Autorin Sibylle Schiller  •  Lesezeit 6 Minuten

Auch die „6 Jahreszeiten“ sind im Ayurveda geprägt durch die 3 Bioenergien.

Vata – Pitta – Kapha.

Was bedeutet, sie beeinflussen unser Wohlbefinden und je nach Konstitution reagieren wir darauf unterschiedlich. Ayurveda empfiehlt deshalb für die einzelnen Jahreszeiten gewisse Verhaltensweisen, Ernährungsratschläge und Aktivitäten, um so durch Anpassung an die natürlichen Begebenheiten, im Einklang mit der Natur zu bleiben.

Der Ayurveda unterscheidet 6 Jahreszeiten oder Ritus (Abschnitte):

  • Frühling – Beginn Ende Februar
  • Früher Sommer – Beginn Ende April
  • Später Sommer – Beginn Ende Juni
  • Herbst – Beginn Ende August
  • Früher Winter – Beginn Ende Oktober
  • Später Winter – Beginn Ende Dezember 6 Jahreszeiten.

Vata reagiert auf windiges Wetter im Herbst und den kalten Winter. Pitta reagiert im heißen Sommer empfindlicher. Kapha ist im Frühling anfälliger

Was geschieht im Herbst?

Es herrscht windiges und kühles Wetter, dadurch wird unser Dosha Vata erhöht. Dies ist geprägt durch die Elemente Luft und Äther. Es treten jetzt vermehrt Vata-Störungen auf, beispielsweise Verstopfung, Blähungen, Erkältungen und Grippe. Wir reagieren zunehmend auf Zugluft mit Verspannungen und Schmerzen im Rücken. Aus Sicht des Ayurveda geht es im Hebst vor allem darum Vata zu besänftigen. 6 Jahreszeiten.

Leicht Verdauliches

Dies wird erreicht mit warmen, leicht verdaulichen und nährenden Mahlzeiten. Unterstützt wird dies durch verdauungsfördernde Gewürze wie Kreuzkümmel, Bockshornkleesamen, Königskümmel, Fenchel, Ingwer, etc. und ausreichende warme Flüssigkeiten, regelmäßige Essenszeiten und wärmende Kleidung aus Wolle oder Seide (warme Wollsocken, Mütze, Schal). Abends tut auch eine Wärmflasche gut! Jetzt sind wärmende Ölmassagen eine Wohltat! Ob als Selbstmassage zu Hause mit warmen Ölen oder bei einem erfahrenen Massagepraktiker.

Schalten Sie bewusst einen Gang zurück, achten Sie auf innere Erdung durch ruhige Musik und ruhige Gespräche. Meiden sollten sie laute, aggressive Musik, hitzige Diskussionen, Zugluft und kalte Räume. 6 Jahreszeiten.

Stimmen Sie sich auf die kalte Jahreszeit ein.

Der Herbst ist durch das Element Luft die Verbindung zwischen Sommer (Element Feuer) und Winter (Element Erde). Schauen wir uns den windigen Herbst an – genauso wie er die Blätter herumwirbelt, kann er in uns herumwirbeln, wenn wir nicht aufpassen.

Was geschieht im frühen Winter?

Ab Ende Oktober bis Ende Dezember ist unser Verdauungsfeuer durch den herbstlichen Wind angefacht und wir können jetzt Speisen, die schwerer verdaulich sind, super verdauen! Unser Verdauungsfeuer sollte jetzt so richtig angefacht sein!

Deshalb sollte jetzt auf gute Qualität unserer Nahrung geachtet werden und darauf nicht zu wenig zu essen, damit unsere Kraftreserven erhalten bleiben. Doch für Kapha-Menschen ist jetzt eine gute Gelegenheit Fett zu verbrennen mit einer kapha-reduzierenden Ernährung.

Was geschieht im späten Winter?

Ab Ende Dezember (ca. zwischen Weihnachten und Neujahr) wird der Abbau von Dhatus (Körpergewebe) beendet und wir bauen langsam wieder Gewebe auf – denn es steht uns noch eine lange Winterzeit bevor! Jetzt ist es wichtig, unser Vata wieder zu besänftigen – denn die Kälte lässt es wieder nach oben steigen.

Warm – Ölig – Leicht

Das bedeutet, wieder warme, ölige, leicht verdauliche Mahlzeiten, warme Kleidung und Massagen. Meiden Sie trockene und kalte Speisen und vor allem Reduktionskuren! Essen Sie alles was Sie nährt, wie bspw. Mandeln, Nüsse, Ghee, Trockenfrüchte und Wurzelgemüße.

Das innere Feuer muss brennen

Fangen Sie wieder an vermehrt heißes, abgekochtes Wasser über den Tag hinweg zu trinken. Dies zum einen um ihr inneres Feuer aufrecht zu erhalten und sich zu wärmen – zum anderen um zu vermeiden, dass sich Schlackenstoffe (Ama)festsetzen können und so Blockaden entstehen.

Kommen Sie achtsam durch den Winter! 6 Jahreszeiten.

Sibylle Schiller