Nun denn: Wer nicht will, der hat schon!
Waterbölles-Kommentar
Die Homepage von 378meter wurde 2012 von Christoph Imber (2016-2018 Gründer und Vorstand des Gründerschmiede Remscheid e.V.) eingerichtet als Remscheider Freizeit-Plattform für Souvenirs, Erlebnisführungen und vieles mehr. Dass sich die Remscheider Stadtführerinnen und Stadtführer (wegen Nachwuchsmangels und interner Querelen) schon im vergangenen Oktober unter das Dach von „378meter“ begeben haben, hat Christoph Imber dem Waterbölles nicht mitgeteilt. Bis zum vergangenen Jahr hatte Imber (wie auch die Remscheider Stadtführer) den Waterbölles regelmäßig mit Veranstaltungshinweisen beliefert. Für den Waterbölles ein sinnvoller Leserservice, für die Veranstalter von Führungen eine kostenlose Möglichkeit, neue Teilnehmer/innen für ihre Führungen zu gewinnen.
Nun also die Fusion: „Ab 2020 schließen sich die Stadtführerinnen und Stadtführer … unter dem Dach von 378meter zusammen und werden so gemeinsam zum größten Heimatexperten-Netzwerk der Stadt“, schreibt 378meter-Geschäftsführer Christoph Imber auf seiner Internetseite. Und Claudia Holtschneider, die lange bei der IG Stadtführer Remscheid die Federführung hatte, wird dort mit den Worten zitiert: „Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen, da wir nie kommerziell sein wollten und bei uns die Historie vor dem Event steht. Wir haben uns dann doch in Mehrheit dazu entschlossen, da uns das Ziel verbindet, Remscheider Geschichte erlebbar zu machen, und wir gemeinsam unsere Stadt noch attraktiver machen können.“ Heimatfreunde und Touristen könnten sich „auf ein tolles Jahresprogramm 2020 freuen“.
Allerdings soll der Waterbölles dabei außen vor bleiben. Denn er kommt im Mailverteiler von 378meter nicht mehr vor. Ein Schelm, der Böses dabei denkt: Sollte es sich bei der Ausgrenzung des Waterbölles um eine Reaktion von Imber auf den kritischen Waterbölles-Kommentar vom 2. April 2019 über seine Ambitionen bei der Bökervilla handeln? (Sie finden den Kommentar unter „Gründer schrieben 'Todesanzeige' auf hohem Ross“. Auch heute noch lesenswert!)
Merke: In einer Demokratie sind Presse- und Meinungsfreiheit ein hohes Gut und von allen zu respektieren. Insbesondere von jenen, die im öffentlichen Leben stehen. Die sollten das wissen. Streichung aus Mailverteilern (wie sie die Remscheider CDU seit Jahren pflegt), verspätete oder völlig fehlende Einladung zu wichtigen Terminen (wie zur Vorstellung der neuen Räume der Gründerschmiede letzte Woche) müssen schon deshalb ein reines Versehen sein. Nichts als ein Versehen ...
Wie also reagieren? Empört, verärgert, beleidigt? Nichts von alledem. Eher ein wenig verwundert. Auch darüber, dass Christoph Imber auf meine Anfrage vom 12. Februar bezüglich seines Mailverteilers bis heute nicht geantwortet hat. Aber der Spruch „Wer nicht will, der hat schon“ gilt für die ErlebBar wie für die CDU. Wer das Angebot des Waterbölles auf Veröffentlichung von Terminen oder Presseerklärungen ablehnt, weil er sich durch einen Kommentar in seinen Geschäften oder seiner Politik gestört fühlt, der mag das tun. Bei Christoph Imber als privatem Geschäftsmann sehe ich das gelassen; bei der CDU als kommunalpolitisch relevanter Partei halte ich solches Verhalten für presserechtlich grenzwertig. Wie dem auch sei: An meinen journalistischen Grundsätzen halte ich fest!
Natürlich wird der Waterbölles auch künftig auf die Erlebnis-Führungen von „378meter“ hinweisen. Über einen Link auf der Waterbölles-Seite „Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer“ zu den Terminen jener Stadtführer, die den Waterbölles auch weiterhin bedienen werden.
Kommentare
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Stefan Holzhauer am :
Arne Meier am :
Tobias Dehler am :
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