Gespräche mit den Hausbesitzern beginnen im Februar
Seit 2018 sind in Bochum die Stadtplaner und Architekten Yasemin Utku und Stephan Gudewer die Gesellschafter des Büros „STADTGUUT“. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen, wie es auf ihrer Homepage heißt, „in den Bereichen Städtebau und Stadtentwicklung, Städtebauliche Denkmalpflege und Stadtgestaltung, Stadterneuerung und in der Stadtforschung (...) bei Aufgabenstellungen an der Schnittstelle von Architektur und Stadtplanung.“ Das gewährleiste eine bedarfsgerechte fachübergreifende Bearbeitung für öffentliche und private Auftraggeber gewährleistet „eine bedarfsgerechte fachübergreifende Bearbeitung für öffentliche und private Auftraggeber“. Dazu gehört jetzt auch die Stadt Remscheid. „STADTGUUT“ wurde mit „vorbereitenden Untersuchungen und dem Rahmenplan Innenstadt“ beauftragt, soll sich – im Zusammenhang mit dem vom Rat beschlossenen „Sanierungsgebiet Alleestraße“ – beispielsweise die Häuser entlang der Fußgängerzone näher ansehen – die Leerstände, die Nutzungsarten, ihre Erschließung, mögliche künftige Verwendungswecke und den baulichen Zustand. Bei der Bürgeranhörung am 14. September im früheren Schuhhaus Deichmann, Alleestraße 34,hatte frühere Schuhhaus Deichmann, Alleestraße 34, hatte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz an die Hausbesitzer appellierte, die Chancen des Sanierungsgebietes zu nutzen, „hier etwas Schönes zu gestalten!“ Und er hatte eingeräumt: „Ja, dem einen oder anderen Gebäude sieht man die letzten 18 Jahren des Niedergangs an; da schlägt man die Augen nieder!“
Aus der Sicht der Städteplaner wäre es ein Idealfall, wenn sich bei der Untersuchung des Sanierungsgebietes herausstellen würden , dass gerade an den Stellen zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Alleestraße Häuser stehen, die einen so hohen Sanierungsbedarf haben, dass ein Ankauf durch die Stadt und der anschließende Abriss zugunsten einer oder mehrerer neuer Querverbindungen für Fußgänger die wirtschaftlichere Lösung wäre. Auf die Suche danach werden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Büros „STADTGUUT“ in nächster Zeit begeben – und dabei auch Gespräche mit den Hausbesitzern führen.
Inzwischen kann man bereits von einem Netzwerk aus Architekten und Stadtplanern reden, das sich um Remscheid Zukunft kümmert. Seit Jahren in Remscheid unterwegs ist das Planungsbüro Stadt+Handel Beckmann und Föhrer Stadtplaner PartGmbH (Stadt+Handel) mit Sitz in Dortmund. Es verfasste für die Stadt Remscheid vor einigen Jahren ein neues Einzelhandelskonzept und legte später zum geplanten DOC eine Verträglichkeitsanalyse vor. Hinzu kommen die SAL Landschaftsarchitektur GmbH und das Ingenieurbüro Lindschulte, beide aus Münster. Diese haben von der Stadt den Auftrag erhalten, insgesamt sechs Remscheider Innenstadtstraßen zu überplanen, alles Maßnahmen aus dem vom Rat der Stadt beschlossenen Revitalisierungskonzept für die Remscheider Innenstadt (von dem das künftige Sanierungsgebiet nur ein Teil ist).
Kurios fand es am Donnerstag im Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Verkehr Jens Peter Nettekoven (CDU), dass sich der Landschaftsarchitekt Stefan Bracht von der SAL mit der Neugestaltung des Fastenrathstraße (Foto) in dem dortigen Taxistand befasst, er die „Zange“ wenige Meter unterhalb auf der Alleestraße aber nicht unter die Lupe nehmen darf. Nettekoven: „Das kommt mir vor wie ein Patient, um den sich gleich drei verschiedene Ärzte kümmern!“ Für den Technischen Beigeordneten Peter Heinze nichts Verwunderliches: „Spezialisten in unterschiedlichen Fachgebieten gibt es nicht nur in der Medizin, sondern auch im Bauwesen!“ Dazu passt der folgende Satz auf der Internetseite von „STADTGUUT“, man bewege sich „in einem interdisziplinären Netzwerk“.
Die „Zange“ gehört zum Sanierungsgebiet, um das sich die „STADTGUUT“ GmbH kümmert. Die Ausgangslage: „Städtebauliche, immobilienwirtschaftliche und soziale Herausforderungen in der Remscheider Innenstadt. Zunehmende Leerstände, Defizite in der Bausubstanz, weiterhin zunehmende Funktionsverluste entlang der Alleestraße“, wie es Stephan Gudewer am Donnerstag im Entwicklungsausschuss darstellte. Ziel sei ein „Gesamtkonzept zur dauerhaften Stabilisierung und zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Remscheider Innenstadt“.
Folgende Schritte sind vorgesehen:
- Datenerhebung
- Analyse und Auswertung
- Strukturkonzept
- Rahmenplan
- Maßnahmenplanung
- Kosten- und Finanzierungsübersicht
- Umsetzungsstrategie
- Beteiligung und Kommunikation
- Beratung
Zur inzwischen angelaufenen Datenerhebung gehört die Auswertung und Aufbereitung städtischer Studien, Untersuchungen und Materialien (Revitalisierungskonzept, Einzelhandelskonzept, Mobilitätsstrategie, ISG Alleestraße) sowie die Festlegung der erforderlichen ergänzenden Erhebungen und Aktualisierungen im Abgleich mit §141 BauGB. Der Entwurf des Rahmenplan soll der Öffentlichkeit in einer „Öffentlichen Werkstatt“ im Juni vorgestellt werden, ebenso später (im November?) der Entwurf der Sanierungssatzung. Zur fortlaufenden Einbindung der Öffentlichkeit soll (im März) auch ein halbtägiger Workshop mit Verwaltung und lokalen Akteuren gehören. Ab Februar sind eine schriftliche Eigentümerbefragung und Einzelgespräche mit „Schlüsselakteuren“ vorgesehen.
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