html
    Aber nur ein Teil statt zwei.
    Ähm, wie ist das aktuell mit den „Seuchen“ wie Malaria und Gelbfieber
    in Panama? Was kannst Du mir berichten?

  2. Armin HInterauer sagt:

    Schaut ja wirklich Super aus. Gratulation.

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