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Mehr Aufenthaltsqualität für Menschen und Bäume

Eine Platane, die mit ihrem Stammumfang von 135 Zentimetern unter die städtische Baumschutzsatzung fällt, wird gefällt, wenn die Haltestelle Kreishaus in Remscheid-Lennep umgebaut wird. Das teilt die Stadtverwaltung den Mitgliedern der Bezirksvertretung Lennep mit zu deren Sitzung am 19. Februar um 17 Uhr in der Hilda-Heinemann-Schule. Im Wurzelbereich der sechs Bäume, die bleiben sollen, soll die Oberflächenversiegelung entfernt und die oberen Bodenschichten sollen gegen Baumsubstrat ausgetauscht werden zwecks besserer Bodenbelüftung. Eine wassergebundene Deckschicht sollen sich sodann den Wurzeln der Bäume anpassen. Das verschafft den Bäumen bessere Lebensbedingungen. Die erforderliche Ersatzpflanzung wird in Absprache mit dem Umweltamt an der Rotdornallee erfolgen. Die jetzige Haltestelle sei aus mehreren Gründen verbesserungswürdig, so die Verwaltung. Zum einen würden die technischen Vorgaben für Bushaltestellen (Barrierefreiheit) nicht eingehalten, zum anderen wüchsen dort derzeit sieben Bäume in zu kleinen Baumscheiben. Und die Asphaltdecke sei vielfach gerissen, es hätten sich schon Erhöhungen ausgebildet.

Die neue Haltestellen soll neben dem standardisierten Blindenleitsystem auch das so genannte Kasseler Sonderbord (erhöht) bekommen, durch in Remscheid schon an vielen Haltestellen die Einstiegshöhe in den Bus geringer ist, was das Einsteigen mit einem Rollstuhl oder Rollator deutlich erleichtert. Gleichzeitig ermöglicht das Bord dem Busfahrer ein einfacheres Heranfahren an die Haltestelle mit einem geringeren Reifenabrieb. Um an der Bushaltestelle einen ebenerdigen Wartebereich schaffen zu können, sollen die Litfaßsäule wegfallen. Mehrere Schaltschränke sollen versetzt und der Mittelbereich neu gepflastert werden. „Die Wartehalle wird erneuert. Hierfür wurden verschiedene Modelle geprüft. (…) Der Kiosk erhält einen neuen Anstrich. Die standardisierte Wartehalle wird seitlich am Platz aufgestellt wird (siehe Skizze). So können die Busbewegungen optimal beobachtet werden“, erläutert die Verwaltung. „Die Modernisierungsmaßnahme wertet das Umfeld des historischen Kreishauses gleichermaßen auf. Alle Maßnahmen wurden mit der Unteren Denkmalbehörde und der TBR abgestimmt.“ Bei einem höheren Fahrgastaufkommen ließe sich zweite Wartehalle gegenüber der neuen Wartehalle aufstellen.

Für den Fußgängerverkehr Richtung Lennep Innenstadt soll die Ringelstraße einen Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) bekommen. Eine einfache Querungsinsel sei an dieser Stelle wegen des Wendeverkehrs der Linienbusse nicht möglich. Und auch für die Autofahrer gibt es eine gute Nachricht: „Die bestehende Lichtsignalanlage wird auf den aktuellen Stand der Technik gebracht!“ Die Gesamtkosten für den Umbau der Haltestellen belaufen sich nach Angaben der Verwaltung auf 114.000 €. Das Geld kommt aus der Nahverkehrspauschale des Landes. Alles in allem versprechen sich die Planer von den Maßnahmen „ein positives Raumgefühl im Bereich der Haltestelle“ und ein „höheren Maß an Aufenthaltsqualität“.

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